Medien & Phantastik > Linux/Unix
Linux Gaming
Prisma:
Hier sind meine gesammelten Erfahrung mit jenen Linux Distros, mit denen ich mich aktuell beschäftigt habe. Ich bin zwar IT-affin aber kein ITler. Daher ist das für mich auch alles ein Entdeckungsprozess, aber vielleicht nützt dieser Bericht anderen Neueinsteigern oder Linux-Interessierten.
Mein Usecase
Was will ich? Wie weiter oben im Thread schon gesagt, benötige ich ein multimedia Produktivsystem für den Tag, welches gleichzeitig ein Zocksystem für die Nacht ist. Im Prinzip will ich so viel wie möglich – sozusagen alles – machen können.
Mein System
CPU: AMD Ryzen 7 3800X (16) @ 4.56 GHz
GPU: NVIDIA GeForce RTX 2060 Rev. A [Discrete]
RAM: 31.26 GB
Es ist etwa 4-5 Jahre alt. Flott genug um vieles problemlos auf hohen Einstellungen zu spielen, wie z.B. Cyberpunk 2077, allerdings benutze ich kein Raytracing. Mir ist extremste Grafikpracht sekundär, wichtig ist das umfassende Spielerlebnis. Tragik/Komik: Das ist meine allererste Grafikkarte von Nvidia … und nun steige ich damit auf Linux um. XD
Motivation
Warum mache ich das? Bisher lief Windows 10 auf dem System und ich war sehr zufrieden damit. Da Win10 nun ausläuft und ich Win11 nicht mag, versuche ich mich am Umstieg. Ich bin kein Linux- oder Distro-Fanatiker, ich hätte auf dem Rechner Win10 weiterbenutzt, wenn Microsoft das normal weiter unterstützt hätte. Ich habe früher schon mit verschiedenen Ubuntu-Distros herumgespielt, aber nie produktiv genutzt. Dann habe ich Linux Mint für mich entdeckt und es schließlich auf meinem alten Laptop installiert, als das Windows nicht mehr unterstützt wurde. Mint ist einfach stabil, benutzerfreundlich und schneller. Das schnurrt einfach. So habe ich Linux mehr als nur schätzen gelernt.
Methodik
Zuerst habe ich vor dem Umstieg Virtualbox auf Win10 installiert und Virtuelle Maschinen für die jeweiligen Distros aufgesetzt, um diese meinen Bedürfnissen entsprechend auf Herz und Nieren zu testen. Dennoch zeigen meine Erfahrungen, dass man erst mit einer richtigen Vollinstallation auch die kleinen/großen Macken richtig bemerkt.
Ich sah mir immer wieder Anleitungen im Netz an, teils Text, teils Video und muss sagen: Eine gute Anleitung zu finden ist gar nicht so leicht, wenn man rasch etwas sucht. Viele sind teilweise Jahre alt und die KI-Anleitungen von Google waren fast immer falsch und haben nicht funktioniert.
Pop OS!
Nur VM-Test:
Fand ich interessant weil es eine sehr gute Nvidia-Unterstützung haben soll, doch der Workflow von Pop OS! hat mir gar nicht gefallen. Geschmacksfrage.
CachyOS
Nur VM-Test:
Aktueller Platzhirsch bei Distrowatch, wenn man den lobenden/hypenden YT-Videoberichten glauben darf. Bei Gaming-Benchmarktests auf YT lag es oft an oberster Stelle. Doch natürlich sind diese Videos mit Vorsicht zu genießen. Die Installation lief auf der VM zwar problemlos durch, aber danach hatte ich Probleme das System so einzurichten wie es mir gefiel. Also viel das auch raus.
Bazzite OS (KDE)
Eine Gaming orientierte Distribution die auf Fedora Atomic beruht. Atomic bedeutet, dass das Kernsystem nicht veränderbar ist. Dafür ist es aber auch schwerer kaputtzumachen. In YT-Videos von Gaming-Benchmarks war es in der Regel auf Platz 2 (Platz 1 war wie gesagt oft Cachy OS.). Ich wählte die Nvidia-Variante und die KDE-Version weil sie mir a) mehr liegt als Gnome und b) weil ich in einem Video zu Bazzite den Hinweis sah, dass einige Spiele unter Gnome Probleme hatten. Ich wählte auch die Desktop-Variante, weil ich nicht gleich in den Steam Big Picture Mode starten wollte. Ich brauche einen vollwertigen Desktop usw. Die ISO-Datei, die man sich runterläd ist auch viel größer. Währen ein Linux Mit mit ca. 2.7 GB auskommt, sind es bei Bazzite 8-9GB, weil es gleich mit dem ganzen Gaming-Kram u.a. kommt.
VM-Test:
Problemlose Installation auf der VM und Bazzite schnurrte nur so. Der ganze Gaming Kram war schon vorinstalliert (aber den kann man ja auch so runterladen) und die Nividia-Treiber offensichtlich auch. Grundsätzlich nimmt das OS mehr Platz auf der Festplatte ein, man sollte, 20 GB gehen da schnell weg. Das Software Center „Bazaar“ schnurrte ebenfalls hervorragend und bot alle Software die es als Flatpak gibt. Aber auch hier gilt: Flatpaks nehmen mehr Platz ein. Bei einer großen Festplatte ist das kein Problem. Einige Programme waren aber schon ein Problem. Da Bazzite eine Fedora Atomic Variante ist, kann man bestimmte Sachen nicht installieren, oder schon installieren, aber nicht ausführen. Beispielsweise hatte ich mit dem Virenscanner ClamAV dieses Problem. Unter Bazzite kann man es im Terminal via „brew“ Befehl installieren, aber nicht ausführen. Dazu war ein Umweg über „Distroshelf“ nötig. Man konnte damit GUI-lose Terminalversion von nicht-atomic OSs installieren in einer Distrobox und dort dann ClamAV ausführen. In dieser Umgebung funktioniert auch der APT-Installer usw.
Ein anderes Problem war Virtualisierung. Das konnte man unter Bazzite via Terminalbefehl installieren, aber das Programm Virtualbox war nicht so ohne Weiteres verfügbar. Es soll via Terminalbefehl zu installieren sein, aber die Anleitungen ich fand, funktionierten nicht. Dafür gab es aber die Alternative „GnomeBox“ nativ im Baazar zum Download.
Dann stieß ich auf ein merkwürdiges Problem. Meine virtuelle Festplatte schien vollzulaufen. Das konnte ich mir nicht erklären und die Lösungen die ich im Netz fand, waren nicht zielführend. Dann las ich, dass Bazzite aufgrund seiner Atomic-Variante ganze Systemsnapshots als Backup macht und erkannte das meine virtuelle 40 GB Festplatte deswegen fast randvoll war. Alles in allem war Bazzite OS aber eine gute Erfahrung.
Vollinstallation (mit Secure Boot on):
Secure Boot war aktiviert, hat sich aber in keinster Weise gemeldet. (Ebenso bei den nachfolgenden Distros.) Bei Bazzite wurden erst durch die Vollinstallation auf meinem System richtige Probleme sichtbar.
- Beim Booten tauchte ca. 9 mal hintereinander die Meldung: "...RDRAND is not reliable on this system; disabled". Dieser Meldung war ich bisher nicht über den Weg gelaufen. Laut meinen Recherchen könnte das ein Fehler in meiner Ryzen CPU sein. Dann dass es um die Generierung von Pseudo-Zufallszahlen geht, welche aber nur von Bedeutung wären, wenn ich angeblich Verschlüsselungen nutzen würde, was ich aber nicht tue. Wenn dies jemand kennt und weiß was man machen sollte/könnte, dann bitte ich um Rückmeldung.
Die RDRAND-Meldung blieb aber von nun an bei jeder Linux-Installation. Auch jetzt sehe ich sie immer beim booten. Unter Windows 10 hatte ich das nie.
- Ich habe mir die ISO-Datei von der offiziellen Website von Bazzite runtergeladen und die checksum überprüft. Diese war korrekt. Wenn ich Bazzite aber installiere, bekomme ich den Hinweis, sie wäre es nicht. Es folgt die Empfehlung Bazzite nicht via "this media" zu installieren. Ich tat es dennoch, weil meine Überprüfung nach mehrfachem Check korrekt aufgegangen ist. Es blieb aber ein unangenehmes Gefühl.
- Dann fing Bazzite gelegentlich an spürbar langsamer zu booten. Selten gab es auch merkwürdige Spontanneustarts. Etwa beim Start von Discord fror Bazzite in einem "schwarzen Bildschirm" ein und erst etwas Klimpern auf der Tastatur hat dafür gesorgt, dass das System einfach rebootete. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass es nach Updates passierte.
- Meinen Epson Drucker, der Linux fähig ist, bekam ich nicht zu laufen.
Das alles führte dazu, dass ich von Bazzite abließ und mich einer anderen Linux Distro zuwandte.
Interessanter Effekt, kein Motion Sickness:
Ich hatte massiv weniger Augenprobleme/Motion sickness im Desktop/Office Betrieb unter Bazzite in der nativen 1920 x 1080 Auflösung, meines jahrealten 22 Zoll-Monitors. Ich kann ihn in dieser Auflösung nun auch länger benutzen. (Siehe auch diesen Thread dazu.) Ich frage mich ob Wayland der Grund für die Verbesserung ist? Beim richtigen Spielen habe es aber noch nicht probiert.
Linux Mint
VM-Test:
Linux Mint ist wie oben beschrieben eigentlich mein Leib- und Magenlinux. Dennoch habe ich es kurz in der VM installiert. Da gab es wie üblich keine Probleme.
Vollinstallation (mit Secure Boot on):
Auch hier, kein Booten ohne RDRAND-Meldung. Aber es gab hier keinerlei Probleme, Mint erkannte meine Grafikkarte und bot mir komfortabel wie immer gleich die passenden Treiber an usw. ABER:
Motion Sickness Problem wieder da (siehe Bazzite oben):
Schnell bekam ich mit einer 1920 x 1080 Auflösung auf meinem alten Monitor die üblichen Probleme. Mint benutzt Xorg und kein Wayland. Zwar soll als aktuelle Linux Mint 22+ Wayland kompatibel sein, wenn man es hinzufügt, aber das habe ich nicht probiert, weil es nativ noch nicht ausgereift sein soll. Die Frage ist auch: Liegt es wirklich an Wayland? Es hat aber auch etwas mit meinem Monitor zu tun, denn auf dem Laptop habe ich keine Probleme.
Das sorgte dafür, dass ich abbrach und einer anderen Distro die Chance gab.
Fedora 42 KDE
Soweit ich es überblicke, verhalten sich die „Sternhaufen“ im Linux-Universum grob gesagt so: die Debian-basierten Distributionen, wie Ubuntu (Cannonical) oder Linux Mint, stehen vor allem auf Stabilität, sollen aber nicht immer die neuste Software/Kernel nutzen. Arch-basierte Distributionen sind eher cutting edge, erfordern dafür aber auch ein höheres technisches Verständnis und sind wegen dem cutting edge Kram instabiler. Fedora (Redhat) benutzt RPM und ist eine Art Mittelding.
VM-Test:
Fedora 42 KDE schien bei der Installation ein seltsames Problem zu haben. Es stellte sich aber heraus, dass ich einem Mißverständnis zum Opfer gefallen war. Ich hatte irrtümlich das Willkommens-Popup als Installations-Popup mißverstanden, weil ich dachte es wäre wie bei Linux Mint. Nachdem das aus der Welt war, lief Fedora sehr gut, hatte aber einige rumpelige Eigenschaften.
So ließ sich das installierte Libre Office nicht auf Deutsch umstellen, das musste ich mit dem Terminal machen. Kein echtes Problem, aber na ja. Grundsätzlich hatte ich das Gefühl das Bazzite sauberer flutschte als Fedora, zumindest anfangs.
Da Fedora 42 keine Atomic-Variante ist, kann man da auch problemlos Software wie ClamAV installieren und ausführen. Allerdings benutzt Fedora DNF anstatt APT, das ist aber kein Hindernis, im Gegenteil, manche Kleinigkeiten gefielen mir besser.
Vollinstallation (mit Secure Boot on):
Wieder RDRAND, aber die Installation ging glatt. Die Konfiguration, das Installieren von Multimedia Codecs und der Nvidia Treiber erforderten Recherche und Terminaleinsatz unter KDE. Unter Fedora Workstation mit Gnome konnte man manche Dinge mit ein paar Klicks machen, aber na gut. Ich möchte ja KDE und kein Gnome nutzen. Die Recherche war nervig, weil viele Anleitungen die Google ausspuckte nicht zielführend waren und das Zeit gefressen hat. Die How Tos von RPM-Fusion waren da die Rettung. Wie so oft reicht es die Befehle zu kopieren und im Terminal auszuführen. Aktuell dürfte alles eingerichtet sein.
- Die Spracheinstellung von Libre Office erforderte auch bei der Vollinstallation nicht überraschend einen Terminalbefehl, dann war das unter Dach und Fach. Es gibt öfters kleine Probleme mit der Darstellung der Position des Cursor unter Libre Office. Diese sahen so aus, als hätte man zwei Cursor, einer geht beim Schrieben nicht mit. Das verschwindet nach ein paar Sekunden.
- Anfangs wirkte Fedora auf mich noch etwas rumpelig, beispielsweise hing sich der Neustart nach einem Update auf, aber nun hat es sich gut gefangen.
- Die Einrichtung meines Drucker hat irgendwie funktioniert, ich habe mir aber Linux-Treiber von Epson für genau meinen Drucker runtergeladen. Dennoch erkannte das OS diesen quasi schon vorher. Die Scanfunktion habe ich noch nicht getestet.
- Ich habe das Gefühl dass Discover, das Software Center von Fedora, langsamer ist als Bazaar, aber es ist natürlich vielseitiger, da es nicht nur Flatpaks anbietet. Virtualbox gab es da out of the Box, wie bei Linux Mint. Getestet habe ich es aber noch nicht.
Kein Motion Sickness Problem:
Hier ist Motion Sickness – dank Wayland??? – wie bei Bazzite kaum vorhanden.
Bisherige Conclusio
Aktuell bin ich bei Fedora 42 KDE geblieben. Primär wegen Wayland und meinem Augenkomfort, aber ich komme auch gut mit der Distro zurecht. Wenn ich auf etwas stoßen sollte, was mich unglaublich nervt, kann ich mir einen Umstieg auf z.B. Linux Mint mit einem neuen Monitor aber auch gut vorstellen. Ich habe das Gaming noch nicht getestet. Kommt noch. Wenn die Benchmarks recht haben, könnten beim Gaming bis zu 10 FPS mehr drin sein als bei z.B. Linux Mint. (Wirken sich 10 FPS überhaupt spürbar aus?)
Prisma:
Bevor ich zum Gaming komme, noch kurz die Info zum Epson Multifunktionsdrucker: Der Scanner funktioniert tadellos wenn ich „Epson Scan 2“ benutze. Ein anderes Scanprogramm habe ich nicht getestet, weil es sofort klappte. Epson Scan 2 gibt es normal im Software Center Discover, so dass da nichts über das Terminal heruntergeladen werden musste.
(Auf Linux Mint habe ich meinen ganz alten Canon Scanner out of the box, plug and play, sofort zum laufen bekommen, mit dem vorinstallierten Scanlite(?).)
Nun zum konkreten Gaming
Da ich nicht alles neu herunterladen wollte, habe ich sicherheitshalber unter Windows mein komplettes Steam-Verzeichnis auf eine externe Festplatte kopiert. Das tat ich weil ich alle Festplatten formatieren musste. Fedora nutzt BTRFS, nicht NTFS. Natürlich kann das System NTFS lesen, aber zum richtigen Nutzen sollte man das bevorzugte Dateisystem des OS nutzen.
Dann bin ich zu den Gespeicherten Spielen (im AppData-Verzeichnis, iirc) gegangen und habe diese kopiert. Ich will mich im Zweifel nicht auf die Steam Cloud verlassen. Und das ist auch richtig so, weil manche Einstellungen (z.B. für Mechwarrior Online) nicht mitgespeichert werden. Manche Steamspiele muss man per Klick neu mit der Cloud synchronisieren.
Dann der Wechsel zu Fedora 42 KDE Linux.
Nachdem ich das System büro- und multimediamäßig eingerichtet habe, lud ich die Nicht-Flatpak-Version von Steam aus dem Discover herunter. Bei der Flatpak-Version könnte es zu Problemen kommen, wenn es darum geht, ein anderes Verzeichnis, bzw. eine andere Festplatte auszuwählen - wegen der Flatpak-Natur. Ich wollte meine Steam-Library auf einer anderen Festplatte kopieren, daher bin ich diesen Weg gegangen. Ich weiß, ich könnte doch die Flatpak-Version benutzen und dann mit Flatseal die benötigten Verzeichnisse leicht freigeben, aber ich bin erst mal diesen Weg gefahren.
In Steam habe ich mich angemeldet und geprüft ob die Einstellung auf Proton Experimental stehen. Das war der Fall.
Danach habe ich Wine, Lutris, Herioc Launcher, Proton Plus, Protonup-qt aus dem Discover installiert. Ob man alle braucht, sei mal dahin gestellt. Wobei Protonup-qt dassebe zu machen scheint wie ProtonPlus. Ich habe dann, wie empfohlen, Steam gestartet und via ProtonPlus noch Proton-GE nachinstalliert, für zusätzliche Optionen, falls Proton-Experimental mal nicht helfen sollte. Darüber lassen sich auch noch ältere Versionen installieren, falls nötig. (Apropos, es ist sinnvoll zuerst Steam zu starten, dann ProtonPlus, weil Steam evt. sonst nicht in der Auswahl auftaucht.)
Anschließend habe ich Steam geschlossen und meine Steam Library auf die andere interne Platte kopiert, dann Steam gestartet und das neue Verzeichnis innerhalb von Steam verbunden. Tatsächlich brauchte ich nur den Steamapps-Ordner. Sicherheitshalber habe ich Steam neugestartet und alle installierten Spiele tauchten wie gewohnt als installiert auf. Steam lud dann noch einiges neues hinzu. Stellenweise war das bis zu 3 GB pro Spiel, aber besser 3 GB als 30, 50 oder 110. Es ist dann zu empfehlen die Spiele einzeln auf fehlerhafte Dateien zu überprüfen (Rechtsklick auf das Spiel -> Eigenschaften -> Installierte Dateien), dann läd er evt. noch etwas hinzu. Je nach Größe des Spiel kann das etwas dauern.
Da ich etwas über einen Gamemode in Linux las, habe ich diesen überprüft. Bei Fedora war der schon installiert (gabs sogar im Discover), aber der Test im Terminal warf mir einen Mißerfolg aus (siehe unten). Das hat etwas Recherche erfordert, weil es – wie im vorigen Post erwähnt – genügend falsche oder nicht mehr aktuelle Anleitungen gibt, die Suchmaschinen und KIs hochspülen. So habe ich das gelöst:
--- Zitat ---
* Terminalbefehl um zu Testen ob der Gamemode funktioniert: gamemoded -t
* Bei mir kam die Fehlermeldung „ERROR: Governor was not set to performance (was actually schedutil)!“ Diese habe ich gelöst mit: sudo usermod -a -G gamemode homepc
* Um den Game Mode in Steam zu aktivieren kann man das einmal global oder lokal machen. Lokal, also pro Spiel, finde ich besser, weil der dann nicht läuft, wenn man nur runterläd und nicht spielt. Dazu trägt man in der Launch options Zeile beim Spiel unter Steam ein: gamemoderun %command%
* Um zu prüfen, ob Gamemode aktuell läuft, hilft dieser Terminalbefehl: gamemoded -s
--- Ende Zitat ---
Nun ging es an meine Spielstände. Meinen Recherchen nach gibt es drei Stellen an dem Linux Spielstände abspeichert:
* Linux native Spiele: /home/SUPER/.config/ („SUPER“ steht für den Anmeldenamen des Nutzers.)
* Hier kann auch was sein: /home/SUPER/.local/share/
* Spiele die mit Proton funktionieren: Hier gibt es einen versteckten Appdata Ordner wie auf Windows: /home/SUPER/.steam/steam/steamapps/compatdata/[ID-Nummer des Spiels]/pdx/drive_c/users/steamuser/[appdata oder saved games]/[Names des Spiels oder der Firma]
Die ID-Nummer des Spiel kann man auf „steamdb.info“ überprüfen, wenn man nicht alles durchsuchen will. Dann kopiert man die Spielstände mit allen eventuellen Verzeichnissen – so wie man sie ursprünglich kopiert hat – rein.
Hier gibt es etwas zu beachten. Hat man, wie ich, die Steambibliothek auf einer anderen Festplatte, muss man dort suchen, sonst findet man die nicht. Sollte kein Save-Verzeichnis für das Spiel vorliegen, kann man das Spiel auch kurz starten, einen Save anlegen und dann in die Verzeichnisstruktur gehen.
Ich habe das mit dem Spiel Mechwarrior Online gemacht und es hat funktioniert. Um es zu testen habe ich MWO erst so, ohne Gamemode Befehl, gestartet und es funktionierte normal. Samt meiner eingefügten Saves. Einzig am Anfang hat er etwas länger beim ersten Start benötigt, weil er noch Daten bei den Shadern hinzugeladen hat. (Teil des Save Games ist auch ein Verzeichnis namens shaders, vielleicht waren die nicht sofort kompatibel.) Die Spielerfahrung war wie gewohnt, so dass ich an dem Abend noch etwas mechkriegern konnte. :) Gamemode habe ich bisher noch nicht aktiviert. Mit Lutris oder Heroic Launcher beschäftige ich mich demnächst. Ich habe Cyberpunk 2077 über GoG und den DLC noch nicht durch.
Apropos, betreffend der Motion Sickness: Auch beim Spielen mit der größeren Auflösung hatte ich unter Wayland keine Probleme. Unter Windows ging das gar nicht. Sehr interessant.
Alles in allem war der Umstieg nicht schwer, ich habe allerdings einige Vorerfahrungen mit Linux Mint gesammelt. Etwas Einstellungs- und vor allem Recherchearbeit hat es jedoch gekostet.
Sternschnuppe:
Kurze Nachfrage. Hast du Kubuntu ausprobiert? Das wäre ja relativ nahe an Linux Mint, hat aber von Haus aus KDE und Wayland.
Prisma:
--- Zitat von: Sternschnuppe am 23.09.2025 | 18:37 ---Kurze Nachfrage. Hast du Kubuntu ausprobiert? Das wäre ja relativ nahe an Linux Mint, hat aber von Haus aus KDE und Wayland.
--- Ende Zitat ---
In letzter Zeit nicht. Kann aber noch kommen, falls Fedora mich zu sehr ärgert.*
*(Ich hatte eben eine unschöne Überraschung: Ich komme nach Hause, gehe schließlich an den Rechner. Er bootet normal, aber nach meiner Passworteingabe braucht er länger als sonst. Hm. Ca. 30 Sek. im Desktop kommt ein black screen mit blinkendem Cursor. Neu gebootet, dasselbe. Laptop auf, gegooglet, viele verschiedene Anleitungen gefunden. In einer stand, es wäre Nvidia oder ein Update und man sollte 10 Min warten, weil ich das Update da entfaltet. Habe ich gemacht, aber es gab keine Veränderung. Dann den Rechner per Knopfdruck ausgeschaltet. Inzwischen einen Freund kontaktiert, der gab mir noch den Tipp Strg+Alt+F1/F2 usw. zu probieren. Er hatte das auch, bei ihm ging es nach ein paar Minuten weg. Ich habe dann den Rechner wieder hochgefahren und alles war normal. Hm... also war das so ein Fall. Einfach mal um zu prüfen, habe ich den Rechner neugestartet. Siehe da, wieder langsames Anmelden. Dann wieder Black Screen. Den Tipp probiert. Der hat funktioniert. Aber dann habe ich etwas anderes beobachtet: Ich habe einen USB-Stick eingesteckt um einige Daten vom Desktop zu sichern. Nur um sicher zu gehen, better save then sorry. Da hat er zum Einhängen eine Passoworteingabe gemacht und zu Aushängen. Interessant. Das habe ich bei noch keinem OS gehabt.)
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