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Forever DMs - Beteiligen sich die Spieler an den Kosten fürs Material?

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Sphinx:
Ich denke wir driften etwas vom Thema ab.

Mal ganz stark vereinfacht ausgedrückt: Spieler können, abseits von ausnahmen, nur während die Runde mit dem Hobby interagieren. Als DM kann man so viel damit Interagieren wie man möchte.

Jemand der in der Freizeit gerne Mahlt weil ihm und evtl. anderen die Bilder gefallen. Außer das mal jemand sagt, gefällt mir, nutzt es dem Maler aber nicht. Trotzdem macht er etwas das ihm Spaß macht, da ist der nutzen Zweitrangig. Mein Onkel mal nicht schlecht, stellt auf Kunstausstellungen aus und verkauft mal was. Die ganze Wohnung und der Dachboden stehen voll mit Bildern die aber außer Platz verbrauchen niemand interessieren.
Als DM macht man, hoffentlich, auch was einem gefällt. Man weiß das es sogar einen, meist einmaligen, nutzen hat. Es lässt sich aus so viel etwas für das Hobby gewinnen. Jemand der in den Alpen wohnt und ein Buch übers Segeln ließt weil es ihm gefällt -> Fein. Ein DM der ein Buch über Segeln ließt weil es ihm gefällt -> Super und die nächste Runde findet auf See statt, doppelter nutzen :)
Ich bin gerne etwas interdisziplinär unterwegs: Hier mal Minis anmalen, da eine Battlemap, dort ein Lied mit ner KI generieren für die Runde, .... Am ende weiß ich das es im regelfalle zumindest den Spielern eine schöne Zeit gibt und ich etwas lob einheimsen kann. Aber wenn dem nicht so wäre, hätte ich trotzdem Spaß am Tüfteln gehabt.
Das Problem ist es gibt immer Bereiche vom DM da sein die weniger Spaß machen, aber dazu gehören und die gilt es zu minimieren.

klatschi:

--- Zitat von: Sphinx am 22.06.2025 | 13:37 ---Mal ganz stark vereinfacht ausgedrückt: Spieler können, abseits von ausnahmen, nur während die Runde mit dem Hobby interagieren. Als DM kann man so viel damit Interagieren wie man möchte.

--- Ende Zitat ---

Ich habe für die Runde, in der ich Spieler bin, letzte Woche ein Excel-Sheet erstellt, mit dem wir unser Inventar besser trocken können und ich schreibe Battle Reports und ich habe mit einem Kumpel eine Stunde telefoniert und über die nächsten Schritte gesprochen. Ich habe nochmal Regeln nachgelesen und einen Zauber gefunden, den ich cool finde, den ich in der Gruppe als potenzielles Ziel ansprechen werde.



das sind aber alles nur die Ausnahmen, oder?

Torsten (Donnerhaus):
Wir schlagen das regelmäßig Leuten auf Conventions vor, dass man die Kosten für das Spielmaterial auch aufteilen könnte. Die absolute Mehrheit aller, denen wir das vorschlagen, sind regelrecht irritiert, dass es diese Möglichkeit überhaupt geben könnte. Das scheint kein Konzept zu sein, dessen Existenz der Mehrheit überhaupt bewusst ist. Und nicht wenige machen es dann tatsächlich. Es scheint mir etwas zu sein, das so dermaßen nicht Teil unserer Spielkultur ist, dass man diese Tür erst von außen öffnen muss. Ist sie aber erst einmal offen, sind viele Leute sehr schnell bereit darüber nachzudenken.

Das funktioniert natürlich so richtig gut nur in einem spielenden Freundeskreis. Da ist einfacher erkennbar, dass man das Hobby miteinander teilt und ein gemeinsamer Vorteil besteht. Bei einer SL, mit der ich nur ein halbes Dutzend Sitzungen spiele, womöglich sogar nur einen One-Shot, käme mir der Gedanke die Kosten zu teilen auch nicht.

Aber ich kenne das gar nicht groß anders. Schon 1993 hatten wir eine gemeinsame Spielmaterialkasse für die SL. Jeder steckte da pro Spielsitzung 3 DM rein. Damit kam dann schnell genug zusammen, damit die Spielleitung neue Abenteuer und neues Spielmaterial kaufen konnte. Auch damals stellte sich für einige die Besitzfrage, aber das waren fast immer Leute, die ohnehin aufgrund charakterlicher Inkompatibilität schnell wieder aus der Gruppe ausstiegen. Und es machte ja auch einfach nur Sinn. Schokolade und Chips haben wir ja auch geteilt.

Megavolt:

--- Zitat von: Torsten (Donnerhaus) am 22.06.2025 | 16:20 ---Aber ich kenne das gar nicht groß anders. Schon 1993 hatten wir eine gemeinsame Spielmaterialkasse für die SL. Jeder steckte da pro Spielsitzung 3 DM rein. Damit kam dann schnell genug zusammen, damit die Spielleitung neue Abenteuer und neues Spielmaterial kaufen konnte. Auch damals stellte sich für einige die Besitzfrage, aber das waren fast immer Leute, die ohnehin aufgrund charakterlicher Inkompatibilität schnell wieder aus der Gruppe ausstiegen. Und es machte ja auch einfach nur Sinn. Schokolade und Chips haben wir ja auch geteilt.

--- Ende Zitat ---

Und wem haben die Sachen dann gehört, falls diese charakterlich fragwürdige Frage zulässig ist?

Gabs da nie irgendwelche Probleme? Der eine will das gemeinschaftliche Mysteria Arkana von DSA drei Wochen lang durchwälzern und ein anderes Mitglied der Rollenspielmaterialgenossenschaft gleichzeitig ebenfalls? Der eine zieht an den Bodensee, der andere nach Ostfriesland, bleibt das Material bei den verbliebenen Dreien in Berlin oder wo geht das hin? Da könnte man noch viele andere komplexe Situationen konstruieren, die bei klaren Besitzverhältnisse nicht aufträten.

Ich frage gar nicht mal so kritisch, eher interessehalber, weil ich die Praxisprobleme dieser Lösung schon erlebt habe.

Torsten (Donnerhaus):

--- Zitat von: Megavolt am 22.06.2025 | 17:42 ---Und wem haben die Sachen dann gehört, falls diese charakterlich fragwürdige Frage zulässig ist?
--- Ende Zitat ---

Wir waren uns da lange Zeit einig, dass die Abenteuer der Spielleitung gehören und die allgemeinen Spielmaterialien der Gruppe gehören, aber bevorzugt bei der Person lagern, die gerade die Spielleitung innehat. Und alles was keine Geheiminformationen enthielt, war für alle zugänglich.


--- Zitat von: Megavolt am 22.06.2025 | 17:42 ---Gabs da nie irgendwelche Probleme? Der eine will das gemeinschaftliche Mysteria Arkana von DSA drei Wochen lang durchwälzern und ein anderes Mitglied der Rollenspielmaterialgenossenschaft gleichzeitig ebenfalls?
--- Ende Zitat ---

Kam nie vor, dass es da relevante Probleme gab. Zumal man ja auch Dinge doppelt kaufen kann, wenn besonders großer Bedarf danach besteht. Bei uns hatte das Interesse der Spielleitung immer Vorrang. Und manche Dinge hat sich die Spielleitung auch einfach nochmal separat gekauft, weil es praktischer war.


--- Zitat von: Megavolt am 22.06.2025 | 17:42 ---Der eine zieht an den Bodensee, der andere nach Ostfriesland, bleibt das Material bei den verbliebenen Dreien in Berlin oder wo geht das hin? Da könnte man noch viele andere komplexe Situationen konstruieren, die bei klaren Besitzverhältnisse nicht aufträten.
--- Ende Zitat ---

Ich frage gar nicht mal so kritisch, eher interessehalber, weil ich die Praxisprobleme dieser Lösung schon erlebt habe.[/quote]

Kam bei uns nie auf. Diejenigen, die weggezogen sind, sind halt weggezogen. Die hatten dann eigentlich immer andere Probleme, als die Frage zu klären, wem genau jetzt die DSA Götterbox gehört.

Mit Erwachsenen würde ich das aber auch nicht so schwammig machen. Wenn die Finanzierung eine relevante Frage wäre, würde ich einen Fix-Satz vereinbaren, mit dem sich jeder an den Kosten pro Spielsitzung beteiligt und das Geld gehört dann der SL, die damit kaufen kann, was auch immer sie braucht. Und was sie kauft, gehört dann der SL. Machen wir beim Essen auch nicht anders. Da haben wir seit gut 25 Jahren eine gemeinsame Essenskasse, wo jeder pro Spielsitzung einen festen Beitrag einzahlt, um die Verpflegungskosten zu decken. Mal ist es etwas drunter, mal etwas drunter. Es pauschal zu machen hat sich da bewährt. Und es kam noch nie die Frage auf, ob irgendeine Person im Freundeskreis jetzt Anteils-Besitz an meiner Großpackung Currypulver hätte.

Natürlich funktioniert das alles nur, wenn man mit Freunden spielt, gute Freunde hat und idealerweise nicht ständig die Spielleitung wechselt.

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