Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
caranfang:
Es war doch schon von Anfang an klar, dass es zu dieser Diksussion zwischen der Minderheit der Gegner jeglicher Einschränkungen und der Mehrheit der Befürworter derselben kommen wird.
@Tudor the Traveller:
Erkläre mal, wieso Einschränkungen bei offiziellen Settings (Dark Sun, Dragonlance, etc.) Dich anscheinend weniger stören als Einschränkungen bei Homebrew-Settings? Setting ist Setting! Da ist es egal, ob dies von einem Team von Autoren für ein breites Publikum entwickelt wurde, dies der Spielleiter während des Spiels macht.
Im DMG stand schon immer, dass man die Rassen und Klassen und Kombinationen aus Rassen und Klassen einschränken kann, auch wenn viele der eindruck haben, dass in allen Settings alles erlaubt ist. Selbst in den offiziellen Settings ist nicht alles erlaubt, was laut Regel möglich ist. D&D war schon immer ein Baukasten für eigene Settings. Und dies bedeutet, dass man nicht alle Teile verwenden muss. Ich als Spielleiter muss auch nicht unbedingt begründen, weshalb ich bestimmte Sachen nicht erlaube. (Das ich Einschränkungen machen muss, habe ich als DSA-Meister gelernt, denn mir sind da schon Magier untergekommen, die Zauber beherrschten, die NSCs vorbehalten waren.) Wenn der Spielleiter Einschränkungen macht, muss dies nicht unbedingt etwas mit der Spielwelt zu tun haben, sondern kann auch mit schlechten Erfahrungen begründet werden. Und, das sollte man auch nicht vergessen, gerade D&D fördert Einschränkungen. Die PHB+1-Regeln erlaubt dem Spielleiter, alle Rassen, Klassen, Zauber etc. zu verbieten, die nicht im PHB und dem Buch stehen, auf das man sich geeinigt hat. Wenn man sich z.B. auf Xanathars geenigt hat, kann keiner mit Material ankommen, welches aus Volos stammt.
Irian:
Das ist ja quasi das gleiche Thema in zwei Varianten:
a) Einschränkungen, die im Weltenbau begründet liegen. "In dieser Welt gibt es keine Elfen und alle Barbaren sind Zwerge." Das kann offiziell sein oder halt Homebrew, da sehe ich wenig bzw. keinen Unterschied.
b) Einschränkungen, die für das spezifische Szenario, dass jemand anbietet/spielen will, sinnvoll sind. "Wir wollen einen Teil einer Barbaren-Gruppe spielen, deren Stamm von Elfen und Zwerge bedroht wird, die SC müssen da reinpassen." oder "Ich biete eine Kampagne um die Magiergilde XYZ an." Das ist immer entweder Entscheidung der Person, die das anbietet zu leiten oder halt der Gruppe, die das Thema cool findet.
In beiden Fällen halte ich Einschränkungen für völlig legitim und sehe da kein besonderes Problem.
gilborn:
Das im Eingangspost geschriebene Beispiel ist absolut ok.
Wir haben eine klassische Rollenverteilung, der SL liefert die Welt, die Spieler die Charaktere.
Hat jeder seine eigenen Vorstellungen, bedeutet das bei einem SL mit 4 Spielern:
- Die Spieler müssen sich nur mit den Vorstellungen des SL auseinander setzen.
- Der SL muss die Vorstellungen aller unter einem Hut bringen.
Von daher ist es angebracht, dem SL so gut es geht entgegen zu kommen.
Bei irgendwelchen Impro Ansätzen etc. ist das vermutlich kein Prolbem.
Ansonsten jedoch sehe ich nicht, dass die Rollen gleich verteilt sind.
Wenn ich in die SL Rolle schlüpfe, ziehe ich viel des Reizes daraus, meine Vision der Welt umzusetzen. Im Gegenzug räume ich als SC gerne dem SL das Feld und versuche seine Setzungen so gut wie es geht in einen spannenden Charakterhintergrund zu pflanzen - dabei versuche ich zu ergründen, was er cool an seiner Vision findet - damit er es im Anschluss so leicht wie möglich hat ein Top Kampagne hinzulegen.
Boba Fett:
Wir spielen ja gerade Symbaroum, wo man neben Menschen eben Oger, Wechselbälger und Goblins spielen kann und mit dem Spielerhandbuch kommen sogar noch weitere Spezies hinzu. Und bei den Menschen gibt es zwei Kulturen.
Das von mir erdachte Kampagnen-Set sollte einen Starter bekommen, wo die Charaktere als Milizionäre im alten Reich (Alberetor) die Menschen zur Flucht verhelfen und bis zu den Titanen (Berge) geleiten. Und das schränkt die Wahl auf "Nur Menschen" ein, weil es in Alberetor eben nur Menschen gibt.
Klar hätte da ein(e) Mitspielende(r) ein "Aber ich möchte so gern einen Wechselbalg..." äußern können, aber das wäre nicht richtig, weil die Spezies jenseits der Titanen eben überhaupt keinen Grund und eigentlich auch null Verlangen haben, über die Titanen nach Süden in ein von Untoten verseuchtes Reich zu ziehen.
Das wurde in der Session 0 kommuniziert und auch von allen positiv aufgenommen.
Denn so ist viel mehr Sense of Wonder da. Die Spielenden haben extra verzichtet, etwas von den Landen im Norden zu lesen und wollen das jetzt inGame erfahren.
Insofern: pro Einschränkungen, wenn Sie sauber kommuniziert und vielleicht sogar begründet werden, Sinn machen und das Spiel bereichern.
Und Einschränkungen bereichern durchaus. Man bestellt ja auch nicht "eine Pizza mit allem drauf, was Ihr habt" - "Auch Sardellen, Kapern und Speiseeis?" - "Alles drauf!" - "Pommes, Burger und Schoko-Crepes?" - "Sag mal, nuschel ich?" - "Man muss zu seinem Wort stehen!"
Darius der Duellant:
Ich sehe auch rein mechanische Einschränkungen als legitim und ggf. sinnvoll an, die mit dem Setting überhaupt nichts zu tun haben.
Man muss sich als SL nicht jeden kreativen Furz antun den irgend ein Schreiberling ins Setting geschmissen hat.
Bei mir am Tisch gibt's weder DSA Narren noch Shadowrun Pixies oder ähnlich geartete hyperspezielle Schneeflocken, egal was das Setting sagt.
Bei D&D bin ich mir noch nicht ganz sicher wo meine Schmerzgrenze überschritten ist, aber diese komische Kinderrasse (Kender( ist ein Primärkandidat fürs rausfliegen sowie generell alles was noch kleiner ist als ein Hobbit.
Ich reagiere auch eher allergisch auf Konzepte bei denen die reine Existenz schon zusätzliches Drama und Geschiss für die Gruppe bedeutet, außer die haben alle Bock auf genau das.
Edit:
Schwierig finde ich Einschränkungen bei Baukastensystemen die eh schon wenig Auswahl bieten. Wenn ich z.B. bei Fantasy Age anfange Dinge zu streichen wird es halt sehr schnell sehr eng.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln