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Night's Dark Terror - ziemlich schlecht gealtert?
nobody@home:
--- Zitat von: Ainor am 2.08.2025 | 09:31 ---- Flächenangriffe. Fast niemand überlebt den 5w6 Feuerball (und wie viele da reinpassen ist geschätzt). Kämpfer konnten viele Angriffe gegen 1-1 HD machen (also auch gegen normale Goblins).
--- Ende Zitat ---
Zu den Flächenangriffen zählt insbesondere in der alten Zeit ja auch noch der gute alte Schlafzauber -- Stufe 1, wirkt nur auf Gegner mit vier Trefferwürfeln (eventuell "4+1", da klemmt die Schublade gerade ein wenig) oder weniger, dafür kriegen die aber keinen Rettungswurf, und die Anzahl an TW, die er potentiell in seligen Schlummer versetzen konnte, war meiner dunklen Erinnerung nach auch nicht ganz von Pappe.
Gerade gegen Gobbos und ähnliches in Horden auftretendes Kroppzeuch ganz nett, damals. Gar kein richtiger Vergleich zur 3.x-Version. :)
General Kong:
Einen Oger (TW 4+1) kriegt man damit auf de Matte, aber neu einen. Ansonsten 2w8 TW an Krumpzeug.
Also bis zu:
32 Kokolde
16 Orks
8 Gnolle
5 Grottenschate
0 Skelette, Ghule der Zombies
Der Feuerball des kleinen Mannes
Arldwulf:
Ein paar der im Ausgangspost genannten Aspekte (Nicht tödliche Lösungen lassen die Spieler beim WBL zurück fallen, Gegnerhorden sind zu gleichförmig, Gegner sind kaum Gefahr) sind allerdings in noch etwas späteren Editionen deutlich besser gelöst.
So sind in der 4e Nichtkampfbegegnungen ins Belohnungssystem eingebunden und sowohl 4e als auch 5e (ok, die etwas eingeschränkter) machen Monster deutlich individueller und das Verhältnis der Monster zu den Spielercharakteren fällt stärker zu den Gunsten der Monster aus, so dass diese eine größere Bedrohung darstellen.
Insofern weiß ich gar nicht ob das schlecht gealtert so hinhaut, nutzt man die Möglichkeiten neuerer Editionen kann das schon ein sehr cooles Szenario werden. Vielleicht könntest du daraus ja auch einiges klauen?
In jedem Fall würde ich aus diesem Grund nicht von schlecht gealtert sprechen. Man könnte es eher mit "Kurzzeitig auf dem Dachboden verstaubt, braucht ein wenig Polierung und Pflege, ist heutzutage aber problemlos restaurierbar." beschreiben.
Feuersänger:
Ja, offenbar sind meine Spieler die "Combat As War" Philosohie nicht gewöhnt, das stimmt schon. Eigentlich hatte ich auch gezielt NDT als Einstiegsabenteuer ausgesucht, um sie ein bisschen dafür zu sensibilisieren, dass man auch mal outside the box denken muss. Hat aber bisher nicht besonders gut geklappt. >;D
Es sind zwar "nur" 4 Spieler, aber dafür sind wir mit Level 3 eingestiegen, und nach der Langen Nacht* sind sie auf Level 4 aufgestiegen.
*) Das Modul geht nach einigem Vorgeplänkel so richtig damit los, dass die SC abends am Ziel ihrer Reise ankommen, einem mit Palisaden befestigten Gestüt an der Frontier, im Folgenden "Fort" genannt. Dieses wird jedoch bereits von Goblins belagert, und es rückt auch sofort eine Abteilung Gobbos mit Dire Wolves den SC zu Leibe. Das AB erwartet hier eigentlich, dass die SC sich rennend ins Fort retten. Natürlich haben meine Spieler das nicht gemacht sondern sich mit der ganzen Abteilung angelegt.
Dabei setzten sie einen Zauber "Sickening Entanglement" ein, und da kam es schon zu einer Unstimmigkeit zwischen uns bzgl dessen Wirkungsweise bzw wie schwer es ist, sich daraus zu befreien. Nach Lesart des zaubernden Spielern wären die Gegner da quasi nicht mehr oder nur tröpfchenweise rausgekommen und sie hätten sie ganz gemütlich abschlachten können. Meine Ansicht war eine Andere, und so hat ihnen dieser Grad-2-Zauber halt einige Runden erkauft und ein zwei Kills ermöglicht, aber nicht den ganzen CR8 Encounter zum Tontaubenschießen degradiert.
Da sind also schon erstmal ein paar Leute zu Boden gegangen und mussten wieder aufgestellt werden. Die Spieler haben hier auch schon munter einen Großteil ihrer Ressourcen verheizt, obwohl sich da eigentlich schon abzeichnete, dass es mit dem einen Kampf nicht getan ist. In diesem "The Long Night" Kapitel kommen dann noch mehrere Angriffswellen, die sich bis zum Morgengrauen durchziehen.
Und nach den anfänglichen Schreckenswölfen sind es dann halt hauptsächlich Goblins, Goblins, Goblins, noch mehr Goblins mit Goblins on Top und zur Abrundung einige Goblins. Ich habe ein paarmal Moralwürfe durchgeführt, aber die Goblins haben sie immer geschafft.
Insgesamt beträgt der Gegnerpool bei der Belagerung: 63 Standardgoblins, 7 Elitegoblins, 2 Könige, 13 Dire Wolves. Die Spieler müssen aber nicht absolut alle von denen besiegen; einige ziehen irgendwann geordnet ab, und es ist möglich einige in die Flucht zu schlagen.
In PF1 ist es halt auch quasi so, dass Goblins ziemliches Kanonenfutter sind. Sie machen nicht viel Schaden und halten nicht viel aus. Ich habe dieses Abenteuer auch mal als Spieler in 5E erlebt, da war dieses erste Kapitel wirklich ein ziemlicher Horror aufgrund der unterschiedlichen Regeln für Sicht/Beleuchtung und Bewegung. Da hatte der SL iirc auch tatsächlich die Gegnermassen reduziert, und wir hatten auch mit 8 statt 20 Goblins in einer Welle schon ausreichend zu tun.
Im "Endkampf" der Belagerung habe ich dann einen der Bodyguards durch einen Schamanen ersetzt. Das war dann wieder ziemlich brutal, wie so ein Darkness-Zauber auf Level 3 reinhaut. Da standen auch die Zeichen auf TPK, aber ich habe dann ein paar taktische Fehler eingebaut - wie ich immer sage, ist ein Goblin nicht Zwei-Sun-Tzu - und letzten Endes haben die SC die Belagerung überstanden, auf dem allerletzten Löchlein pfeifend. >;D
Danach wird es im AB auch etwas ruhiger; solche Gegnermassen kommen dann erstmal eine Weile nicht mehr vor. Eben bis zu dem Zeitpunkt, wo sie sich die Lair der Wolfskull-Goblins vornehmen wollen, dazu habe ich ja weiter oben schon was geschrieben.
Wie Ainor und Quaint schon schrieben: man sollte bei dieser Art Abenteuern nicht die abgedruckten Gegner 1:1 übernehmen, sondern neu aufbauen und diversifizieren. Da stimme ich absolut zu. Deswegen meine ich ja, Module wie NDT sind nicht gut gealtert. Man kann ja quasi nur das Skelett übernehmen, und muss das Fleisch auf den Knochen von Grund auf neu aufbauen.
Arldwulf:
Aber gilt das nicht generell für Abenteuer die man in eine andere Edition übernimmt?
Wenn man ein 5e oder 4e Abenteuer nach 3.5 oder Pathfinder oder gar AD&D konvertiert muss man eigentlich ja ebenso auch viel anpassen und die Gegner an die jeweiligen Editionen anpassen.
Zumindest diesen Aufwand würde ich also nicht unter "schlecht gealtert" verbuchen.
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