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Filme/Serien mit nicht zu rechtfertigenden Villains als Protagonisten?

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Dreamdealer:
Würde Shot Caller passen? Die Transformation von einem 08/15 Bürger zu einem Schwerkriminellen?
Auch Law Abiding Citizen könnte man auch in die Kategorie passen, denn der Rachefeldzug ist schon sehr over the top.

Bei beiden Filmen kann man am Anfang noch mitfühlen, am Ende gehen beide deutlich über das Ziel hinaus.

Sashael:

--- Zitat von: Ludovico am 25.07.2025 | 09:57 ---@Sashael
Ich sehe keine derartige Anforderung im Ursprungspost.
Klar, er schützt eine Dritte. Aber er hat schon vorher Leute umgebracht.
Und dass er bloß Männer umbringt, heißt noch lange nicht, dass die es auch verdient haben. Das kann der Mob Boss sein, der im fremden Revier fischt oder ein einfacher Buchhalter, der über die falsche Zahl gestolpert ist oder ein Whistleblower,...

--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Seraph am 24.07.2025 | 07:33 ---Ich habe kürzlich darüber nachgedacht, ob es Filme/Serien gibt, in denen der Bösewicht die Rolle des Protagonisten einnimmt (die Geschichte also aus seiner Sicht erzählt wird) und seine Figur oder sein Handeln nicht dadurch gerechtfertigt wird, dass er missverstanden ist, jemand Drittes schützen will, sexy ist ("I can fix him!") oder dergleichen.

--- Ende Zitat ---

Man rootet halt eben als Zuschauer für Leon, weil er sich vor Mathilda stellt.
Der Bösewicht ist der grotesk überzeichnete Psycho-Cop, der ne ganze Familie hinrichtet, während er Musik hört.

Der Film beschäftigt sich kaum mit Leons Vorgeschichte und innerhalb der Filmhandlung ist er kein "Böser", sondern nur ein Antiheld, der die wahren Bösen bestraft und dabei das Gesetz bricht.

Das ist objektiv betrachtet eine heftige Romantisierung eines Massenmörders, aber innerhalb des Films ist Leons Handlungsweise eben nicht ungerechtfertigt.

Issi:

--- Zitat von: gilborn am 25.07.2025 | 07:40 ---Moment mal... kann es sein dasrs wirklich Nightcrawler noch nicht genannt wurde?
Sehr empfehlenswert!

--- Ende Zitat ---
Kenne ich.
Kann nur nicht sagen, warum mir der nicht stärker in Erinnerung geblieben ist.
Aber ja

(Liegt vielleicht am Schauspieler. Irgendwie kommt er nicht so böse rüber.( Obwohl die Rolle extra fies ist))

Zu Leon

Glaube, das was er mit Dexter gemeinsam hat, sind Prinzipien, und zum Teil auch die Haltung:" Es ist nichts Persönliches."

Die Opfer werden nicht zur persönlichen Befriedigung getötet (hier unterscheidet er sich von Dexter) und ganz privat gönnt er sich sogar sowas wie Mitgefühl.

Da fällt mir noch ein Film ein
Der Killer (Michael Fassbender)

Geht leider in eine ähnliche Richtung wie Leon

Jemand der Beruflich und Privat trennt.
Und natürlich privat auch Menschen hat, die ihm nicht komplett egal sind.

Was hier bemerkenswert ist, sobald dieses " Privat bin ich doch ganz anders" Gefühl beim Zuschauer ankommt, wirkt die Figur auf einmal nicht mehr ganz unsympathisch.

Und jemand der das " nur" beruflich " macht, braucht deshalb keine traumatische Vergangenheit mehr.


Bei vielen Film Wichten, weiß man zwar, dass sie eine schlimme Vergangenheit hatten aber man erlebt die nicht mit, denn das würde automatisch zu mehr ( zuviel)Sympathien führen.
Und das will man bei klassischen Antagonisten idR. nicht haben.
Man soll sich ja freuen wenn die tot oder besiegt sind.

Wenn ich eine " böse Figur" als Protagonisten etablieren will, helfen mMn  folgende Dinge
1. Die Figur hat Prinzipien ( Wie tötet keine Frauen und Kinder, tötet nur die die es vermeintlich verdient haben etc.)
2. Die Figur hat privat auch menschliche Gefühle
3.Wenn die Figur eine traumatische Vergangenheit hat, dann darf der Zuschauer davon erfahren und bestimmte Sequenzen auch miterleben um die Figur besser verstehen zu können

Talasha:

--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.07.2025 | 16:53 ---Also beim Graf von Monte Christo: seine "Opfer" sind durch die Bank eiskalte Karrieristen und Intriganten, und die hören ja nicht damit auf, Leute aufs Kreuz zu legen, nachdem sie Edmond in den Kerker bugsiert haben. Der General z.B. hat ja auch später eine ihm anvertraute Prinzessin in die Sklaverei verkaufen lassen, und die anderen sind auch nicht unbedingt dabei, die Menschheit zu beglücken. Man muss ehrlich sagen, daß ein Ausschalten dieser Typen noch weiteres Leid, das die Kerle gerne anrichten, verhindern wird.

--- Ende Zitat ---
Der General hat dazu noch den Paps der Prinzessin verraten und damit gut Geld verdient.

Welcher von den dreien vögelte nochmal fremd und wollte dann das Baby aus der Affäre elendig sterben lassen?



--- Zitat von: Issi am 24.07.2025 | 16:21 ---
Es gibt einen Star Trek Film, indem der Bösewicht seine Familie verloren hat.
Und deshalb auf Rache aus ist.

--- Ende Zitat ---
Im Gegensatz zum Grafen ist Khan ein genozidaler, eugenikbegeisterter Diktator auf der Flucht, der im Exil Pech hatte und dafür Kirk die Schuld gab.

nobody@home:

--- Zitat von: Talasha am 25.07.2025 | 22:20 ---Im Gegensatz zum Grafen ist Khan ein genozidaler, eugenikbegeisterter Diktator auf der Flucht, der im Exil Pech hatte und dafür Kirk die Schuld gab.
--- Ende Zitat ---

Außerdem ist Khan ja nicht der Protagonist, sondern genau dessen Hauptwidersacher. ;)

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