Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Bedienung tiefer Burgbrunnen im Mittelalter

(1/3) > >>

manbehind:
Moin, eine Frage an die Experten:

Im Mittelalter hat es in Deutschland viele Burgbrunnen mit Tiefen zwischen 30 und 197 m gegeben, die zur Versorgung der Besatzung mit Wasser genutzt worden sind.

Weiß jemand, wie die bedient worden sind? Wurde da Wasser eimerweise an Seilen hochgezogen, die Dutzende von Metern lang waren?

flaschengeist:

--- Zitat von: manbehind am 31.07.2025 | 21:39 ---Moin, eine Frage an die Experten:

Im Mittelalter hat es in Deutschland viele Burgbrunnen mit Tiefen zwischen 30 und 197 m gegeben, die zur Versorgung der Besatzung mit Wasser genutzt worden sind.

Weiß jemand, wie die bedient worden sind? Wurde da Wasser eimerweise an Seilen hochgezogen, die Dutzende von Metern lang waren?

--- Ende Zitat ---

Wann ich an den Burgbrunnen in meiner neuen Heimatstadt Altena denke, würde ich sagen ja. Der hat allerdings "nur" 43 m Tiefe.

manbehind:

--- Zitat von: flaschengeist am 31.07.2025 | 21:51 ---Wann ich an den Burgbrunnen in meiner neuen Heimatstadt Altena denke, würde ich sagen ja. Der hat allerdings "nur" 43 m Tiefe.

--- Ende Zitat ---

Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit 1 Eimer aus 43 m Tiefe Wasser für 500 Festungsbewohner schöpfen müsste, finde ich das viel ^^ Von daher ist es für mich schwer verständlich, wie das funktioniert hat.

Quaint:
Uff, schwierige Frage. Das ist mit der Technologie damals ja gar nicht so einfach.
Ich hab mal geguckt wegen Seilen.

Hanfseil-Hemp Rope aus 100% Naturhanf Durchmesser 10mm - Länge 10 Meter

100% Naturhanf
Durchmesser: 10mm
Max. Bruchlast : ca. 700 daN ( = ca. Kg )
Gewicht g/Meter: ca. 69
Konstruktion: 4 schäftig gedreht , aus vier einzelnen Litzen

Sehr gute Qualität - made in Germany.

Länge: 10 Meter

Sprich so ein Seil hält etwa 700kg und wiegt für z.B. 200m etwa 14kg

Möglich ist es also. Ist zwar nen modernes Seil, aber an Hanfseilen tut sich glaube nicht viel mit moderner Technik.

Was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass man da nicht an nem langen Seil nen einzelnen einsamen Eimer hat, sondern quasi so ein Seilkreis wo alle paar Meter nen Eimer dran ist und auf der einen Seite kommen sie hoch während sie auf der anderen Seite runter gehen. Also fast wie ein Förderband quasi. Aber das bewegst du dann auch nicht alleine mit ner Handkurbel. Sondern da würde man ne größere Winde brauchen. Brauch aber dann nicht soviele Drehungen an der Winde bis der nächste Eimer da ist.
Ist aber natürlich ein reiner spekulativer Gedanke - ich weiß nicht wie es historisch war. Kommt mir nur so wahnsinnig ineffizient vor da hundert Kilo Seil hunderte Meter zu bewegen für einen Eimer.

Edit: Rechenfehler bereinigt.

Chaos:

--- Zitat von: manbehind am 31.07.2025 | 21:58 ---Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit 1 Eimer aus 43 m Tiefe Wasser für 500 Festungsbewohner schöpfen müsste, finde ich das viel ^^ Von daher ist es für mich schwer verständlich, wie das funktioniert hat.

--- Ende Zitat ---

Je mehr Wasser, desto mehr Gewicht. Selbst ein einzelner Eimer von ein paar Litern ist eine ziemliche Hausnummer, wenn du den 43 Meter hochziehen musst - das ist immerhin das Äquivalent von was... 15 Stockwerken? Also, mehr als ein Eimer auf einmal dürfte schwierig werden.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln