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Über den Sinn und Unsinn vom Schießen in einen laufenden Nahkampf

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Kurna:
Kann doch nicht so schwierig sein, das mal via Paintball oder Erbsenpistolen nachzustellen.  ;D

flaschengeist:

--- Zitat von: gilborn am  3.08.2025 | 10:45 ---Hallo zusammen,

beim Schießen in den Nahkampf hab ich öfters so meine Bauchschmerzen, bzw. wie das im Rollenspiel abgehandelt wird:

Prinzipiell kommt es mir bei den meisten Systemen zu leicht vor, den eigenen Kumpanen NICHT zu treffen (Z.B. nur wenn man einen Patzer würfelt).
Unglücklich finde ich auch Regelungen, bei denen man einen Abzug hinnimmt, es dafür aber eigentlich ausgeschlossen ist, dass der Schuss den Verbündeten trifft.
Auch gefährlich: Wenn es schlecht verregelt ist, kann es von der Wahrscheinlichkeit dazu kommen, dass es Sinnvoller wäre, auf den Verbündeten zu schießen um den Gegner zu treffen.

Grund genug für mich, einmal darüber zu sprechen:
Wie seht ihr das? Ist es schwer, den eignen Kämpfer nicht zu treffen? Wie würdet ihr die Wahrscheinlichkeit einschätzen?
Wie ist es in der Realität mit der Wahrscheinlichkeit? Macht es ggf. nie Sinn das zu machen?
Wie ist es mit einem Bogen, wie mit einer Armbrust, wie mit einer modernen Feuerwaffe?
Und wie sehen gute Regeln zu dem Thema aus? Wie kommt der Skillwert mit rein?

--- Ende Zitat ---

Mich hat die Frage auch schon intensiver beschäftigt und du machst schön deutlich, dass eine gute Lösung schwierig zu finden ist.
Für mich hängt viel an der Frage, ob das System Charaktere "viable" machen will, die primär oder gar ausschließlich auf Fernkampfwaffen setzen. Die typische Alternative wäre: Fernkampfwaffen sind ab und an recht nützlich, deswegen bieten sie sich als Zweitwaffe an. Einen Legolas kannst du nur in Systemen machen, in denen Fernkampfwaffen viable sind und in solchen Systemen würde ich auf eine "friendly fire" Regel verzichten.
Wer großen Wert auf Realismus legt, kann besonders in Systemen mit modernen Feuerwaffen aus meiner Sicht übrigens ohnehin einpacken. Denn um die Realität auch nur eingermaßen abzubilden, bräuchtest du einen Regelumfang, der weit außerhalb der Komfortzone der allermeisten Spieler liegt (Hallo Phoenix Command). Kleines Beispiel: "Normale" Munition bleibt nicht im Körper stecken sondern geht durch. Sprich, wer in der Schussbahn hinter dem Ziel steht, wird ebenfalls getroffen? Wer mir als erstes ein System nennt, das diesen Aspekt modelliert, bekommt ein Fleißsternchen. ;).

Quaint:
Ich verlange bei meinen Systemen normalerweise einen Abzug um bissle drauf zu achten Verbündete nicht zu treffen. Wenn der aber nicht genommen wird...

Teil der Überlegung ist eben wie Flaschengeist ansprach: soll ein Fernkämpfer möglich sein? Denn mit so harschen Regelungen fürs schießen in den Nahkampf kann man sowas schnell unattraktiv machen.

An sich denk ich mir aber auch: die taktische Anforderung an den Fernkämpfer ist eigentlich, sich zu kümmern bevor nahgekämpft wird. Da also eine kleine Strafe einzubauen um zu ermuntern freistehende Ziele anzugehen finde ich okay.

Aber ich kann auch sowas wie DnD 5 spielen, wo in manchen Runde sogar der metergenau platzierte Feuerball im Nahkampf gar kein Problem ist.

Der Nârr:

--- Zitat von: flaschengeist am  3.08.2025 | 11:45 ---Wer mir als erstes ein System nennt, das diesen Aspekt modelliert, bekommt ein Fleißsternchen. ;).

--- Ende Zitat ---
GURPS, die Regel heißt "Overpenetration".

Odium:
Wie Flaschengeist und nobody schreiben, mit Realismus hat das ganze eher nichts zu tun, sondern mit Balancing und was möchte ich im Spiel haben.
Legolas hat vielleicht das Feat "Scharfschütze" und kann deswegen auch in den Nahkampf schießen.
Oder es ist halt egal, dann kann das einfach jeder.
Wie leicht komme ich aus dem Nahkampf wieder raus? Ist das überhaupt relevant?

Um zu deiner Frage zu kommen:
Wenn ich da sinnvolle Regeln zu machen  will, muss ich auch den Nahkampf klarer verregeln (mit Distanzklassen oder was auch immer), dann kann ich davon ableiten wie einfach oder schwierig es ist da von außen reinzustochern.
Da das für mich eher wenig Sinn macht, bevorzuge ich die einfache Variante von "geht nich / nur mit Abzug (und Pech beim Patzer) / Gibt ein Talent für".

Abzug wie wenn die Schützin zielt, nur wird hier halt drauf gewartet, das sich eine Gelegenheit ergibt.

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