Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen
Wie bleibt ihr am Ball?
rillenmanni:
Okay, Namo, das ist schon fleißig! :)
Vorbereiten für was Großes, Langes ist schon ne Hausnummer, und ich persönlich wüsste nicht, wie ich das stemmen sollte, ohne mich der Sache zu verschreiben. (Es liegt aber teilweise auch an meinem langsamen Vorbereitungstempo. Das ist bei mir halt so.) Aber es ist schon ein bisschen wie mit der Erwerbsarbeit in meinem Büro: die Freude kommt (erst) mit der (guten) Beschäftigung damit.
Der alte, weiße Pottwal schafft das bestimmt besser als ich, wenn er erstmal anfängt! :)
Statt Word verwende ich Scrivener, wenn es was Größeres ist. Dort habe ich zwar immer noch viel zu lernen, aber die Grundkenntnisse reichen aus, um dem linearen Charakter in Word zu entfliehen.
Meine handschriftlichen Notizen sehen etwa so aus: "22.11.35, DO | Zurück in London. George nimmt Gin und arbeitet den Turner Codex durch (bis morgens). | Nathan abends eingesperrt. | Tausret: Schutzzauber, Schwarzer Pharao. | 23.11.35, FR | Zug verpasst (8.35)."
Man ist als Außenstehender versucht, die einzelnen Angaben rein anhand des Textes miteinander sinnvoll zu verknüpfen. Sollte man besser nicht tun. :) Mir als SL reichen diese selbstfabrizierten Angaben, ich nenne die "Anker", um auch viele Monate danach den Spielabend zu rekonstruieren. Inklusive der vielen Dinge, die ich - aus irgendeinem Grund - nicht aufgeschrieben habe. Hätte ich das nicht gemacht, wäre das meiste jetzt gelöscht, vergessen.
Ich wünschte mir, meine Spieler würden das als Spieler ebenso machen. Aber die meisten schreiben nichts mit und verlassen sich darauf, dass einer Sermon-Tagebuch führt (immerhin). Damit sie das dann "lesen" können. Was sie idR erst und nur huschig am Spielabend tun. Dabei bräuchten sie nur ein paar wenige selbstverzapfte Angaben in ihrer eigenen Quelle, und ich bin mir sicher, sie wäre stets voll an Bord. Zuletzt wollten sie, dass ich für sie das Tagebuch führe, weil das (natürlich) zu aufwändig wurde. Kleine Pissnelken! Anfrage abgeschmettert.
Namo:
Das geht natürlich bei mir aber natürlich auch nur so, da ich nur diese eine Kampagne leite. Eine zweite gleichzeitig und ich würde in der geschlossenen Anstalt enden.
rillenmanni:
Immerhin besser als drogen- oder sonstwie induzierter Wahnsinn!
Hm, apropos Wahnsinn: Unsere Runde endete in einer Katastrophe. --> https://www.tanelorn.net/index.php/topic,5238.msg135297381.html#msg135297381
Weltengeist:
Das Thema dieses Threads ist eigentlich genau mein Thema des letzten halben Jahres. Und es hätte bei mir beinahe dem Hobby den Rest gegeben.
Denn unsere Pausen wurden immer länger. Aus einer Runde, die sich mal auf "alle 2 Wochen spielen" verabredet hatte, wurde eine, die im 1. Halbjahr 2025 genau zweimal gespielt hat. Und aus einer Runde, die "alle 3-4 Wochen" spielen wollte, hat es in zweieinhalb Wochen nicht geschafft, "The Wild Beyond the Witchlight" fertigzukriegen.
Für mich als bekennenden AD(H)Sler ist das eine Katastrophe. Es bedeutet nämlich, dass ich (1) das meiste wieder vergessen habe und mich (2) in alles wieder neu einlesen muss. Und wenn ich eines aus tiefstem Herzen hasse, dann ist es, wenn ich die gleiche Sache wieder und immer wieder machen muss. Am Ende war es, wie jemand hier glaube ich auch schrieb, wie Klausuren vorbereiten. Es war einfach unerträglich. Und ich hatte meinen Gruppen bereits mitgeteilt, dass ich das Hobby mit dem Beginn der Sommerferien einstelle.
Inzwischen habe ich mich ein wenig gefangen, habe meine "Kündigung" zurückgenommen und mir zumindest einen Plan zurechtgelegt, wie ich mir das mit dem Am-Ball-Bleiben künftig vorstelle. Im Mittelpunkt steht (wie ebenfalls bereits Leute hier schrieben), dass ich mich selbst wieder regelmäßiger mit den Runden beschäftigen will und nicht nur drei Tage vor der Spielsitzung. Ich habe mir jetzt ein Schreibbuch für jede Kampagne zugelegt und angefangen, sie zu befüllen - mit Ideen, Metagedanken, Bildern, Sitzungsvorbereitungen usw. Auf diese Weise komme ich zumindest nicht völlig raus und habe auch dann ein bisschen Spaß, wenn gerade nix stattfindet.
Die ungeklärte Frage ist aber, ob ich das auch langfristig durchhalte. Bauchgefühl: Wenn es weiterhin so schwierig bleibt, Termine zu finden, dann rettet mich auch die größte Eigenmotivation irgendwann nicht mehr. Bei einer Gruppe haben wir daher inzwischen geplant, mit einem Spielerpool zu arbeiten und zu spielen, solange wenigstens 3 Spieler Zeit haben. Richtig glücklich macht mich das nicht, aber es ist die Art von Kompromiss, die man wohl manchmal mit der Wirklichkeit schließen muss...
Luxferre:
@Thread: and to whom it may concern
Mehr proaktiv und konstruktiv im T schreiben.
Gedanken teilen.
Workflow hierher verlagern.
Input erfragen.
Ideen zur Diskussion stellen.
Hier treibt man sich doch eh täglich oder wöchentlich rum.
Da kann man auch gleich von Konsum auf Kollaboration schalten :headbang:
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln