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Vernünftiger Einsatz von KI/Chatbots als Spielleitervorbereitung?

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Namo:
Ich beschäftige mich eigentlich seit Start der Kampagne vor 1,5 Jahren immer mal mit ChatGPT. Tatsächlich auch hauptsächlich als Sparringspartner als den mir leider fehlenden Menschenersatz, da ich so im Umfeld niemanden habe mit dem ich mich regelmäßig austauschen könnte. Was mir doch sehr fehlt und vermutlich dann auch ein Grund war weshalb ich im Tanelorn gelandet bin.

Die Ergebnisse sind dabei auch maximal schwankend. Meistens hilft es mir für "Fluff Texte". Wobei auch hier selten genau das getroffen wird, was ich mir vorstelle. Aber gerade der Dialog hilft mir, meine Gedanken zu sortieren und weitere Ideen zu bekommen.

Häufig läuft das so, dass ich diverse Szenen und allgemeine Ideen für ein Abenteuer habe die vorkommen könnten. Diese werfe ich dann in den ChatGPT Mixer mit der Bitte diese auszuformulieren oder zu verbinden. Das geht dann häufig zwar wieder in spürbar 0815 Wege, aber häufig bleibt dann wieder eine Quintessenz hängen, die mir weiterhilft. Danach arbeite ich mit dem neuen Entwurf von mir und lasse das auch wieder die KI bearbeiten. Dadurch entsteht dann schon ein Abenteuer, dass zwar gefühlt zu 80-90 Prozent aus meiner Feder ist, aber dann doch bereichert wurde durch KI Ideen. Sei es einfach mal nur die Ausgestaltung eines Raumes, eine veränderte oder einfach besser ausgeschmückte Szene wie ich es im Kopf gehabt hätte etc. Ich denke da meistens eher rustikal und einfach. Die KI hat da natürlich eine ganz andere Bandbreite die mir schon hilft manches mehr auszuschmücken.

Wofür ich sie allerdings auch spannend zu nutzen finde ist ein wenig die Entwicklung im Hintergrund. Damit ist gemeint, dass in der Kampagne ja verschiedene Fraktionen und Personen am Werk sind und sich die Situation im Land fortentwickelt. Hier starte ich gerne mal aus Interesse eine größere Sitzung mit ChatGPT in der ich die KI füttere mit dem was bisher geschehen ist, welche Ziele grundsätzlich von allen verfolgt werden etc. und lasse die KI simulieren was denn daraus so weiter geschehen könnte. Das finde ich dann schon spannend mit welcher Leichtigkeit hier die KI Ideen und Handlungen ausspuckt. Natürlich ist wie bei beruflichen Fragen immer das Problem, dass die KI sehr gerne Abbiegungen nutzt die ich nicht mag. Und eigentlich jede Idee eine Vertiefung und Nachbearbeitung benötigt. Aber alleine dadurch mal eben die komplette Situation der Parteien im Land simulieren zu können ist echt großartig. Denn meistens benötige ich das ja im Spiel nicht und es hat wenig Relevanz. Die großen Punkte denke ich mir dann auch selbst aus. Aber einfach das Hintergrundrauschen zu haben, dass man dann auch mal in einen Nebensatz im Abenteuer einfügen kann, macht die Welt realistischer und stattet sie eben mit Fluff aus. Das mag ich schon sehr. Gerade hier dürfen ja dann auch ruhig Standardideen kommen. Und hier kommen auch Ideen bei denen ich zu sehr den Tunnelblick auf nur ein zwei meiner Hauptakteure hätte. Ich finde, das hilft mir die Welt größer zu machen als sie eigentlich ist. Denn im Kern zentriert sie sich ja auf die Spielercharaktere. Der Gedanke dass die Welt sich um sie herum weiter dreht gefällt mir aber sehr und das bringe ich auch immer wieder gerne mal ingame rüber.

Ansonsten ist eine große Nutzung nach wie vor auch die Bildgestaltung. Da auch das allerdings sehr zeitintensiv ist bis man das Ergebnis hat das man möchte, halte ich das auf einem relativ niedrigen Level. Da es häufig nur darum geht während der Sitzung kurz ein Bild zeigen zu können, kommt es mir da nicht auf die letzte Perfektion an.

In Summe muss ich aber auch ehrlicherweise feststellen, dass mir KI zwar auch hilft bei der Gestaltung der Welt und Abenteuer, ich aber doch auch viel Zeit aufwenden muss um aus der KI ansatzweise das Ergebnis zu bekommen wie ich es mir vorstelle. Ich frage mich da manchmal schon, ob ich nicht schneller wäre, wenn ich einfach nur selbst über etwas nachdenke oder einfach Sourcebooks und fertige Abenteuer durchlesen würde und den berühmten Steinbruch betreibe. Der Gedanke beschleicht mich schon öfters muss ich zugeben. Aber umgekehrt möchte ich auch einfach erforschen und ausreizen was die KI zu leisten im Stande ist. Deswegen schweife ich oft wohl auch ab. Sie hat auf jeden Fall in Nischen Fähigkeiten die ich selbst nicht habe und die durch sie gefüllt werden. Das finde ich spannend und erschreckend zugleich.

unicum:
Ich will gerade eine Stadtkarte erstellen mit KI, die malt mir etwas hin und die bietet mir dann immer noch mehr an.
-Soll ich die Stadtteile beschriften? - Soll ich NSCs dafür entwerfen? - Soll ich eine poltische Struktuir dafür entwickeln? etc pp.

Ich fürchte etwas um meinen SL-Arbeitsplatz  >;D

Aber leider,... habe ich schon eine recht genaue vorstellung davon wie das auszusehen hat und bisher hat keine KI das akzeptabel umgesezt.

Haukrinn:
Das kann ich bestätigen, ist für Wildniskarten genauso. Das sieht alles immer sehr generisch und wie frisch aus nem D&D3-Kampagnenband abgepaust aus, aber wirklich gut ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen mit guten Inpainting-Modellen oder sowas wie dem neuen Banane Nano von Google wir mit viel Fine Tuning das richtige hinzubekommen. Klingt aber nach viel Feinarbeit und kostet bestimmt einiges an Tokens.

sma:
Ich habe diesen Prompt Codex und Claude Code vorgeworfen…
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Erstelle mir ein Hex-Crawl-Abenteuer für ein OSR-Rollenspiel, welches in einer Fantasy-Variante der Antike spielt, mit Bezügen auf die echte Geschichte, ohne aber direkt diese Länder und Völker zu benutzen.

Ziel ist ein PDF mit dem Hex-Crawl-Abenteuer.

Das allgemeine Setting ist eine abwechslungsreiche Inselwelt. Ich denke an 20x16 Hexfelder, wobei je die Hälfe Land und Wasser sind. Die Felder haben verschiedene Höhenstufen. Land kann Gebirge, Hügelland oder Flachland sein. Wasser kann Küste, normal oder Tiefsee sein. Land kann Besonderheiten wie z.B. Flüsse, Ortschaften oder Seen enthalten, Wasser kann unterseeische Besonderheiten enthalten, z.B. eine versunkene Stadt oder ein erloschener Vulkan.

Beginne, eine stichwortartige detaillierte Beschreibung der Spielwelt zu erstellen. Dies dient dazu, sich später konsistent auf Völker, Orte, Götter, Sagen und alles andere zu beziehen.

Erstelle Zufallstabellen mit je 12 Geländebesonderheiten für Land (z.B. Ackerland, Sumpf, Feenwald) und 12 Geländebesonderheiten für Wasserfelder (z.B. Untiefen, Strudel, Sturmgebiet). Erstelle eine weitere Zufallstabelle mit 36 besonderen Schauplätzen, die man in einem Hexfeld finden kann, zum Spiel inspireren.

Schreibe dann ein Programm, um eine realistische und zufällige Verteilung von 160 Land und 160 Wasserfeldern zu generieren, sowie der Höhenstufen. Zusätzlich kann es im Land auch Flüsse oder Seen geben, Wälder oder Sümpfe oder Wüste. Im Wasser kann es ebenfalls passende Besonderheiten geben. Repräsentiere die Karte in einem maschinenlesbaren Textformat, um dann daraus eine grafische Karte z.B. im SVG-Format inklusive Legende zu erzeugen. Diese soll später in das PDF integriert werden. Damit das vom Platz passt, sollte die Karte in vier Viertel unterteilt werden.

Nummeriere alle Hexfelder. Das erste Feld oben links ist 0101, das letzte unten rechts dann 2016.

Im nächsten Schritt sollst du nun eine kurze Beschreibung für jedes Feld erstellen basierend auf den erstellten Informationen erstellen, bei der du bitte kreativ bist und dich von den Zufallstabellen für die besondere Schauplätze und der allgemeinen Hintergrundbeschreibung inspirieren lässt.

Als letzten Schritt kombiniere Karte und Beschreibungen zu einem elegant layouteten zweispaltigen PDF.

Codex hat ein knapp 1000-zeiliges Python-Programm geschrieben, dass die Inselwelt der Voskäischen Thalassokratie generieren kann und dann ein PDF mit den Informationen erzeugt. Da keine dedizierte PDF-Bibliothek benutzt wird, ist das Ergebnis zwar PDF-ähnlich, aber nicht standardkonform und der Mac will es nicht anzeigen. PDFium von Chrome kann teilweise anzeigen, es enthält wie gefordert ein SVG, allerdings ist das langweilig und hässlich bunt in primärfarben.

Claude geht systematischer vor, erzeugen `spielwelt.md`, `zufallstabellen.md` und dann ein knapp 400-zeiliges Python-Programm für ein SVG mit angenehmeren Farben, allerdings besteht die "Inselwelt" aus drei 1-Hex-Inseln und sonst einer riesigen Landmasse. Ein 250-zeiliger Description-Generator hat mir das etwas wie

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)### Hex 0501
**Terrain:** Land (Hügelland)

**Besonderheit:** Üppige Weinberge an Hängen

Versteckte Täler zwischen den Hügeln bergen Geheimnisse Terrassierte Weinberge ziehen sich die Hänge hinauf. Die schweren Trauben versprechen edlen Wein für die Städte der Akadier. Überreste einer akadischen Siedlung sind sichtbar.

was schon mehr meiner Vorstellung entspricht. Ich als Python-noob musste dann aber verhindern, dass er mir einfach global neue Python-Bibliotheken installiert und um eine lokale Installation bitten, worauf ich nun 300-zeiliges PDF-Script bekommen habe, das mir ein 46-seitiges PDF "Die Thymarischen Inseln" erzeugt hat - allerdings ohne SVG und nicht zweispaltig. Da musste ich um Nachbesserung bitten. Und ich habe gelernt, wie Schnabeltier auf englisch heißt.

Ich füge das Ergebnis mal hier an (schön ist anders).

unicum:

--- Zitat von: Haukrinn am 10.09.2025 | 14:20 ---Das kann ich bestätigen, ist für Wildniskarten genauso. Das sieht alles immer sehr generisch und wie frisch aus nem D&D3-Kampagnenband abgepaust aus, aber wirklich gut ist das nicht. Ich könnte mir vorstellen mit guten Inpainting-Modellen oder sowas wie dem neuen Banane Nano von Google wir mit viel Fine Tuning das richtige hinzubekommen. Klingt aber nach viel Feinarbeit und kostet bestimmt einiges an Tokens.

--- Ende Zitat ---

Ich hab vor heute abend mal einen anderen Ansatz zu versuchen und dem Ding (MS Copilot, ggf auch ChatGPT) eine Skittze aus Paint zu geben und zu sagen mach da mal eine 3D Ansicht draus. Vieleicht kommt da was passenderes raus.

Toll ich plane so etwa 30 Bilder/Grafiken für mein derzeitiges Projekt und richtig zufrieden bin ich derzeit mit ... 5. für die meisten anderen habe ich etwas aber manches bringt mich echt zur verzweiflung.

Etwa: Eine Pfeilspitze auf einem Schaft. Die Spitze ist aber eine Schabe die aussieht als wäre sie aus Obsidian. Sie hät sich mit ihren Füßen am Schaft fest. Ich hab hier einige Bilder die eigentlich gut sind aber die Spitze (aka der Arsch der Schabe) hat einen rechten Winkel zum Schaft.

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