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"Theater of mind" richtig gemacht: Tipps, Tricks und Best Practices
Colgrevance:
--- Zitat von: 1of3 am 2.09.2025 | 10:49 ---[...]
[*] Spiele, wo Gegner nach gewissen Regeln eskalieren. Das macht die Sache schön farbig anschaulich.
--- Ende Zitat ---
Hast du mal ein Beispiel hierfür? Ich kann mir da gerade nichts drunter vorstellen; entweder stehe ich auf dem Schlauch, oder kenne die entsprechenden Spiele/Mechaniken nicht. :-[
1of3:
--- Zitat von: Colgrevance am 2.09.2025 | 10:53 ---Hast du mal ein Beispiel hierfür? Ich kann mir da gerade nichts drunter vorstellen; entweder stehe ich auf dem Schlauch, oder kenne die entsprechenden Spiele/Mechaniken nicht. :-[
--- Ende Zitat ---
Klar. Hier ist ein Monster aus dem neuen Dungeonworld-2-Playtest.
--- Zitat ---Spinster of Shadows’ Threads (she/they)
Sovereign of all the Sleuth Wood. Widow & childless. Impossibly tall with long dark green hair.
Drive: Find some solace to her sorrow & solitude
Resources: command blight & blossom, read hearts & minds, terrify with their presence
Resistances: anything “young” (i.e., not ancient), attempts at intimidation or coercion
Conditions & Escalations:
☐ Angry — drown the invaders under the burgeoning green
☐ Hurt — unleash the blight, consequences be damned
☐ Hopeless — slow down forest time to a crawl
--- Ende Zitat ---
Colgrevance:
Danke! Dungeonworld 2 habe ich mir tatsächlich noch nicht angesehen, aber :Otherscape macht das z. T. ähnlich.
gilborn:
Danke fürs Feedback soweit, sind ein paar schöne Sachen mit dabei :d
--- Zitat von: Runenstahl am 1.09.2025 | 18:50 ---Als SL sollte man mMn besonders beim Theater of Mind sehr zu Gunsten der Spieler agieren um Ärger zu vermeiden. Im Zweifelsfall läßt man die Würfel entscheiden wenn es um die Frage geht wieviele Kultisten nun wirklich in den Nuklearschlag passen (ohne die Verbündeten auch wegzublasten).
--- Ende Zitat ---
Was man hier gut machen kann, den Spieler vor eine Wahl stellen:
Entweder du erwischt 70% der Kultisten, oder 100% aber auch 2 der eigenen Leute. Was machst du?
Solche Minidilemmata mag ich recht gerne - auf der Battlemap ergeben sie sich zwar von Zeit zu Zeit automatisch, im ToM kann man es gezielt einsetzen.
--- Zitat von: YY am 2.09.2025 | 00:37 ---Das ist dann auch der Knackpunkt für den Umstand, dass bei vielen Beteiligten keiner mehr den Überblick hat: Ja, hat keiner mehr. Passt doch ;)
--- Ende Zitat ---
Wenn ich es mir als SL einfach machen mag, hab ich es durchaus auch so gehandhabt, dass ich selbst als SL das Drumherum nicht groß Mitgedacht habe; erst sobald ein Spieler mal eine Aktion aufgewendet hat um sich zu orientieren habe ich dann überlegt, was er denn sieht.
Dadurch geht zwar minimal was verloren (aus dem unscharfen Kampfgeschehen könnte ja auch etwas entwachsen, das den Spieler beeinflusst), aber man kann sich so durchaus auch eine Verschnaufpause von sehr komplexen Geschehnissen verschaffen. Bei Battlemaps wird das oft schwierig bzw. Zeitaufwendig die Peripherie darzustellen ("Die Frontlinie bricht" ist ein kraftvoller Satz, der auf der Map wüstest Figurenschubsen nach sich zieht).
Für Hardcoresimulation wäre das natürlich nicht statthaft (es passiert ja etwas abseits dem, was die SCs sehen, für ein cinematisches Spielgefühl wäre es jedoch sehr passend - im Kinokampf läuft ja auch selten was parallel sondern brav der Reihe nach damit man schön mitbekommt, was so passiert.
--- Zitat von: YY am 2.09.2025 | 00:37 ---Bei ToM betrifft so eine Neusynchronisierung die ganze Runde und reißt alle anderen mit raus, das sollte man also tunlichst vermeiden.
--- Ende Zitat ---
Meiner Erfahrung nach reicht es als SL nur dann zu korrigieren, wenn jemand (aufgrund unterschiedlicher Vorstellungswelt) kurz davor ist, etwas offensichtlich Dummes zu machen. Die ganze Szene muss dann nicht aufgearbeitet werden, es reicht vorerst, dass die Wtf Aktion nicht gemacht wird und gut ists (Oder man passt kurzerhand die eigene Vorstellungswelt an und winkt die Aktion des Spielers durch).
Wobei bei mir auch überwiegend Nahkampf vorherrscht (da meist Mittelalterlich), ich vermute bei dir sind es Feuergefechte, da ist die Gesamtsitution für den Einzelnen tatsächlich entscheidender.
--- Zitat von: First Orko am 2.09.2025 | 09:16 ---Je öfter ich einen Wurf nochmal mache und je genauer die Aktion definiert ist, desto schneller wird sich jede Umschreibung und blumige Ausformulierung abnutzen, dazu kommt eine sinkende Motivation sich Mühe zu geben - weil man ja doch nur einen kleinen Bruchteil beiträgt.
--- Ende Zitat ---
Hm, ToM heißt ja erstmal nur, dass die Visualisierung des Geschehens ausschließlich im Kopf stattfindet - cineastisch kann da sein, muss aber nicht. Es spricht ja nichts dagegen, 3 Kampfrunden lang ohne viel Federlesens zu sagen: "Ich greife ihn (wieder) an".
Blumige Ausformulierungen und deren Abnutzung liegen für mich eher auf der Achse "Detailreiche Beschreibung" vs. "Spielfluss" und nicht bei "Battlemap" vs. "ToM".
--- Zitat von: Blechpirat am 2.09.2025 | 09:29 ---Implizit schwingt da etwas mit, was ich besonders wichtig finde: Die Perspektive des SL. Bei ToM kann man sich nicht auf "Schiedsrichter" oder "Ich spiele meine Monster so klug, wie es das MM sagt" zurückziehen, weil man aus den von dir gesagten ableiten muss, dass der SL aus dem "abstrakten Spielzug" etwas für den Spieler sinnvolles in seine Vorstellung des Kampfes integriert. Dieses Vertrauen ist Grundvoraussetzung! Wer das anders kennt, also neutrale oder antagonistische SLs, der wird mit ToM nicht viel Spaß haben können.
--- Ende Zitat ---
Für mich tatsächlich kein Widerspruch und durchaus auch mit ToM möglich - der SL muss halt neutral sein, was das Verhalten seiner Monster angeht, was den Rest angeht, darf und sollte er den Spielern eben entgegenkommen soweit es plausibel bleibt (etwas das für mich aber auch für die Battlemap gilt).
--- Zitat von: 1of3 am 2.09.2025 | 10:49 ---Mit welchem Spiel, wollt ihr das denn machen? Es ist sicherlich was völlig anderes, wenn ich das mit D&D5 tue oder mit Cairn oder mit Dungeonworld.
--- Ende Zitat ---
Ich hatte ein klassisches System im Kopf: Es gibt eine Initiativereihenfolge nach der gehandelt wird, Gegner(gruppen) und Spielercharaktere sind darin mehr oder weniger gleichgestellt.
Aber ich würde die Diskussion nicht darauf beschränken wollen. Dass PbtA Spiele hier zum Beispiel klare Vorteile haben und warum, sind gute Punkte die gerne genannt werden dürfen.
YY:
--- Zitat von: gilborn am 2.09.2025 | 15:39 ---Für Hardcoresimulation wäre das natürlich nicht statthaft (es passiert ja etwas abseits dem, was die SCs sehen
--- Ende Zitat ---
Als Zwischenlösung kann man das erweiterte Geschehen vereinfacht abhandeln; wenn die SC ein kleiner Teil eines (viel) größeren Kampfes sind, steckt man vorher den Rahmen ab, in dem sich der Verlauf kurz- und mittelfristig bewegt und setzt den Erfolg der SC als entsprechenden Einfluss mit in die "großen" Würfe, die dann alle paar Kampfrunden oder zwischen den Einzelbegegnungen stattfinden.
Das ist mir allemal lieber als eine direkte Entsprechung des Kleinen (bei den SC) im Großen (für das gesamte Gefecht).
--- Zitat von: gilborn am 2.09.2025 | 15:39 ---Für mich tatsächlich kein Widerspruch und durchaus auch mit ToM möglich - der SL muss halt neutral sein, was das Verhalten seiner Monster angeht, was den Rest angeht, darf und sollte er den Spielern eben entgegenkommen soweit es plausibel bleibt (etwas das für mich aber auch für die Battlemap gilt).
--- Ende Zitat ---
Sehe ich auch so - seine zwei widersprüchlichen Hüte muss der SL hier genau so jonglieren wie auf der Battlemap. Auch dort geht es spätestens auf mittlere Sicht schief, wenn der SL rundum antagonistisch agiert.
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