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[Sammlung] Wie lässt sich eine TTRPG-Hobbyentwicklung professionalisieren?
Zed:
Dieser Thread entstammt ursprünglicherweise aus [Systembastler] Leitet Ihr ein eigenes System?
Ein paar Ideen zusammenschreiben und auf Drivethru zu verschenken oder zu verkaufen, das können alle. Gerade in KI-Zeiten ist das schnell gemacht. Aber wie kann man die eigene Idee besser aufstellen - und gegebenfalls auch damit werben?
Intensives Testspielen sollte die Grundvoraussetzung für Glaubwürdigkeit sein, klar.
Wer sein Projekt aber weiter als über Hobbyniveau hinaus bringen möchte, müsste das selbstgeschriebene System eigentlich außerdem von fremden Spielleitungen testspielen lassen und deren Erfahrungen zusätzlich berücksichtigen, oder nicht?
Edit: Dank Skaeg klarer formuliert!
Metamorphose:
--- Zitat von: Zed am 10.09.2025 | 14:00 ---Noch eine spontane These:
Intensives Testspielen sollte die Grundvoraussetzung für Glaubwürdigkeit sein, klar.
Wer sein Projekt aber weiter als Hobbyniveau treiben möchte, müsste das selbstgeschriebene System eigentlich außerdem von fremden Spielleitungen testspielen lassen und deren Erfahrungen zusätzlich berücksichtigen, oder nicht?
--- Ende Zitat ---
Ich denke auch, dass dies unabdingbar ist. Testlesende sind da wichtig, da sie die Strukturierung anschauen, was dann auch der SL hilft wenn das finale Produkt da ist. Zudem spielt die SL ja mit und für diese Person muss das Spiel ja auch flüssig funktionieren :)
Bei Keys weiss ich, dass es von anderen geleitet wurde. Ich habe auch vereinzelt Feedback erhalten, jedoch hätte ich gerne anhand des Schnellstarters mal einen "deep dive" ;) Spielende finden sich immer irgendwie, jedoch Spielleitungen wird schwer für ein Eigenprojekt, welches nicht kommerziell vermarktet wird - vermute ich.
Yney:
Zwecks Qualitätskontrolle liegst du da sicherlich richtig, Zed. Mir wäre aber absolut schleierhaft, wie ich oder andere Alleinbastler das auch nur ansatzweise hinkriegen sollten. Ich würde also ein wenig wiedersprechen: Gerade wenn das auf Hobbyniveau schwimmt, ist das nicht machbar. Wobei ich klar unterscheiden würde zwischen: Für jeden frei verfügbar oder nur für Geld zu haben. Im letzteren Fall würde ich es aber auch irgendwo zwischen Hobby und Kommerz (der ja ok ist) ansiedeln und Qualitätskontrolle als Pflicht ansehen.
Das Problem bei Tests, dass ich auch noch sehe ist der Effekt vom Zerren in zig verschiedene Richtungen. Am Beispiel von Feenlicht: Schon alleion Anmerkungen von Leuten, die noch nicht mal wirklich reingelesen haben gingen und gehen in so viele verschiedene Richtungen, dass es schwer wird, klar zu entscheiden, was davon reine Vorliebe und was Kritikpunkte sind, die wirklich ins Schwarze treffen. In einem Band von Feenlicht stecken im harmlosen Fall Monate Arbeit. Das auch noch durch eine rigorose Testphase zu schicken wäre sicher sinnvoll, aber ohne großes Team würden die Zeiten dann explodieren, fürchte ich.
Darum verfahre ich da immer mit dem Prinzip Hoffnung, hier in der Form: Ich gebe mir Mühe, weiß aber, dass es immer Ecken und Kanten haben wird. Wer es nutzt hat aber ja die Freiheit, die rund zu schleifen oder schlicht zu ignorieren.
Ich hoffe das klang jetzt nicht zu scharf. Ich wollte deine Überlegung auf keinen Fall abwerten, Zed. Ich denke nur dass hier „wünschenswert“ und „machbar“ nur schwer in Einklang zu bringen sind.
Und bevor das hier weiter besprochen wird sollte man diesen Aspekt evtl. in ein eigenes Thema auslagern, da es von der eigentlichen Frage doch wegführt.
Skaeg:
--- Zitat von: Zed am 10.09.2025 | 14:00 ---Noch eine spontane These:
Intensives Testspielen sollte die Grundvoraussetzung für Glaubwürdigkeit sein, klar.
Wer sein Projekt aber weiter als Hobbyniveau treiben möchte, müsste das selbstgeschriebene System eigentlich außerdem von fremden Spielleitungen testspielen lassen und deren Erfahrungen zusätzlich berücksichtigen, oder nicht?
--- Ende Zitat ---
Um alle Aspekte selbst eines moderat komplexen Rollenspielregelwerks wirklich zu testen, müsste man hunderte Testspiele mit dutzenden von Gruppen veranstalten lassen. Außer ein paar marktführenden Platzhirschen macht das ja auch im kommerziellen Bereich keiner.
Sagen wir's mal, wie's ist: Die Edition des Regelwerks, die man gerade spielt, ist im Grunde das Testspiel für die nächste. Das macht D&D (obwohl die sich das Testspielen ja gerade leisten können) schon eine Weile lang sehr erfolgreich. CoC und andere gut etablierte Systeme ebenso. Über 2nd Editions, die eigentlich nur gefixte Versionen des Originals sind, wird ja gerne gemosert, aber sie sind aus dem genannten Grund auch oft sehr solide.
Yney:
Nachtrag nach Lesen von Metamorphoses Beitrag:
Ja, Rückmeldung wäre schön und hilfreich, begegnet mir aber praktisch nie, außer ich kenne die Nutzerinnen und Nutzer persönlich. Und ich lese da bei anderen Bastlern auch heraus, dass da nur sehr wenig zurück kommt (letzte Mail an die Feenlicht Emailadresse vor drei oder vier Jahren ;) ). Aber gut, ich kümmere mich ja auch nicht um ein Marketing (was auch noch so ein Zeitfresser wäre) ;)
Weiterhin: Vielleicht ein anderes Thema.
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