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Lederrüstungen und andere (a)historische Schutzkleidung im Rollenspiel

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Luxferre:
Warum ich ahistorische Schutzkleidung in Fantasyrollenspielen toll finde

Es gibt einige Belege, dass es realweltlich historische Lederkürasse gegeben hat. Hinweise auf schnellere und einfachere Verfügbarkeit und günstigere Herstellung sind zwar vorhanden, aber sie scheinen ein Nischendasein gefristet (gefrustet?) zu haben.

Dennoch finde ich sie aus diversen Gründen phantastisch-plausibel.
Warum?

Wir spielen in phantastischen Welten. Teilweise mit Systemen, welche eine plausible Simulation abbilden, teilweise mit Spielen, welche einen gamistischen Ansatz haben. Meiner Meinung nach sind Lederrüstungen für beide Spielarten bereichernd.
Mal ab davon, dass in beiden System-/Spiel-Familien teilweise total unrealistische und wenig plausible Dinge vorkommen, wie Magie, PSI, Monster, wirkende Götter, und dergleichen mehr, sollte und kann der Anspruch an ein -wie auch immer geartetes FANTASY-Rollenspiel- niemals der sein, das realweltliche Mittelalter abzubilden.

Wir haben also Fabel- und Fantasywesen en masse in diesen Systemen.
Diese Wesen haben GANZ SICHER eine andere Art der natürlichen Panzerung, als das, was wir kennen.
Und genau daraus werden diese Lederrüstungen hergestellt. Mit Techniken, welche an das realweltliche Mittelalter angelehnt sind.
Verfügbarkeit hätten wir also geklärt. Verschiedene Stärken auch.

Dann sind Fantasywelten in meiner Wahrnehmung nicht frei von Weiterentwicklung, die realweltlich niemals stattgefunden hat.
Fantasysettings verbleiben gern historisch über Jahrhunderte und Jahrtausende auf einem ähnlich technischen Niveau.
Warum sollte sich die Herstellung und Bearbeitung von verfügbaren Rohmaterialien nicht weiterentwickelt haben?
Zumal dazu noch so Sachen aufkommen, wie realweltlich nicht existente Kräuter, Gewürze und andere Zutaten. Auf diese Weise ist eine Härtung und Herstellung immer innerweltlich erklärbar.

Mehr Varianz.
Ich finde es klasse, wenn man mehr anzubieten hat, auch mundan, als es realweltlich der Fall war.
Mehr Optionen bereichern das Spielgefühl und die Regelbasis.
Darauf zu verzichten ist doch seltsam.
Mehr mundane Optionen bereichern die mundanen Spielfiguren. Punkt.

Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: flaschengeist am 27.10.2025 | 17:00 ---@Feuersänger: Ich vermute, der Dämon bezieht sich auf D&D 5, du hingegen auf Version 3.5, oder?

--- Ende Zitat ---
Ja ich meine 5E. Da wird in der Praxis der Unterschied einem Martial in leichter und schwerer Rüstung je nach level zwischen 1 bis 2 Punkten liegen (Schilde und Magische Gegenstände mal außen vor).

nobody@home:
Na ja, wenn ich auf die "Ist doch Fantasy!"-Schiene aufspringen will, dann sind mir kleine kosmetische Details wie die exakte Waffen- und Rüstungswahl der Charaktere ohnehin schnell schnuppe. Ritter in Volldose oder Barbar im Lendenschurz, effektive Nahkämpfer sind sie qua Archetyp beide und die "mechanischen" Unterschiede zwischen ihnen werden oft genug einfach nur gnadenlos überbewertet. :D

Raven Nash:

--- Zitat von: Luxferre am 28.10.2025 | 13:34 ---Wir haben also Fabel- und Fantasywesen en masse in diesen Systemen.
Diese Wesen haben GANZ SICHER eine andere Art der natürlichen Panzerung, als das, was wir kennen.
Und genau daraus werden diese Lederrüstungen hergestellt. Mit Techniken, welche an das realweltliche Mittelalter angelehnt sind.
Verfügbarkeit hätten wir also geklärt. Verschiedene Stärken auch.

--- Ende Zitat ---
Siehst du, da bin ich dann wieder bei dir. Wir hatten Rüstungen aus Greifen-, Mantikor- und Chimärenleder, aus Wyvern- und Drachenschuppen. Es war ein Aufwand, einen Gerber zu finden der das Zeug bearbeiten konnte, es hat ne Menge Geld gekostet (bzw. musste man ihm die Hälfte des Materials überlassen) - und dafür gab's dann auch eine ganz besondere Rüstung.

Aber da sind wir dann eben weit weg von dem, was man mit irdischen Mitteln und Materialien herstellen kann.

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