Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen

Wie wichtig sind Regeln für die Fiktion? (war: Draconis: The Feel-Good TTRPG)

<< < (2/8) > >>

nobody@home:
"The secret we should never let the gamemasters know is that they don't need any rules." -- Gary Gygax

Natürlich wird auch der Heilige Gary nicht gemeint haben, daß man fürs Spielen schlicht gar keine Regeln braucht. :) Wie klatschi ja schon ausgeführt hat, sind Regeln auch etwas, was man spontan und fast schon selbstverständlich selbst festlegen und dann befolgen kann (und wohl auch wird, wo man meint, daß sie "fehlen"), und müssen gar nicht immer und unbedingt schwarz auf weiß in einem Offiziellen Regelbuch (tm) daherkommen), und daß Gygax nur von den GMs spricht und nicht auch von den Spielern, ist möglicherweise auch nicht ganz irrelevant.

Aber auf der anderen Seite ist ja schon allein die Wahl der Regeln auch gleich wieder ein gutes Stück weit schlichte Verhandlungssache. Wir sind sechs Kids und haben einen Ball -- wollen wir jetzt Handball, Fußball, oder Volleyball spielen? Oder halt am Rollenspieltisch: was für Abenteuer-im-Kopf wollen wir eigentlich wo mit welchen Figuren erleben, und auf welches System können wir uns dafür einigen? (Und brauchen wir überhaupt eins oder reicht uns so, wie wir hier sitzen, zumindest für hier und jetzt auch schon Freiform?)

Grundsätzlich werden also wohl auch Kinder an irgendwelchen Regeln nicht vorbeikommen, und seien sie auch noch so spontan und formlos -- was sie nicht "offiziell" haben, werden sie sich halt erfinden. Aber welche genau auch für sie am besten funktionieren, ist eine andere Frage und wahrscheinlich auch gar nicht allgemein für alle von ihnen über denselben Kamm zu beantworten.

HEXer:
Interessante Beiträge bis jetzt. Vielen Dank dafür!

Ist es für die weitere Diskussion sinnvoll zwischen „Regeln“ und „Regelungen“ (aka rules vs. rulings) zu unterscheiden? Einiges von dem, was hier genannt wurde würde ich eher in dem Bereich „rulings“ einordnen.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: HEXer am 25.10.2025 | 11:17 ---Interessante Beiträge bis jetzt. Vielen Dank dafür!

Ist es für die weitere Diskussion sinnvoll zwischen „Regeln“ und „Regelungen“ (aka rules vs. rulings) zu unterscheiden? Einiges von dem, was hier genannt wurde würde ich eher in dem Bereich „rulings“ einordnen.

--- Ende Zitat ---

Bloß nicht. Den Unterschied gibt es nicht. Regeln und Regelungen sind dasselbe. Es gibt Regeln mit mehr oder weniger Ermessensspielraum. Das ist aber nicht binär.

HEXer:
 Aja, lässt sich schon unterscheiden in „ist vorgegeben, steht im Buch“ und „wir überlegen spontan, wie wir das abhandeln“ (dann auch inklusive „das was du vorhast gelingt einfach“)…

Crimson King:
Rollenspiel ist eine Verhandlung über Inhalte in einem gemeinsamen Vorstellungsraum. Es braucht zunächst mal Regeln dafür, wer wann was in den gemeinsamen Vorstellungsraum einbringen kann.

Wer gerne herausforderungsorientiert spielt, braucht Regeln, die Herausforderungen und Resourcen zur Überwindung selbiger ordentlich definieren.

Wer gerne what if spielt und eine bestimmte Situation möglichst frei von Willkür simulieren will, braucht Regeln zur Simulation.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln