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[Entwicklung] Die Einbringung von etwas wie Fan Post
Joerg.D:
Eine der absolut herrausragensten Erfahrungen die ich in letzter Zeit gemacht habe war das spielen von Primetime Adventueres (Danke Vermi).
Nun möchte ich gerne das System der Fan Post für mein eigenes System übernehmen und suche dafür eine wichtige Regulierung.
Ich möchte den Spielern die Möglichkeit geben, gute Erzählungen, heroische Aktionen und ähnliches durch Fan Post (Zusatzwürfel/Bonis) zu unterstützen/schwächen.
Meine Idee:
Jeder Spieler erhält 2 Chips in einer Farbe, die von Spieler zu Spieler wechselt.
Diese Chips kann Er nach belieben an Seine Mitspieler vergeben kann um coole Aktionen zu belohnen.
Chips in Seiner eigenen Farbe kann der Charakter nicht für eigene Bonis verwenden.
Der zu belohnende Spieler kann den Chip annnehmen oder zum Wohle der Allgemeinheit ablehnen und gegen zwei Chips im Pool (sagen wir mal schwarze) tauschen.
Aus diesem Pool in der Mitte darf jeder für gelungene Aktionen Fanpost vergeben ohne die eigenen Reserven anzugreifen.
Chips die geholfen haben einen Erfolg bei einer Probe zu erhalten gehen an den SL, welche Er Dann gegen die Gruppe verwenden darf.
Bei Misserfolgen wendet sich der Fan ab und der Chip verschwindet.
Chips die eingesetzt werden um das Ergebnis eines Mitspielers zu verschlechtern ziehen zwei Chips (Fans) wieder an die Serie.
Die Chips werden also in den Kreislauf reintegriert.
Was haltet Ihr von den Ansätzen?
1of3:
Ich würde mit den ganzen verschiedenen Farben aufpassen, das klingt mir zu aufwendig. Wenn man darauf achtet, dass niemand seine Punkte selbst einsetzt (und das ist normalerweise hinzukriegen) sollte das auch ohne laufen.
Ansonsten: Warum nicht.
Lord Verminaard:
Hey Juhanito,
ein unglaublich wertvoller Ratschlag, den ich erst sehr spät gelernt habe, aber der mir heute sehr hilft: Zerlege dein Regelwerk in kleine Einzelteile, so dass jeder Mechanismus für sich genommen vor dir liegt, und schau dir die Mechanismen an. Was sollen sie machen, und was machen sie tatsächlich? Jeder einzelne von Ihnen? Wozu brauchst du sie?
Nehmen wir deinen obigen Regelvorschlag:
Spieler haben Reserven (Chips), die sie nicht für sich selbst einsetzen können, sondern nur für andere. Entweder sie vergeben sie direkt an ihre Mitspieler, oder sie tauschen sie 2:1 in einen Pool in der Mitte, aus dem jeder verteilen kann.
Also: Pool in der Mitte, Vorteil (für den Spieler) = doppelt so viele Chips, Nachteil = ich kann nicht unbedingt selbst entscheiden, an wen die Chips gehen, sondern jeder Mitspieler kann die Chips verteilen. Ich behalte sie selbst, Vorteil = ich kann selbst entscheiden, Nachteil = der Gruppe stehen halb so viele gegen den SL zur Verfügung.
Zum Vergleich PtA: Es gibt nur einen Pool für alle, aber jeder Spieler kann pro Szene nur einen Chip daraus vergeben.
Jetzt musst du als Designer entscheiden, ob die Differenzierung, die deine Regel bietet, den erhöhten Verwaltungsaufwand und die erhöhte Komplexität wert ist. Um dir darüber klar zu werden, brauchst du Blick auf das Ganze, nämlich auf dein Spiel. Was für eine Art von Rollenspiel soll dein Spiel den Spielern ermöglichen? Und tut es das besser mit der Differenzierung zwischen Spieler-Chips und Gruppen-Chips? Oder lenkt diese Differenzierung nur vom Wesentlichen ab?
Ich persönlich würde eher sagen sie lenkt ab, aber das kann ich nicht beurteilen, weil es nicht mein Baby ist und ich nicht ganz genau weiß, was für eine Art Spiel du machen willst.
Nächster Regel-Happen: Jeder Spieler hat seine eigene Farbe. Vorteil: Du gibst anderen Spielern deine Chips und brauchst sie nicht zu tauschen, weil es nicht ihre persönliche Farbe ist und sie daher wissen, dass sie sie einsetzen dürfen, im Gegensatz zu denen ihrer eigenen Farbe. Plus: Jeder Spieler behält den Überblick, von wem er persönliche Chips bekommen hat. Nachteil: Du brauchst Chips in vielen verschiedenen Farben.
Alternative: Du nimmst nur zwei Farben, sagen wir schwarz für Gruppenchips und rot für Spielerchips. Jetzt müssen die Spieler die Chips tauschen, wenn sie einen roten Chip an einen anderen Spieler geben. Man kann nicht mehr auf einen Blick sehen, von wem man Chips bekommen hat. Dafür brauchst du aber nur zwei verschiedene Farben.
Wenn du zum Grundkonzept von PtA zurück gehst, brauchst du nur eine Farbe. Eigentlich kannst du jede Art von Gegenständen nehmen, weil du keine Differenzierung brauchst. (Auf unserer NordCon-Runde hatten wir Bonbons...) Erheblich vereinfachter Verwaltungsaufwand.
Und jetzt bist wieder du als Designer gefragt zu entscheiden: Bringt der erhöhte Aufwand etwas? Wird der Spielspaß für die Spieler dadurch erhöht? Oder wird das Spiel dadurch nur komplizierter und langsamer?
Joerg.D:
So, meine überarbeitete Version lautet:
Fans
Egal ob Serie oder Kinofilm, die Fans nehmen immer mehr Einfluss auf die Handlung und den Erfolg der beliebtesten Charaktere.
Jeder Spieler repräsentiert 2 Fans, welche Er in Form von Chips oder etwas ähnlichen bekommt..
Diese Fans kann Er nach belieben an Seine Mitspieler verteilen um coole Aktionen zu belohnen.
Ein Fan kann einem Charakter oder einen NSC einen Bonus von +10 auf eine einmalige Aktion bringen.
Die Spieler dürfen sich selber keinen Fan zur Verfügung stellen
Der zu belohnende Spieler kann den Fan annehmen oder zum Wohle der Serie/des Films ablehnen und gegen zwei allgemeine Fans im Pool (einen Fan Pool) tauschen.
Aus diesem Fan Pool darf jeder Spieler einmal pro Szene für gut dargestellte Aktionen/Szenen einen Fan vergeben ohne die eigenen Reserven anzugreifen.
Fans die geholfen haben einen Erfolg bei einer Probe zu erhalten gehen an den SL, welche Er Dann gegen die Gruppe verwenden darf um mehr Spannung aufzubauen.
Bei Misserfolgen wendet sich der Fan ab und der Chip verschwindet.
Fans die von Spielern eingesetzt werden um das Ergebnis eines NSCs zu verbessern ziehen aufgrund der höheren Spannung zwei Fans wieder an die Serie.
Diese Fans werden also in den Fan Pool regintegriert.
Kommentare?
1of3:
Das bekommt TonyLB'esque Züge.
Wie zentral soll die Regel sein? Du will wahrscheinlich, dass die Spieler noch andere Zahlenwerte haben, oder? Dann find ich die Regel zu kompliziert.
Die Idee, dass die Spieler NSCs puschen können find ich eigentlich gut.
Das Ablehnen erscheint mir von spieltheoretischen Standpunkt ein wenig zu gut. Die Spieler spielen grundsätzlich erstmal zusammen. Warum sollte also irgendjemand den Chip direkt annehmen?
Dann würd ich den Umweg rausnehmen, dass der Spielleiter die Chips in die Hand bekommt. Das scheint mir überflüssig.
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