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[Martyrium] Konzept für ein religiöses Mittelalter-RPG
Suro:
Wunder! ;D
Kommen bei den Katholiken immer gut an ;)
Skyrock:
Mir ist klar dass die katholische Kirche generell gegen Magie ist. Das Gleichnis von Simon Magus aus der Apostelgeschichte dient schon seit IIRC dem frühen Mittelalter als Beweis dafür dass Magie mit Ketzerei gleichzusetzen ist.
Es erscheint mir dennoch sinnvoll den Rückschlag daran zu bemessen wie destruktiv der Effekt auf die göttliche Ordnung wirkt.
Urias:
Ein alternativer Ansatz wäre eben eine Gruppe Wanderprediger/Wandermönche die Reisen um das Wort Gottes zu verkünden oder ähnliches und dabei den Sünden der Welt ausgesetzt werden (zB Prostitution etc.). Wenn das so wäre liese sich ein Konflikt im inneren erzeugen nach dem Motto "Soll ichs doch tun? Sieht doch keiner...".
Ein:
@Skyrock
Jede Form von Wahrsagerei oder Magie schädigt die Ordnung Gottes gleich stark, denn sie ist ein Verstoß gegen das 1. Gebot.
Wie Surodhet schon so schön sagt, sind Wunder da eine saubere Alternative. Entweder als direkt Heiltätigkeit, die den Charakteren von Gott verliehen wird, oder als Anbetung von Heiligen, die dann im Himmelreich ein Wort für die Gläubigen einlegt.
Ansonsten fehlen mir da noch einige Aspekte, die für das Mittelalter wichtig waren. Z.B. die Meinung der Menschen zum Tod, die Idee von der Göttlichen Ordnung oder die Ideen der Menschen zur Gemeinschaft. Ich denke, wenn das Feeling richtig rüber kommen soll, solltest du dich nochmal intensiv mit dem Glauben und der Lebenssicht der Menschen im Mittelalter beschäftigen.
Teilweise frag ich mich, ob du nicht auch eh schon eher in der Renaissance als im Mittelalter "spielst".
Skyrock:
@Raziel:
Wanderprediger wären vielleicht auch eine gute Alternative, wenn auch mit recht eingeschränkten Möglichkeiten bei der Charakterwahl.
@Ein:
Natürlich ist jede Form von Magie eine Störung der göttlichen Ordnung, aber dennoch gab es eine Differenzierung zwischen Schadenshexerei und Nicht-Schadenshexerei(ich weiß, blödes Wort, aber mir fällt grad kein besseres ein).
Erstere hat so gut wie immer schwere Strafen bis hin zum Tod nach sich gezogen(sogar schon bei den heidnischen Germanen) während letztere lange Zeit keine Folgen nach sich zog.
Wunder werden noch einfließen für diejenigen die ausreichend hohe Glaubenswerte haben um als heilig betrachtet zu werden. Es wird sich dabei generell aber nur um Effekte handeln die entweder sehr subtil sind oder keinen anderen Zweck als übernatürlichem Wirken stand zu halten.
Alle anderen Glaubenshandlungen bis auf die Weihe(die analog zu vielen Erzählungen einen gewissen Schutz vor übernatürlichen Einflüssen bietet) werden als regeltechnisch bedeutungsloser Fluff betrachtet. Ich spiele noch mit dem Gedanken ein Player-Empowerment-System auf der Basis von Gebeten einzubringen, aber das ist noch nichts spruchreifes.
Was die anderen Aspekte angeht so stehen sie natürlich nicht hier - das ganze ist ja schließlich nur mein Konzept und kein Quellenbuch ;) Sobald ich an die eigentliche Arbeit gehe werden diese Quelleninformationen natürlich ins Werk einfließen oder zumindest mit Literaturverweisen abgedeckt.
Renaissance wäre keine Alternative. Zum einen fehlt natürlich das "dreckige" wie es nur eine Ära vor Erfindung des Rapiers haben kann und zum anderen das rigide in der katholischen Heilslehre, die Vorstellung vom Menschen der durch Leiden geläutert wird.
Wobei das Aufeinanderprallen des Aufstiegs der Humanozentrik, des Individualbewußtseins und der Reformation mit einer archaischen, unüberwindlichen Metaphysik natürlich auch interessanten Stoff böte.
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