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[Fantasy Heartbreaker] Entdecker!
wjassula:
Angefangen hab ich hiermit:
Entdecker!
- soll total Gamistisch sein
- es soll eine tolle Karte vorkommen
- es soll Gewinner und Verlierer geben
- die Spieldauer soll begrenzt sein; kein open – ending Kampagnen – Spiel.
Rausgekommen ist folgende Idee:
Die Spielenden haben ein grosses Stück Papier vor sich liegen. Reihum malen sie drauf einen Ort oder eine Begegnung, und schreiben eine ganz kurze Beschreibung daneben. Am Ende soll es wie eine mittelalterliche Landkarte aussehen, voll von Hinweisen wie „Here be monsters!“ und so weiter. Die Spielenden sind ausdrücklich aufgefordert, alles greifbare einzusetzen, um ihren Beitrag zur Karte toll dazustellen: Zeitungsausschnite, Miniaturen, Würfel, Staniolpapier, Bauklötze...Es soll auf jeden Fall gebastelt werden, und je verrückter die Karte aussieht, desdo besser.
Dann können die Spieler darauf bieten, eine Beschreibung der Gefahr aufzuschreiben, die bei jedem Punkt auf der Landkarte lauert. Der Gewinner oder die Gewinnerin legt VERDECKT eine Beschreibung neben den Ort/die Begegnung, z.B. „verbrennt alles mit seinem tödlichen Feueratem“, „versetzt dich in ewigen Schlaf“, „ist von Menschenfressern bewohnt“ und so weiter.
Dann sollte es irgendwie die Möglichkeit geben, darauf zu bieten, sich diese Karten ansehen zu dürfen. Oder vielleicht nur einen Tip zu bekommen?
Wichtig in jedem Fall: Die Ressource, die jeweils geboten wird, stammt aus dem selben Pool, aus dem auch die Charaktererschaffung und die Verteilung der Erzählrechte bezahlt wird. Die Spielenden müssen also hier schon strategisch denken. Will ich lieber mehr wissen, was mich erwartet? Oder einen vielseitigeren Charakter bauen? Oder mehr in die Erzählung eingreifen?
Dann werden Charaktere gebaut. Die Spielenden kaufen selbst ausgedachte Traits mit Punkten aus dem Pool, den sie auch schon zum Bieten benutzt haben. Sie sind ausdrücklich aufgefordert, Charaktere zu bauen, die möglichst gut mit den Gefahren auf der Karte fertig werden. Wenn sie in der Biet – Phase viel rausgefunden haben, könne sie ihre Traits auf die Herausforderungen der Karte massschneidern, wenn nicht, müssen sie sich ganz viele allgemeinere Traits ausdenken. Sie können natürlich auch raten: „Da ist eine Drachenhöhle auf der Karte? Dann geb ich mir mal Feuerresistenz“. Aber vielleicht steht auf der Karte neben der Drachenhöhle ja auch „Kuschelt alle zu Tode“ oder so.
Dann wird irgendwie Rollenspiel gemacht, und die Gruppe klappert die Punkte auf der Karte ab. Für bestandene Herausforderungen gibt es unterschiedliche Punkt, je nach dem, ob man sie sich selbst ausgedacht hat, ob sie man durch Bieten eingesehen hat oder völlig unvorbereitet war.
Das Spiel ist vorbei, wenn die Karte durchquert wurde. Es gewinnt, wer am meisten Punkte gesammelt hat.
Ich freue mich über Kommenatre darüber, ob euch sowas Spass machen würde, ob es sowas schon gibt und über Vorschläge, wie man das regelmechanisch umsetzen kann.
Skyrock:
Auch wenn ich sonst nicht für handfesten Gamismus zu haben bin finde ich die Idee interessant. Vor allem die Idee mit der Karte gefällt - ist sicher ein schniekes Handout.
Wer legt fest ob ein Trait für eine Gefahr angemessen ist oder nicht? Mehrheitsabstimmung? Würfelwurf?
Eine interessante taktische Ergänzung könnte es sein wenn man seine gewonnen Punkte während des Spiels auch verbrennen kann um neue Traits zu kaufen und bestehende zu verbessern.
Was die Mechanismen angeht wird es wohl auf vergleichende Proben zwischen Bedrohungen und Charakter hinauslaufen weshalb sich Overrollsysteme, Poolsysteme und Additionssysteme anbieten würden da man sie schnell vergleichen kann.
Wenn die Begegegnungen ausgeschmückt werden sollen wäre Wushu als Basis vielleicht eine gute Wahl, allerdings müsste es dann einen Spielteilnehmer geben der für die Bedrohung beschreibt.
1of3:
Klingt grundsätzlich nicht schlecht, wobei ich keinen Bock hätte eine Karte zu machen.
wjassula:
Danke für die Reaktionen, ihr sprecht weise.
1of3: Die Sache mit der Karte kann natürlich je nach Gruppe umfangreicher oder knapper ausfallen. Ich habe dieses Element so stark gemacht, weil es die Freude am Entdecken anheizen soll. Aber coole Reaktion von dir: "Superspiel!Bloss das, was am umfangreichsten beschrieben ist, find ich scheisse" :D.
skyrock:
- Die Idee, später mit gewonnenen Punkten nachzukaufen gefällt mir super. Das mach ich!
- Und ja, ich habe auch an ein vergleichendes Poolsystem gedacht.
Du sprichst dann auch zielsicher die Frage an, wie denn das "irgendwie Rollenspiel machen " aussehen soll. Ich denke, die gewählten Traits müssen umso wirkungsvoller sein, je präziser sie auf die Herausforderungen der verschiedenen Stationen auf der Karte passen. "Feuerresistenz" darf nicht so gut schützen wie "Ist von den Priesteren ihres Dorfes mit einem starken Zauber gegen den Feueratem des schwarzen Drachen von Cwymllyr belegt worden".
Und wer entscheidet, was "präziser" ist? Ich hatte eh überlegt, dass eine Spielleitung geben soll. Das wäre der einfachste Ausweg, aber vielleicht auch zu willkürlich.
Also Frage an alle: Wie soll hier entschieden werden und von wem?
In diesem Zusammenhang: Ich überlege, die Spielleitung von Station zu Station rotieren zu lassen. Man könnte den anderen die Stationen leiten, die man selbst designed hat - oder gerade umgekehrt, und man arbeitet mit dem Material einer Station, die sich jemand anders ausgedacht hat.
Meinungen, Ideen?
Skyrock:
Ich hatte eigentlich schon nach dem ersten Überfliegen ein Bild von spielleitungslosem Spiel im Kopf - es gibt außer der Angemessenheitsfrage der Traits keinen Grund einen Schiri zu haben, und nur mit dieser Frage ist das eine ziemlich langweilige Position.
Ich würde also, wenn überhaupt, von einer rotierenden SL-Position ausgehen.
Du willst also Eigenschaften qualitativ bewerten... Schwierige Sache, denn man bräuchte eine Tabelle mit Beispielen die sich für alle erdenklichen Verbindungen von Traits und Bedrohungen anwenden lassen. Ich würde daher eher mit einer groben Skala arbeiten, wie etwa:
* - Unspezifisch(normaler Würfelpool): Breit gefasster Trait, z.B. Kaum anzukratzen
* - Spezifisch(doppelter Würfelpool): Auf ein Gebiet beschränkter Trait, z.B. Feuerresistenz
* - Sehr spezifisch(dreifacher Würfelpool): Auf eine einzige Bedrohung ausgerichteter Trait, z.B. Ist von den Priesteren ihres Dorfes mit einem starken Zauber gegen den Feueratem des schwarzen Drachen von Cwymllyr belegt worden
Eventuell könnte man bei den Traits auch mit Spezialisierungen und Konzentrationen wie im Fertigkeitssystem vom Shadowrun der 1. und 2. Edition arbeiten. Da gab es zum einen die breit gefasste, teure Grundfertigkeit(z.B. Klingenwaffen). Von diesem Wert ausgehend konnte man billiger etwas enger gefasste Spezialisierungen erwerben(z.B. Schwerter) und schließlich ganz eng und noch billiger Konzentrationen, die sich auf eine einzige Sache konzentriert haben(z.B. mein treues Schwert Stormbringer). Damit wäre dann schon im Vorfeld die Frage geklärt was wie eng reguliert ist was Diskussionen im Spielverlauf selbst minimiert.
PS: Noch zum Nachkaufen im Spiel: Vielleicht noch zusätzlich die Option weitere Teile der Karte zu spicken?
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