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[Werewolf / GeneSys]: Schatten über Albion
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Obwohl ich gesundheitlich etwas angeschlagen bin, haben wir gestern Abend weiter gespielt, da es ja 'nur' um einen Kampf gehen sollte. In der letzten Woche war das Spiel etwas märchenonkelhaft (viel Beschreibung und NSC-Gerede), was aber keinen gestört hat; allerdings sind Kämofe trotz geringen Regelaufwandes ziemlich kompliziert, weil wir versuchen müssen, ohne Miniaturen ein einigermaßen konsistentes Bild der Situation in den Köpfen aller Beteiligten hinzubekommen, damit das Ganze plausibel bleibt. Darüber hinaus sind Kämpfe für mich persönlich eher der uninteressante Teil des Rollenspiels.
Ich mache mir vorher keine genauen Gedanken dazu, wer wo steht, wie viele Gegner es insgesamt sind usw., und ich würfele auch keine Aktionen aus, die nicht direkt mit den SC in Verbindung stehen (also z.B. Kämpfe zwischen NSCs). Die Angreifer waren eine gewisse Übermacht aus Tänzern der Schwarzen Spirale im Crinos und ihren piktischen Verbündeten. Die Gruppe von Hengist hatte sich zum oberen Bereich eines Hügels zurückgezogen, einer der Fianna war bereits gefallen (der Lupus-Ragabash). Die SC griffen von hinten an, als die Tänzer und Pikten gerade den Hügel stürmten.
Da ich Werwolf nie nach Original-Regeln gespielt habe, kann ich keine Aussagen zu den Verhältnissen dort machen, aber nach meinen Regeln gibt es ein ziemlich extremes Gefälle in der Durschlagskraft zwischen Ahroun (Kämpfern, im Falle der SC Bergelmir) und den anderen 'Klassen' von Werwölfen. Bergelmir ist sowieso schon stärker als die anderen, was ihn in eine andere Schadensklasse hebt, kann über die Gabe 'Krallen Schärfen' zusätzlich um eine weitere Schadensklasse (von insgesamt 5) steigen und hat merklich bessere Kampffertigkeiten. Während z.B. Heilgard mit zwei Pikten gleichzeitig ihre liebe Not hatte (obwohl sie nicht in Gefahr schwebte, aber sie hielten sie von wichtigeren Dingen ab), kann Bergelmir einen Gegner oft schon in einer Attacke pulverisieren.
Dazu kommt die Fähigkeit aller Werwölfe, durch Ausgabe von Zornpunkten weitere Aktionen in einer Runde zu erkaufen. Das können ja auch die Gegner, und es ist aus meiner Sicht vergleichsweise schwierig, die taktische Nutzung dieser Fähigkeit, der Gaben und Fertigkeiten der NSC plausibel zu halten, ohne dabei diejenigen Spieler, die mit diesen Mechanismen noch weniger anfangen können, zu übervorteilen. GeneSys kann sehr tödlich sein, wie wir im letzten Kampf gesehen haben.
Heilgard hielt sich also an die eher ungefährlichen Menschen, Frithiof kümmerte sich um einen Tänzer, der der anderen Gruppe in den Rücken fallen wollte, und wurde dabei selbst Ziel eines Hinterhalts eines weiteren Tänzers, der dank gewisser Gaben unentdeckt bleiben konnte, Horand besiegte einen Tänzer und einige Menschen, Bergelmir wütete wie eine Dampfwalze unter den Gegnern und plättete ebenfalls einen Tänzer und einige Pikten, bevor er Frithiof, der sich gegen seine beiden Gegner wacker schlug, zu Hilfe kam. Thorgas flatterte in Rabengestalt herum und hackte hier und da nach Piktenaugen. In Echtzeit umgerechnet, hatte der Kampf bestenfalls eine Minute gedauert. Durch Aktionsbeschreibungen, Wurfauswertungen usw. haben wir trotzdem rund eine Stunde damit verbracht.
Einige Überlebende der Tänzer und der Pikten entkamen, die SC entschieden die Schlacht für sich. Talula, die Theurge der Fianna, war nicht aufzufinden; Horand schaute in der Umbra nach und fand dort ihre Leiche. Sie hatte in die Umbra gewechselt, wo sie einen hinterhältigen Angriff einiger Tänzer vereiteln konnte, die sich den Schutz des Geisterreichs für einen Überraschungsangriff zunutze machen wollten. Dies fanden die SC dadurch heraus, dass sie Thorgas, der sich bereits auf den Weg nach Norden gemacht hatte, um die Weißen Raben zu suchen, per Heilgards Gabe 'Call of the Wyld' zurückriefen. Er naschte von Talulas Auge und sah die Ereignisse so vor sich.
Die Umbra selbst war übrigens schwer wyrm-verseucht. Grüner Glibber hing von den Ästen der blattlosen Bäume (ich danke meinen Bronchien für die Inspiration), Spalten wie von gewaltigen Klauen durchfurchten die Seite des Hügels, im Unterholz wuselten eklige Viecher herum und verwischten jegliche Spuren der flüchtenden Tänzer...
Horand als einziger verbliebener Theurge hat nun die Aufgabe, eine Versammlung für die beiden Gefallenen vorzubereiten (Ritus 'Gathering for the Departed'), bevor es weiter geht.
Robin
Bitpicker:
Die gestrige Sitzung begann mit dem Ritus für die beiden Gefallenen, den Horand passend zum eigenen Packtotem mit recht viel Feuer ansetzte. Am Höhepunkt des Rituals wechselten alle zusammen mit den beiden Leichen in die Umbra und konnten dort beobachten, wie die Geister der beiden vom Weißen Hirschen fortgeführt wurden.
In der Nähe des Schlachtfeldes liegt ein Caern der Tänzer der Schwarzen Spirale. Im Zentrum des zwischen Hügeln liegenden Caern-Gebiets steht ein schwarzbraunes Gebilde wie aus dicken Strängen aus Metall, die sich um- und ineinander verwinden. Auch das leiseste Lüftchen, das durch die Öffnungen weht, lässt ein klagendes Wimmern ertönen. Das Tal ist durchsetzt von Erdhöhlen und Gangsystemen.
Horand lässt gleich ein Ritual der Reinigung vom Stapel, das zwar recht teuer an Gnosis wird, aber tatsächlich etwas (das wyrmverseuchte Totem des Caerns) in die Tiefe vertreibt und den Caern spirituell reinigt. Allerdings nehmen die Tänzer das nicht kampflos hin, und die kämpferisch begabteren (N)SCs haben alle Klauen voll zu tun, sie zurückzuschlagen.
Horand begibt sich auf die Suche nach dem ursprünglichen Totem, aber das existiert nicht mehr; jedoch übernimmt der Bragir, der das Totem des Packs geworden ist, kurzerhand die Kontrolle über den Caern, der so zu einem Caern der Heilung wird, was den SC sehr zupaß kommt.
Es wird seine Zeit dauern, bis der Bragir den Caern vollständig übernommen hat, aber zum nächsten Vollmond will er Mondbrücken öffnen; für die Söhne des Hirschen nach Tara, für die SC nach Ynys Mon.
Thorgas überfliegt auf seinem Weg gen Norden währenddessen eine Szenerie wie aus einem Bild von Breughel: da liegt die gewaltige Made von Crom Cruach in einem See aus Blut und Fleisch und wird mit lebenden Gefangenen gefüttert, während überall im Umland Bürgerkrieg herrscht.
Endlich erreicht er die Faröer, die zu diesem Zeitpunkt unbeleckt von Menschen sind. Er benutzt seine 'Morse'-Gabe, um die weißen Raben zu kontaktieren, aber er findet jemand ganz anderen: Alienor, die den Legenden der Weißen Raben ebenfalls gefolgt ist und von diesen gefangen genommen wurde.
Die Weißen Raben betrachten sich als die echten Corax, die der Mondin die Treue gehalten haben, während sich die anderen Corax bei Helios, der Sonne, eingeschleimt haben und zum Dank dafür versengt wurden, weshalb sie bis heute schwarz sind. Die Weißen Corax rekrutieren sich ausschließlich aus Rabeneiern auf diesen Inseln, sie haben keine menschliche Seite, aber dafür Aspekte wie Krieger, Schamane usw. Sie sehen sich als Hüter wichtiger Geheimnisse, aber sie haben beim Hüten ein großes Defizit: sie sind furchtbar geschwätzig. Deshalb sind sie allen Fremden gegenüber misstrauisch und haben Alienor, nachdem sie ihr ein, zwei Dinge verraten haben, gleich in einer der engen Höhlen an der Steilküste gefangengesetzt.
Solcherart gewarnt, macht sich Thorgas trotzdem offen auf, die Weißen Raben zu finden, und er findet sie auch - oder sie finden ihn. Eine ganze Wolke von ihnen umringt ihn und führt ihn ins Innere der Insel zu einer Art natürlicher Arena, deren Wände von rötlichen Basaltsäulen gebildet werden, auf denen die Raben Platz nehmen.
Thorgas spürt, während er zu seiner Erzählung ansetzt, wie etwas Fremdes in ihm aufblüht: dank seines Bandes mit der Mam Cymru kann diese ihre Disziplinen durch ihn einsetzen, und Präsenz gepaart mit Tierhaftigkeit reicht aus, um die Weißen Raben vollständig um seinen Finger zu wickeln. Sie lassen Alienor frei und kehren mit ihm zum Festland zurück. Dabei verraten sie ihm auch gleich, dass sie noch alte Verpflichtungen hier und da einfordern können, die beim Endkampf hilfreich sein könnten.
Robin
Bitpicker:
Finale!
Die SC müssen bis zum nächsten Vollmond warten, bis ihr Totem Mondbrücken nach Tara, dem Sitz der Fianna, und nach Ynys Mon zur Mam Cymru öffnen kann. Das sind noch ein paar Tage; in der Zwischenzeit herrscht gespanntes Warten, ob es zu einem Angriff der Tänzer der Schwarzen Spirale kommt, aber obwohl es offensichtlich ist, dass sie den Caern und die SC beobachten, kommt es zu keinen Feindberührungen.
Es herrscht eine gewisse Ungeduld, was die Rückkehr der Weißen Raben angeht, die weitere Hilfe holen wollten, aber die vor Ort gebliebenen Weißen Raben teilen Thorgas mit, dass die Natur dieser Hilfe eine Ankunft erst in dem Moment ermöglicht, wenn sie gebraucht wird.
Schließlich kommt der Vollmond, und zuerst bringen die Fianna ihre Gefallenen über die erste Mondbrücke nach Tara, schicken umgehend eine kleine Besatzungstruppe zurück, damit der Caern nicht fast unverteidigt bleibt, wenn die SC nach Ynys Mon gehen und nur Hengist und Horsa und die Raben zurückbleiben.
Die zweite Mondbrücke fällt schon deutlich schwächer aus; aber die SC können sie trotzdem benutzen. Das Ätherische Reich, durch das sich die Brücke spannt, bietet ihnen einen noch nie gesehenen Anblick (die SC benutzen zum ersten Mal eine Mondbrücke), aber es bleiben nur Ahnungen; die Brücke führt sie auf eine Lichtung auf Ynys Mon, wo die Mam Cymru sie schon erwartet. Gleich hinter ihnen verblasst die Brücke; das Totem muss Kraft sammeln, um am nächsten Abend eine neue öffnen zu können.
Die Mam Cymru teilt den SC mit, dass das Behältnis, in dem sie zu reisen gedenkt, sich am Strand der Insel in der Umbra befindet, nicht weit von dem Zugang zum Schlachtfeld, den die SC früher entdeckt haben. Die SC holen das Behältnis, aber Bergelmir, Frithiof und Heilgard machen noch einen Abstecher zum Schlachtfeld, um dort Zorn zu sammeln für die kommende Auseinandersetzung. Horand schleppt das Behältnis unter den weisen Sprüchen von Thorgas also erst mal alleine ein Stück weiter.
Die anderen SC stoßen aber bald blutbefleckt und erfrischt zur ihnen und gemeinsam kehren sie zur Mam Cymru zurück. König Cynedda hat das Behältnis zwar schmucklos, aber aus edlem Holz anfertigen lassen und es von innen abdichten lassen, so dass kein Licht hineindringt, und Myrddin hat es zu seinem Zielort gebracht. In den letzten Momenten vor Sonnenaufgang legt sich die Mam Cymru hinein und weist die SC an, den Deckel gut zu verschließen und erst wieder zu öffnen, wenn sie von ihr dazu die Anweisung erhalten.
Den Tag über, während die SC auf den Abend warten, hören sie knackende und knisternde Geräusche aus dem Behältnis...
In der Nacht schließlich erscheint die Mondbrücke erneut; sie ist schmal, aber konstant, und die SC kehren zum Caern zurück. Die dort versammelte Streitmacht sieht noch ein wenig traurig aus; Heilgard zieht sich zurück, um vorsorglich schon mal eine Dichtung über ein klägliches Häufchen Selbstmörder zu verfassen... ;)
Aber noch während sie dichtet, öffnet sich von Tara aus eine weitere Mondbrücke und die Fianna kommen in all ihrer Pracht zum Caern. Am nächsten Morgen, kurz vor dem Aufbruch, stoßen auch noch Cynedda und seine werwolf-erfahrenen Kämpfer zu ihnen, so dass die Streitmacht nicht mehr ganz so trostlos wirkt.
Es ist ein Marsch von etwa zwei Tagen zu dem Ort, wo Crom Cruach liegt, und es belibt den SC keine Wahl als den Caern unbewacht zu lassen, da auf niemanden verzichtet werden kann. Schweren Herzens brechen sie auf.
Es kommt auf dem Weg immer wieder zu Begegnungen von Spähern, aber lediglich in der Luft kommt es zu kurzen Kämpfen zwischen den Raben und flatternden Banes, die aussehen wie Kreuzungen aus Fledermäusen und verwesenden Vögeln. Diese Viecher sind nicht besonders wendig, aber Thorgas bekleckert sich bei den Luftkämpfen nicht gerade mit Ruhm...
Zum Sonnenuntergang erreicht die Streitmacht schließlich ein brandgerodetes Gebiet, das sanft zu einer runden Kuppe hin ansteigt; hinter dieser liegt Crom Cruach, und sein gellendes Kreischen dringt bereits hier durch Mark und Bein. Auf der Kuppe stehen bereits die Verteidiger: Crinos der Tänzer, aber außerdem noch größere Wesen, vierarmige Muskelberge praktisch ohne Kopf, bei denen Maul und Sinnesorgane in einer Art schuppengepanzertem Buckel zwischen den Schultern liegen. Sie sind über und über blau tätowiert, was ihre ursprünglich mal menschlich-piktische Herkunft andeutet...
Die Schlacht beginnt. Die vierarmigen Banes erweisen sich als zwar stark, aber relativ langsam. Einer von ihnen schleudert Bergelmir einmal zurück und ein anderer wirft Heilgard zwischen die Linien, wo bereits weitere Verteidiger aufmarschieren, so dass Heilgard zunächst allein zwischen den Feinden steht, aber Thorgas flattert herbei und versucht, die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zu ziehen (was er mit dem Verlust einiger Schwanzfedern bezahlt), so dass es Heilgard gelingt, sich der Gegner effektiv zu erwehren, bis andere Helfer zu ihr durchdringen.
Die SC kämpfen sich bis zur Kuppe durch und holen auch das Behältnis mit der Mam Cymru mit - diese schweigt.
Unten in der kraterartigen Vertiefung bietet sich den SC ein Bild des Grauens. Crom Cruach liegt dort in seiner gewaltigen Größe (vgl. Sandwürmer von Dune) und reckt den SC sein geiferndes, kreischendes Maul entgegen. Feuer brennen hier und da, auf Lanzen gespießte Leichen und abgetrennte Köpfe sollen wohl abschrecken (und die menschlichen Kämpfer sind zumindest sehr beeindruckt von dem, was sie sehen... Viele ertragen den Anblick nicht und fliehen).
Weitere, kleinere Feinde sind zuhauf zu sehen, und genau jetzt meldet sich die Mam Cymru zu Wort: sie fordert die SC auf, nun, da auch der letzte Widerschein der Sonne verschwunden ist, das Behältnis zu öffnen. Drinnen liegt die vertrocknete Leiche einer alten, verhutzelten Frau; aber mit knackenden Gelenken und aufreißendem Fleisch bewegt sich diese Leiche und verlangt nach Blut...
Zunächst offerieren die SC ihr eigenens, aber mit höchster Selbstbeherrschung lehnt die Mam solch ein Opfer ab; es gibt doch genug andere Blutquellen, und Bergelmir geht welche besorgen. Er schnappt sich einen der Tänzer-Crinos, der ihm nichts entgegenzusetzen hat, und wirft ihn der Mam vor, die sich sofort in ihn verbeißt und ihn entleert; in dem Maße, wie sie wächst, verschrumpelt der Crinos und verendet kreischend. Ein Fiann, der das sieht, greift zwar an, wird aber von den anderen SC gestoppt. Die Mam will mehr, Bergelmir bringt es ihr. Nach dem nächsten Crinos tritt sie aus dem Sarg; sie ist mittlerweile von einem inneren Glühen erfüllt, das ihre ganze Majestät zur Schaus stellt, und nachrückende Fianna können nicht mehr angreifen; sie sehen die Kami-Natur in ihr, die sie zu einer Abgesandten Gaias macht, und staunen nur voller Ehrfurcht.
Die Mam schnappt sich einen der vierarmigen Banes und entleert auch diesen. In diesem Moment trifft weitere Hilfe ein: die Boten der Weißen Raben kehren zurück mit einer Herde manifestierter Geisterschimmel, die auf dem Boden wie in der Luft galoppieren können und die Tänzer und ihre Verbündeten einfach niederrennen.
Crom Cruach setzt sich derweil rollend in Bewegun und walzt Freund wie Feind einfach nieder. Er rollt auf die Mam und die SC zu - die Mam öffnet ihre Adern und lässt das eben erst getrunkene Blut herauslaufen, das sich in komplizierten Runenmustern in der Luft um sie herum schwebend anordnet, während sie eine Beschwörung herausschreit und selbst zu schweben beginnt.
Crom Cruach jedoch wälzt sich weiter unbeeindruckt auf sie zu; da ergreifen Heilgard und Horand die Chance, sich auf die Rücken vorbeieilender Geisterschimmel zu schwingen, und Horand hat sich offensichtlich für das Leittier entschieden; er kann es lenken und sogar in Geistersprache mit ihm kommunizieren. Die Herde folgt ihm, als er sie auf den Madenwanst von Crom Cruach führt, aber ihre hufe sind nicht mehr als lästig für das gewaltige Monster, das weiterhin langsam aber beständig auf die Mam zurollt.
Horand hört einen Donner von Westen her; doch er ist zu rhythmisch, um eine Naturerscheinung zu sein, und Horand lenkt die Herde dorthin. Ihnen kommt eine weitere manifestierte Geistererscheinung entgegen: ein gewaltiger Eber, weit größer als ein Elefant, in dessen Fell die Speere unzähliger glückloser Jäger baumeln, mit weit geöffnetem Maul und riesigen Hauern, der auf das Schlachtfeld zustürzt. Die SC wissen nicht, ob er Freund oder Feind ist, bis er mit dem Madenkörper Crom Cruachs kollidiert und eine klaffende Wunde hineinreißt.
Der Eber ist dem Ruf der Mam gefolgt und kämpft nun gegen Crom Cruach; die SC sehen sich kaum in der Lage, entscheidend in diesen Kampf einzugreifen, doch auch Bergelmir und Frithiof schwingen sich nun auf die Geisterschimmel und mit aufgesammelten Speeren und was sie sonst noch so finden reiten sie auf das klaffende Maul der Made zu und werfen hinein, was sie können. Vielleicht sorgt das für genug Ablenkung, dass die Made den Eber nicht besiegt, vielleicht hat die Tat der SC auch keine derartig entscheidende Auswirkung, aber der Eber kann schließlich den Körper Crom Cruachs der Länge nach aufreißen und die Made zertrampeln. Das Kopfende verschlingt er, bevor er so plötzlich davonprescht, wie er gekommen ist.
Der Kampf ist vorbei. Wenige Tänzer haben sich in die in die Tiefe führenden Gänge retten können, die sich hier überall befinden, und werden von den Fianna beherzt verfolgt. Die Banes fallen einer nach dem anderen. Die SC hatten keine Verluste zu beklagen; für ihre Kampfgefährten gilt das zwar nicht, aber die Freude über den Sieg herrscht vor.
Die Mam hat sich verausgabt und sinkt zurück in das Behältnis, das die SC wieder verschließen und schließlich zum Caern zurück transportieren.
Nach der Siegesfeier am Caern bringen die SC das Behältnis zurück nach Ynys Mon. Eine andere Mam erwartet sie dort bereits, entnimmt den fast vollständig mumifizierten Körper der Mam Cymru dem Behältnis und bringt ihn zu dem heiligen Baum der Mam Cymru, mit dem der Körper verschmilzt. Die Mam wird für viele Generationen ruhen müssen, bevor sie wieder hervortreten kann, denn sie hat einige Geasa gebrochen, um Crom Cruach stoppen zu können; nur Gaias Gnade kann sie wieder zu ihrer alten Kraft zurückführen.
Die SC kehren zu ihrem Caern zurück und bilden dort schließlich eine neue Septe der Fenrir, die erste auf britischem Boden. Aber davon wird es vielleicht einmal eine weitere Kampagne geben.
Robin
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