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[D&D3.5] Im Auftrag der Bärenkrone

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Der Kunich:
Zeit: 23./24. Frigun/561 JdB
Ort: Dal-Halla (Albaron)

Kunich Widukar wurde mich mächtigen Grabbeigaben wider die bösen Mächte beigesetzt. Mit diesem Wissen zogen die Gefährten sich wieder in die Krypta zurück. Sie öffneten das Grab und entnahmen die Artefakte, einzig die Sicherung des eigenen Lebens und die Vernichtung des Feindes im Auge - nächtens erschien das verblichene Kunichpaar und drückte in stillen Gesten ihr Wohlwollen über ihr Handeln aus. Frühmorgens nahm Kling Quetschluft Kontakt mit den Gefährten auf - mittels Kommunikationsring. Er und eine Handvoll Krieger der Bärengarde sowie einer Braguniterin waren ihnen eiligst per Teleport nachgereist nachdem man in Brandergart von der Mißlichkeit der Lage in Dal-Halla erfuhr. Sie warteten im Felsenversteck nahe des Einganges der Krypta, wo in der Nacht die Dunkelzwerge ein schweres Belagerungsgerät herangekarrt hatten. Thalia Nachtschatten sollte die Aktivitäten der Dunkelzwerge überwachen, jedoch war sie nicht auf ihrem Posten. Stattdessen beobachteten die Gefährten, wie sie an den Mauern der Braguniterfestung am anderen Ende des Tales hinabkletterte, verfolgt von dem halbwüchsigen Bauernmädchen in Lumpen. Sie erwischte Thalia und zerrte sie in den Burgschatten. Da von Drache und Dunkelzwergen keine Spur war, wagten die Gefährten den Ausbruch aus der Krypta. Kling und die Soldaten warteten am Felsspalt. Wargon voran, preschten die Gefährten jedoch in Richtung Burg um Thalia zu helfen - sie wurde von dem Mädchen in hohem Borgen über das Areal geschleudert; regungslos blieb sie liegen. Das Bauernmädchen näherte sich ohne Eile, so daß die Gefährten sie eher erreichte. Jedoch breitete ein schwarzer Drache in genau diesem Moment seine ledrigen Schwingen über dem Hochtal auf und stürzte herab. Myrana  überquerte die Freifläche, unsichtbar und in Hast. Nektus brachte per Teleport den Rest der Gefährten zum Felsspalt. Sie beschlossen gemeinsam dem geschuppten Untier an dieser Stelle entgegenzutreten, da sie sich in guter Verteidigungsposition wähnten. Der Drache kam herab und es entbrannte ein kurzer, heftiger Kampf - Nektus tötete die Riesenechse schließlich mit einem tödlichen Phantom und schitt ihm hernach den Karfunkelstein, sein arkanes Herz, aus seinem Schädel heraus. Kaum daß diese Gefahr gebannt war, kroch erneut böses hervor, diesmal hinter ihnen aus dem Spalt. Das extraplanare Geschöpf Inmutargus umhüllte sie erneut mit seiner fauligen Aura; tötete einen der Bärengardisten, doch diesmal waren die Gefährten weniger wehrlos als beim ersten aufeinandertreffen; sie schickten das Wesen zurück auf seine Heimatebene ohne weitere Verluste in eigenen Reihen zu beklagen.

Rasch zogen sie sich aus dem Tal der Hallen zurück, die verbliebenen Bärengardisten und die Braguniterin besetzten die Burg der Paladine am Taleingang, bis Verstärkungstruppen aus Brandergart nachrückten sollten. Mittels Salindors fliegendem Umhang gelangten die Gefährten in 14 Stunden zur Hauptstadt Albarons; kurz nach ihrer Abreise sahen sie sich jedoch kurz von einem großen, alten Wyrm verfolgt, bei dem es sich aber möglicherweise nur um ein Trugbild gehandelt hatte.

Auf dem Feldherrnhügel vor Brandergart erstatteten sie Graf Frowin Lagebericht; er versprach Truppen nach Dal-Halla zu entsenden.

Fürstherzog Albin befand sich mittlerweile innerhalb der Palastmauern, zusammen mit einer Hundertschaft seiner Garde. Graf Frowin bat darüber hinaus die Gefährten sich in die Gewölbe unter des Palastes zu begeben um dort eine Inspektion der drei kunichlichen Insignien der Herrschaft vorzunehmen, in der Hoffnung sie finden etwas über deren Verbindung zu den drei magischen Splittern des Auge Marchaculs heraus, die es ja laut Ardalas Vision unbedingt geben musste. Zu diesem Zweck statte er sie mit einer Sondervollmacht zum Besitz von Waffen innerhalb des Palastes während der folgenden 29 Tage Waffenruhe aus.

Der Kunich:
Auf persönlichem Geheiß Graf Frowins wurden die Gefährten in das Palastinnere entsandt, um vor Ort sich ein Bild über die drei Insignien der Herrschaft zu machen, in denen angeblich ein Splitter-Artefakt schlummert. Die Machtsymbole werden in einer magisch versiegelten Kammer in den uralten Gewölben unter dem Palast aufbewahrt, zusammen mit den Leichnahmen des Kunichs und der Kunichin.

Nachdem sie sich Zutritt verschafft hatten, wurden sie von der Hofmagiern Laraxa Hoffensteyn, sowie Lugor von Rastefarn empfangen und sogleich n die Katakomben geleitet

Lugors Gedächtnis ist wiederhergestellt, nachdem die Gefährten Zeuge von Spektabilität Ardalas großer Vision waren. Er soll nun aufgrund seiner großen Ähnlichkeit zum immer noch verschollenen Sohn des Kunichs dessen Amt zum Schein übernehmen, einzig um Albin zu täuschen, der zu diesem Zeitpunkt mit einer Hundertschaft seines Gefolges in den Palast eingezogen ist, und auf sein altes Erbrecht pocht, daß er binnen 27 Tagen in Anspruch nehmen kann.

Hoffenstein klärte die Gefährten zunächst darüber auf, daß der Verräter innerhalb des Palastes noch nicht enttarnt sei und man niemandem vertrauen dürfe.

Die Magiern ist die einzige, die weiß, wie die magischen Schutzauren außer Kraft gesetzt werden können, welche die Überreste der Kunichfamilie sowie die Artefakte noch schützen.

Die Gewölbe selbst sind mit einer wechselvollen Geschichte behaftet. Einst von den Feueranbetern errichtet, einem Volk, daß die alten Drachengötter verehrte die zu dieser Zeit vermutlich noch herrschten, gerieten sie nach diversen kulturellen Umwälzungen in Vergessenheit, bis sie vor 500 Jahren, in der ersten Ära der letzten Herrscherlinie der Berolinger, den Kunichen Albarons, wiederentdeckt wurden.

Die gewaltigen Kammern und Gänge, groß genug damit eine Armee von Riesen darin Platz hätte, waren von einer machtvollen (neutralen) arkanen Aura erfüllt, die ihren Ursprung hinter einer bislang ungeöffneten titanischen Pforte zu haben schien. Die vorherrschende Kraft verstärkte auch Hoffensteins Schutzzauber.

Kurze Zeit darauf wurden die unterirdischen Gewölbe von Erschütterungen  heimgesucht, Risse und Spalten entstanden im Mauerwerk, die Gefährten drängten zur Eile die Gewölbe wieder zu verlassen. Kling Quetschluft jedoch interessierte sich sehr für die alten Inschriften, die nahe der ungeöffneten Pforte angebracht waren, sowie einem wasserbetriebenem Mechanismus, den er mit der Öffnung derselben Pforte in Verbindung brachte. Ungerührt der Tatsache, daß alles einzustürzen drohte, machte er sich daran, das Räsel zu lösen. In der Mitte des Raumes erschien ein Sockel mit drei öffnungen, in die sich die drei Insignien der Herrschaft einsetzen ließen um letztendlich den Öffnungsmechanismus für die Pforte in Gang zu setzen.

Was die Gefährten dahinter sahen, ließ ihnen den Atem stocken.

Draios Berul, in einer Säule aus Licht schwebend, über seinen Köpfen fünf Splitter-Artefakte. Strahlen, von der Säule ausgehend (oder zu ihr führend?) endeten in fünf Kreisen, die sich jeweils in einer Nebenkammer der Haupthalle befanden. Darin gefangen waren extraplanare Kreaturen, Spaltwesen. Berul hatte sie herbeibeschworen und in die Kreise gebannt, damit sie mit ihrer Kraft sein teuflisches Wirken verstärken sollten.

Dunkelzwerge, angeführt von Bolokar Adlerschwinge, hatten einen unterirdischen Stollen bis zu dieser Kammer gegraben. Sie waren es auch nun, die sich den Gefährten in den Weg stellten.

Mutig plätteten die Gefährten die erste Gegnerwelle der Dunkelzwerge, woraufhin Berul einen der Extraplanaren, einen Hezrou-Dämonen, freisetzte. Dieser rief einen weiteren herbei, jedoch gelang es Myrana diesen mittels Einflüsterung zu kontrollieren, so daß er sich gegen seinesgleichen wendete.

Als der Hezrou besiegt war, stellte sich ihnen Bolokar Adlerschwinge selbst in den Weg. Doch gegen die Macht der Helden war auch dieser dunkle Diener Blutrabes nicht gewachsen - sie beendeten sein schändliches Leben. Nur Berul hielt immer noch seinen Zauber aufrecht, doch die Gefährten fanden einen Weg, seine Konzentration zu brechen. Er teleportierte sich daraufhin weg.

Als die Gefährten wieder umkehrten, stellten sie fest, daß die Kunichin ihren Sarg verlassen hatte - auch sie war eine Dämonin, die nur auf den rechten Augenblick gewartet hatte aufzuerstehen, um ihren tödlichen Auftrag in die Tat umzusetzen. Die Gefährten beseitigten auch diese Gefahr, wobei sie sogar den Verräter aus seiner Reserve lockten, der dies verhindern wollte. Es war der Hofdruide Ozymanthias vom Runkelhölz.

Nun stellt sich die Frage: was ist wirklich mit der Kunichin geschehen? Ist sie am Ende noch am Leben und wenn ja, wo? Es gilt als wahrscheinlich, daß die Gefährten den Dämon, den sie fälschlicherweise für die Kunichin hielten, selbst aus der anderen Sphäre herbrachten. Geht die gleiche Gefahr auch vom Leichnahm des Kunichs aus? Welche Bedeutung haben die Gewölbe unter dem Palast bzw. was hat es mit der immensen arkanen Kraft auf sich, die dort zu wirken scheint?

Eine Frage wurde zumindest (teilweise) geklärt: die Insignien der Herrschaft wurden ihrer Splitter beraubt - vermutlich vom Verräter, bevor sie von der magischen Schutzaura gesichert wurden - und Draios Berul gegeben, damit er sein Ritual durchführen konnte. Zwar besitzen die Insignien noch immer eine (arkane?) Kraft, doch ist sie nicht vergleichbar mit der Aura, welche die Splitter umgibt, die zudem Böse sind.

Der Kunich:
Zeit: 25. Frigun/561 JdB
Ort: Die Meerenge zwischen Albarons Küste und der Insel Paria

Just aus dem Palast zurückgekehrt, wurden die Gefährten zum Feldherrnhügel vor der Stadt beordert. Graf Frowin hatte neue Kunde bezüglich des Nebelfeldes, welches sich der Küste näherte. Das Feld hat einen Durchmesser von 30 bis 50 Meilen und beherbergt im Inneren mehrere Flottenverbände. Spektabilität Ardala, von der Schule für Zauberei und Hexerei zu Brandergart hat erneut in einer Vision Arnulf, den Sohn des Kunichs, an Bord eines der Schiffe gesehen. Es sei dabei Eindeutig gewesen, daß er kein Gefangener war. Auch Silronde ist dort. Sie verharrt in Trance, umgeben von einem magischen Schutzfeld, wo sie sich ganz auf die Beschwörung eines mindestens 100 Schritt hohen Ungetüms konzentriert, welches inmitten des Flottenverbandes reist. Es handelt sich dabei um einen Meerestitanen, den höchsten Diener der Spaltfürstin Ashtaroth, der dunklen Herrscherin der ozeanischen Abyssale. Desweiteren hat Ardala die Präsenz dreier Diener Blutrabes erspürt. Sicher ist, daß es sich dabei um Karmina von Strahken, Auftragskillerin und Blutrabes Gespielin sowie die Elfe Silbertanz handelt. Die Identität der dritten Person ist noch unbekannt, es dürfte sich jedoch um Xadora handeln.

Die Reste der albaronische Flotte ist bereits aufgelaufen, um sich mit den Schiffen der Verbündeten Valanths und Raquias zu treffen. Der Schiffskorso wurde jedoch aufgehalten, von der "Impalator", das Flaggschiff der Parianischen Kriegsmarine.

Die Spieler reisten flugs mittels Salindors "Umhang" zur Flotte, landeten auf dem Hauptschiff der Valanther, der "Reichskrone". Die Situation war gespannt: Bail Naxula, Admiral der Valanthischen Flotte sah es unter seiner Würde auf die Forderungen der Impalator einzugehen. Die Kommandantin, Kora Halkenstrang, wollte die Flotte "zwangsrekrutieren". Offenbar waren ihr drei Kriegsschiffe abhanden gekommen, die sie auf eigenem Geheiß in das Nebelfeld schickte. Die Schiffe waren nicht zurückgekehrt und sind vermutlich dem Feind zum Opfer gefallen. Bislang kam es jedoch zwischen den Kapitänen nur zu einem verbalen Kräftemessen. Auch wenn es sinnlos erschien, mit einem einzelnen Schiff acht schwerbewaffnete Kriegsschiffe aufhalten zu wollen, so würde Halkenstrang es darauf ankommen lassen, denn es gab für sie kein zurück mehr. Die Gefährten, die zu Verhandlungen an Bord der Impalator kamen, erfuhren so, daß Kora Halkenstrang Paria den Rücken gekehrt hatte. Getrieben von persönlichen Rachegelüsten wollte sie, genügend Schiffe im Schlepptau, Paria von seinen grausamen Herrschern befreien.

Die Gefährten konnten einen Handel mit ihr machen: Kora Halkenstrang erhielt politische Immunität und die volle Unterstürzung Albarons bei dem bevorstehenden Konflikt mit Paria - Zoltan Drax und Graf Frowin segneten dies ab. Dafür schloß sich die Impalator der Valanthischen Flotte an um gemeinsam die Seestreitmacht des Feindes hinter der Nebelwand in die Knie zu zwingen.

Wenige Stunden später, nachdem der allierte Schiffsverband in den ominösen Nebel eingetaucht war, kam es auch schon zum ersten Feindkontakt und eine kurze aber heftige Schlacht entbrannte, bei dem die Gegner vernichtend geschlagen wurde - obwohl diese scheinbar weit mehr als bloße Kaperschiffe zu bieten hatten.

Doch es blieb wenig Zeit zum Ausruhen, schon rückte die nächste Welle Angreifer heran, diesmal war es ein größerer Feindverband mit deutlich mehr Feuerkraft. Es war gut, daß kurz zuvor ein Teil der albaronischen Kriegsschiffe, die wenige Stunden zuvor Branderhaven verlassen hatte, die Flotte der Allierten verstärkte. So konnte auch diesmal dem Feind die Stirn geboten werden, auch wenn dieses mal die Beschädigungen der eigenen Schiffe stärker war; so mußte die "Reichskrone", das Valanther Flaggschiff, evakuiert werden, bevor es sank. Zur Havarie trug auch ein Dämonenschiff bei, daß urplötzlich aus dem Wasser emporstieg, mit hoher Geschwindigkeit die Schiffskörper rammte um danach wieder in den Fluten zu versinken. Es war unmöglich, dieses Schiff, daß weder Segel noch Ruder zu haben schien, mit den Geschützen und Katapulten die zur Verfügung standen zu erreichen. Fassungslos mußten die Gefährten wie auch die Besatzungen der alliierten Schiffe mitansehen, wie die submarine Nemesis dreimal zuschlug. Als "Ausgleich" gelang es einem Kaperschiff der Alliierten eine feindliche Galure (Typ I) erfolgreich zu entern. Die "Ashtaroths Sieg" wurde mit der Besatzung der Reichskrone bemannt.

Im Hintergrund zeichnete sich jedoch bereits die Kernflotte der gegnerischen Streitmacht. Dahinter watete ein Schatten von der Größe eines Berges über den Grund des Ozeanes. Der Meerestitan.

Verluste der Alliierten:
SHS Reichskrone, Galure Typ II (Valanth)
LF Honnerstolz, Karkasse (Albaron)
LF Rutania, Karkasse (Valanth)

Schwer beschädigte Schiffe der Alliierten:
SF Armand Beauregard, Korvinne (Raquia)
MF Parachon, Korvinne (Valanth)
MF Baron Valdo, Korvinne (Valanth)

Versenkte Schiffe des Feindes:
MHS Grauer Prinz, Galure, Typ II
MHS Blutiger Stachel, Galure, Typ I
SF Rabenklaue, Korvinne
MF Drachenzorn, Korvinne
MF Geisterschatten Korvinne
LF Schwarzer Schrecken, Karkasse
LF Teufelsrochen, Karkasse
KS Pestbeule, Karakke
PS Heuschrecke, Schivone
PS Flussspinne, Schivone


Der Kunich:
Aus ihrer Ohnmacht erwacht, sahen sich Sir Nassik, Lugor und Kling an Bord der Impalator, die in ruhigem Gewässer dümpelte, umgeben von einer undurchdringlichen Nebelsuppe. Kapitänin Halkenstrang und 25 Seeleute waren der klägliche Rest einer ansonsten wie vom Erdbogen verschluckten Mannschaft, auch von Wargon und Myrana fehlte jede Spur.

Das Schiff lief alsbald auf Grund, es befand sich nicht auf hoher See, sondern, wie sich später herausstellte, an den Ufern der Werwel, einen halben Tagesmarsch zu Fuß von Brandergart. Die halbverfallenen, verlassen wirkenden Hütten jenseits der Ufergestade gehörten zu Kreuzweg, einer kleinen, unbedeutenden Grafschaft im Süden der Reichshauptstadt.

Durchs Schillfgras watend, immer noch in dichtem Nebel, fanden sie ein kleines, Zehnjähriges Mädchen in Lumpen, allein im Haus eines Krämers. Von der Famlie keine Spur, alles wirkte, als sei es in Hast verlassen oder einer Plünderung zum Opfer gefallen.

Das Mädchen erzählte von bösen Männern und führte die Spieler zum Hauptplatz des Dorfes. Hier bot sich ein befremdliches Bild. Das gesamte Dorf war anwesend, um einer Hinrichtung beizuwohnen. Ein Scheiterhaufen war errichtet worden und drei Bauern sollten dort verbrannt werden. Das Zeremoniell führten Krieger durch, deren Anführer die Wappen von Blutrabe trug. Obwohl die Gefährten auffallend gerüstet waren, erregten sie kein größeres Interesse. Von einem Krieger, offenbar Bewacher der Menge, erfuhren sie, daß der Anführer Lugor von Rastefarn sei und man an den aufständischen Bauern ein Exempel statuieren wollte. Grund war wohl die Ankunft des Grauen Prinzen, seit fünf Jahren Beherrscher Albarons, in der nahegelegenen Burg der Grafschaft. Dort solle noch am gleichen Tag eine große Massenhinrichtung stattfinden. Die Opfer: ehemals hochgestellte Persönlichkeiten die unter der albaronischen Krone der Berolinger gedient hatten. Namen wie Graf Frowin und Zoltan Drax wurden genannt.

Während sie am Rand des Dorfplatzes standen, flog der gewaltigste schwarze Drache über ihre Köpfe hinweg, den sie je gesehen hatten. Er verschwand in der Richtung, aus der sie gekommen waren und alsbald konnten sie sehen, wie er seinen infernalischen Odem verspieh, vermutlich die Impalator angriff. Während die Bewohner des Dorfes große Furcht zeigten, jedoch keinesfalls in Panik verfielen, blieben die Krieger ob des Schauspiels ungerührt und konzentrierten sich weiter auf die Hinrichtung, als sei nichts gewesen.

Die Gefährten schlichen in Deckung und Lugor von Rastefarn legte einen Pfeil auf den Anführer an, schoß in dem Moment, als dieser mit einer brennenden Fackel den Scheiterhaufen entzündete - das Zehnjährige Mädchen daß sie begleitete packte den Pfeil zuvor mit den Händen an, wußte jedoch nicht, was sie getan hatte. Der Pfeil durchdrang mit hoher Wucht die Ritterrüstung des Reiters. Kleriker Kling löschte die Flammen mit einem Wasserguss. Daraufhin stürmten die Krieger sowie der Anführer auf die Versteckten zu. Es gab einen kurzen, heftigen Kampf. Lugor köpfte in einem dramatischen Duell den Anführer, Sir Nassik führte ebenfalls eine blutige Klinge, wurde jedoch beinahe tödlich verwundet. Auf mehr als wundersame Weise wurde er geheilt: abermals war es die Tat des Mädchens, daß sich hernach nicht daran erinnern konnte, ihm die Hand aufgelegt zu haben.

Jene, die nicht besiegt waren, suchten ihr Heil in der Flucht. Die Leiche des Anführers schockte die Anwesenden: es war zweifelsfrei Lugor, lediglich um ein paar Jahre gealtert.

Von den Kriegern befreit, dankten die Dorfbewohnern den Gefährten. So erfuhren sie, daß die Schreckensherrschaft des Grauen Prinzen seit nunmehr 5 Jahren andauerte. Sie erfuhren auch den Grund hierfür (einige der folgenden Informationen erhielten sie erst später von einer anderen Person):

vor 5 Jahren fand eine Seeschlacht statt. Der Feind konnte versenkt und der Kunichsohn Arnulf gerettet werden. Der Daedronaut versenkte zwar die Impalator, doch die Leviathan, das Flaggschiff des Feindes, konte geentert werden. Es kam zu einem Kampf. Silronde mußte die Beschwörung des Meerestitanen abbrechen um ihr eigenes Leben zu retten, als letzte Aktion befahl sie dem Daedronauten auch die Leviathan zu versenken.

Zur gleichen Zeit wurden Albin und seine gesamte Familie innerhalb der Palastmauern ausgelöscht. Das Attentat wurde von der Hofmaga, Laraxa Hoffenstein ausgeführt - so Augenzeugen. Geistig verwirrt gestand sie die Tat nicht, bestritt sie aber auch nicht. Grund genug, für Graf Arnegast den Angriff auf Brandergart zu befehligen. Von Süden tauchte ein zweites Heer auf, Söldner aus Raquia und Valanth. Eine riesige Schlacht entbrannte.

Dann tauchte der Kunich auf. Wiederauferstanden aus der Gruft, präsentierte er sich im Zentrum des Scharmützels und erreichte die Beendigung der Kampfhandlungen. Mit erstaunlicher Bereitschaft legten die Wolffensteyner die Waffen nieder. Der Beginn von Verhandlungen folgte.

Dann kehrte die Flotte zurück, und somit Arnulf in den Palast. Hegdan gelobte, nicht eher zurückzukehren, bis er die Kunichin gefunden hatte - denn sie war noch immer verschwunden.

Die Gefährten wurden gefeiert und gaben die Splitter-Artefakte zurück, denn so wollte es der Kunich.

Kurz darauf erschien der graue Prinz, und mit ihm war der schwarze Drache, die Reinkarnation Marchaculs. Der Kunich legte die Krone nieder, unterwarf sich und gelobte dem grauen Prinzen die Treue, ebenso Arnulf. Doch sie waren ohnehin nur Marionetten des Feindes, der dies von langer Hand so geplant hatte.

Man erfuhr, das der Kunich UND Arnulf beides Geschöpfe eines dämonischen Wesens, dem Fleischformer, waren. Xadora, Dienerin Blutrabes, bewirkte dies durch einen Pakt mit dem Spaltfürsten.

Doch nicht alle Bürger Albarons folgten dem Ruf des Kunichs. Graf Frowin sammelte jene um sich, welche den Trug durchschauten. Doch die Macht des grauen Prinzen war bereits entfesselt. Es kam zu einer letzten Schlacht, in der viele Tausend ihr Leben ließen. Auch die Gefährten sollen alle im Kampf gefallen sein - Blutrabes Geschenk an die toten Helden war es, sie wieder ins Leben zurückzurufen, damit sie an seiner Seite dienen sollten. Keiner unterwarf sich ihm zu Lebzeiten freiwillig - offiziell.

Naimodias Salindor und Ardala starben, viele andere wurden Gefangen und in alljährlichen Festlichkeiten öffentlich hingerichtet.

Die Gefährten beschlossen zur Grafenburg zu reisen, was sie auch taten.

Um die Burg war bereits ein großer Festplatz hergerichtet, auf dem die Hinrichtungen zelebriert werden konnten. Lugor von Rastefarn war indes in die Rüstung seines zweiten Ichs geschlüpft und erhielt so Zutritt zu den Gefangenen, die sich n einer Wagenburg am Rande des Platzes befanden. Seine Mitstreiter schienen seltsamerweise gar nicht aufzufallen, man hielt sie gar für in Lumpen gekleidete Diener. Abermals fragte man sich, ob dies das Werk des kleinen Mädchens war, das sie immer noch begleitete.

Während sie den Festplatz betraten, landete Arkastos von Thyrinnis, der Drachenreiter und erster Diener Blutrabes. Sein Ziel war ein großes Zelt, in dem sich auch Karmina von Strahken befand. Auf ihrer Schulter ein roter Rabe. Die Gefährten beschlossen jedoch einen Bogen um den Zeltplatz zu machen.

Graf Arnegast, der auch gerade bei den Gefangenen weilte, begrüßte Lugor fast wie einen Freund und es schien ihn zu ärgern, daß Lugor und nicht er die Vollstreckungen vornehmen durfte. Nachdem er verschwunden war, hatte man Zeit sich mit den Gefangenen zu verhalten. Sie fanden Alf von Brickenstein, doch er war ein gebrochener Mann. Auch Kaylarna fanden sie, doch als die Lugor erblickte, stand nur Feindseligkeit in ihren Augen. Dann gelangten sie zu Zoltan Drax. Man hatte ihn seines Augenlichtes beraubt, dennoch war er von einer inneren Ruhe beseelt. Anfängliche Skepsis wich, als er die Präsenz des Mädchens erspürte. Und abermals geschah ein Wunder. Das Mädchen berührte seinen Kopf und Zoltan Drax war wieder sehend. Er zerstreute nun die letzten Zweifel, daß die Gefährten durch die Macht Cherubias hierhergeführt wurden, um all diese Dinge zu sehen. Es muss ein Weg gefunden werden, das Rad der Geschichte zu ändern. Drax gab den Gefährten ein Papier, worauf ein Wort geschrieben stand. Dieses Wort sollten sie, wieder in der Vergangenheit angelangt, benutzen. Es war ein sehr machtvolles Wort und warnte dringend vor seinem Mißbrauch - auch gab er keine Garantie, daß es in der Situation helfen würde, dennoch war es die einzige Hoffnung!

Dann entfernten die Gefährten sich rasch von dem Platz und suchten einen Cherubia-Tempel auf, den Drax am Wegesrand der Straße, die durch die Grafschaft führte, zu wissen glaubte.

Dort angelangt, erblickten sie für einen kurzen Moment die Herrlichkeit des Tempels, der in Wahrheit eine von Moos- und Flechtenwuchs überwucherte Ruine war. Darin stand eine fast vollständig erhaltene Statue Cherubias. Das Mädchen kniete vor ihr nieder und verfiel in Trance. Dann tauchte abermals ein schwarzer Drache auf und Reiter preschten durch den Wald. Die Gefährten erkannten Wargon, und Myrana, die sich als zuckenes Blitzgewitter manifestierte. Doch es gelang ihnen nicht, in den Tempel vorzudringen. Er war geschützt durch eine unsichtbare Macht. Dennoch drangen drei Krieger ins Tempelinnere vor und Sir Nassik gebrauchte seinen Ring, um die Zeit stillstehen zu lassen. Dann töteten sie die Krieger und ein großes Licht umhüllte alles...

Der Kunich:
Der Ausflug der Gefährten in der Zukunft währte nur wenige Augenblicke. Rasch erklärten die Zurückgekehrten von ihren neugewonnenen Erkenntnissen, die sie dann auch mittels Verständigungsringes an Salindor weitergaben.

Zwei Stunden später prallten die beiden Flotten aufeinander. Die kunichliche Flotte nahm durch die Attacken des Daedronauten und des Titanen schweren Schaden- man beschloß mit der Impalator das Flaggschiff des Feindes, die Leviathan zu entern, nachdem Myrana mittels Magie den Kunichsohn Arnulf, Silronde, Xadora sowie Silbertanz an Bord des Schiffes ortete.
Der Enterversuch gelang und die Gefährten bestigen das Schiff bugseits. Sie kämpften sich mühelos durch die erste Welle Krieger, die sie zu stoppen versuchte. Gleich darauf stellte sich ihnen Arnulf, der (vermeintliche) Sohn des Kunichs entgegen, sowie Silbertanz, die stärker war, als beim ersten Zusammentreffen. Sie schien ihre Verletzungen regeneriern zu können, und auch nachdem sie besiegt schien und über Bord fiel, tauchte sie später, fast vollständig geheilt, wieder auf. Doch die Gefährten besiegten sie letzten Endes, woraufhin sie zu Asche zerfiel, und Lugor von Rastefarn war es gar, der den (vermeintlichen) Kunichsohn enthauptete. Denn dieser war nichts weiteres als eine Kreatur des Fleischformers.
Gefahr schien im Verzug, als zwei Magier auf den Plan traten, die von achtern her ihre arkanen Künste gegen die Kunichlichen einsetzte. Auch drei Dunkelelfen erwiesen sich als harte Kämpfer. Silronde indes verharrte die ganze Zeit auf dem Achterdeck, umgeben von einer magischen Schutzsphäre. Sie musste ihre gesamte Konzentration für die Kontrolle des 300 Schritt hohen Meerestitans aufwenden, welcher im Schatten der Leviathan wandelte. Hin- und wieder fuhr seine mächtige Pranke hernieder, beschädigte einige Schiffe, darunter die Impalator, schwer. Hinter Silronde wartete Xadora mit ihrer Kreatur, ein Fleischgolem, darauf daß sich die Gefährten zu ihr vorwagten. Es gelang jedoch, das Kraftfeld um Silronde aufzuheben. Also gab sie die Kontrolle über den Titanen auf und griff selbst in den Kampf ein. Sir Nassik von Dodwen ging durch eine ihrer Attacken zu Boden. Kling Quetschluft nahm darauf hin das Siegel der Zeit, ein Ring, von Sir Nassiks Hand. Er benutzte ihn, hielt die Zeit an, schwebte zu Silronde, riss ihr ein Amulett mit drei silbernen Saphiren vom Hals und schnitt ihr hernach die Kehle durch. Nachdem die Zeit wieder voranschritt war Silronde außer sich - doch in ihrer Wut mußte sie erkennen, daß man sie besiegt hatte. Sie erschuf ein Portal und flüchte sich hindurch. Die beiden Magier versuchten ihr gleichzutun, was die Gefährten jedoch verhinderten und sie töteten. Auch Xadora, die sich zurückhielt, ging (freiwillig) über Bord. Der Meerestitan war indes frei von Kontrolle und in seiner Wut schlug er wild um sich, bevor er wieder in den abyssalen Tiefen verschwand. Auch der Daedronaut tauchte noch ein letztes mal auf und rammte dabei die Leviathan, die sogleich zu sinken begann. Die Gefährten wechselten rasch auf die Impalator über, die zwar stark beschädigt, aber noch seetüchtig war. Im Gepäck den abgeschlagenen Kopf des falschen Kunichs sowie einige Utensilien der Magier.

Nicht unerwähnt soll dabei bleiben, daß während des Seegefechtes die Kunichlichen mehrere Schiffe des Feindes kaperten.

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