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Angst - Was macht Angst? - Was reduziert Angst?

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psycho-dad:
OK, dann versuch ich mich mal an ein paar Konkreten Punkten...

Angst durch Kontrollverlust durch

* 1.) Drohenden Verlust einer SacheDem Menschen wird etwas genommen. Alleine die Möglichkeit, das er etwas verliert, löst Angst aus.


* 2.) Mangel an einer SacheDem Menschen fehlt etwas, womit er eine Situation Kontrollieren könnte. Er ist sich dessen Bewust und weis, das er könnte, wenn er den X hätte.


* 3.) Mangel an Möglichkeiten/ZeitMan ist sich bewust: Ganz egal, was ich anstelle: Ich Pack das nicht Rechtzeitg/Ich habe nicht genügend Zeit.


* 4.) Mangel an Fähigkeiten"Ich kann das nicht..." "Ich Schaff das nicht..." ect... Es ist Bewust, das die Situation unmöglich durch einfaches eingreifen in Eigeninitiative zu einem Positivem ergebnis gebracht werden kann.

[/list]

...und da endet die Kreativität...  :-\

....und vieles überschneidet sich auch noch...  :(

Teclador:
Hm was mir da so spontan als Kategorie einfällt:

Verlust der Kontrolle über das eigene Handeln/die Identität


Ich denk mir das wie folgt.

Der durchschnittliche Normalbürger ist sich die meiste Zeit über sicher wer er ist und was er will. Aber eben nicht immer. Jeder kennt das Erlebnis, wenn in einer Angelegenheit starke Emotionen mitschwingen und man sich plötzlich unsicher über seine Ziele ist. Wollte man X nicht eben aufs Maul hauen, weil er mit der Partnerin geschlafen hat? Oder wer weiß nicht wie stark sich das Verhakten von Frischverliebten plötzlich ändern kann?

Um es anders zu formulieren:

Wenn der Mensch auf Normalbetrieb läuft, dann greifen Handeln und Persönlichkeit Hand in Hand. Die eigenen Persönlichkeit bestimmt welches Verhalten gezeigt wird und wie man in verschiedenen Situationen handelt. Diese Handlungen wiederum definieren unsere Persönlichkeit über den Umweg der Eigen- und Fremdwahrnehmung entscheident mit. Das System ist quasi ausbalanciert. Es kommt zwar immer wieder zu kleinen Veränderungen, die aber ausgeglichen werden können. Sollte eine solche Veränderung über einen längeren Zeitraum andauern wird sich das System auf bestimmte Weise verändern und anpassen, Entwicklung der Persönlichkeit eben.

Was aber wenn solche Veränderung schlagartig und mit großer Intensität geschehen? Dann wird das ganze System und das Selstbild durcheinander geworfen und es kommt zu einer Krise.

Dieses Erlebnis dürfte eine starkes Gefühl von Kontrollverlust und somit Angst mit sich bringen.

Beispiel:

Ich liebe Lisa. Wirklich aus ganzem Herzen.
Deshalb tue ich Lisa nur Gutes.
Was aber wenn ich ihr jetzt weh tue?
Nicht weil ich meine Einstellung zu ihr geändert habe und sie weniger liebe, sondern einfach so.
Ich liebe sie und tue ihr gleichzeitig weh.


Woher kann sowas kommen?

Spontan würden mir Geistesstörungen, Drogen- und Medikamenteinfluss oder allein schon ein cholerisches Gemüt als Gründ einfallen.

Auch einige der klassischen "inneren Konflikte" aus der WoD passen hier rein. Der Blutdurst des Vampirs oder die Aggression eines Werwolfs beispielsweise.

Just my 2 cent


--- Zitat von: Ta'al am 11.09.2006 | 23:33 ---Ich selbst habe zum Beispiel eine leichte Phobie vor manchen Insekten.
--- Ende Zitat ---

Und das war die Untertreibung der Woche! Duffdä! ;D

Fredi der Elch:

--- Zitat von: Teclador am 12.09.2006 | 20:34 ---Verlust der Kontrolle über das eigene Handeln/die Identität

--- Ende Zitat ---
Das ist eine echt cool Kategorie. :D So in der Richtung hatte ich auch schon was überlegt. Muss mal nachdenken, wie man das genau einbauen kann... *grübel*

Vanis:
Angst durch Kontrollverlust entsteht für mich auch, wenn man nicht mehr weiß, was man eigentlich kontrollieren will. Wenn man nicht mehr weiß, welche Ziele man im Leben verfolgt, verliert man logischerweise auch die Kontrolle über sein eigenes Leben.

Man könnte das auch als "Zukunftsangst" beschreiben. Man weiß nicht, wohin es gehen soll, verliert jegliche Motivation noch etwas zu ändern (da man eben nicht weiß, wohin es gehen soll).

Eine Hilfestellung sind hier Menschen, die einem nahe stehen und von einem objektiveren Blickwinkel die Situation analysieren und - mal einfach ausgedrückt - einem sagen, wo`s lang geht.

Man braucht Kontrolle im Leben. Ohne die kann man seine Freiheit auch nicht ausleben. Verliert man die Kontrolle, verliert man auch seine Freiheit.

Bad Horse:
In der Auflistung fehlt vielleicht noch die 'Angst vor Schaden' bishin zur 'Angst vor dem Tod'. Sicherlich ist grade letztere doch ziemlich ausgeprägt - was tut ein Mensch nicht alles, um den Tod von sich abzuwenden? Tötet er selbst? Verrät er jemanden?

Außerdem natürlich Angst vor Blamage und Gesichtsverlust. Fällt zwar mit unter die 'Angst vor Mangel' - Kategorie, aber ich finde diese Art von Angst ziemlich wichtig, da sie häufig als Triebfeder für alle möglichen Verhaltensweisen dient.

Isolation verstärkt Angst, denn Menschen fühlen sich in der Herde im Allgemeinen sicherer.

Was reduziert Angst?
- die Anwesenheit anderer, verbündeter Menschen.
- eine Atempause, in der man über die Situation nachdenken kann (wie Ta´al schon berichtet - er kann seine Wespenphobie besser kontrollieren, wenn er sich bewußt macht, daß das Vieh ihm eigentlich nicht viel tun kann).
- Humor.

So, das sind jetzt nur Schnipsel, ich weiß, aber vielleicht hilft´s ja.  ;)

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