Pen & Paper - Spielsysteme > GURPS

Cinematic Way of GURPS

<< < (12/16) > >>

Falcon:
@Haarald: mmh, ich versteh' schon. Du gehst davon aus, das alle objektiv entscheiden, wenn es darum geht Regeln auszulegen und anzuwenden. Dann brauchst du die Regeln ohnehin nicht. Ich will, daß der SL mit seinen NSCs versucht mit meinen Char nach allen Regeln der Kunst den Boden aufzuwischen. Dazu brauchen wir Schranken beim Spielen. Ich orientier' mich zu sehr an der Praxis als das mir da idealisierte Konzepte bei helfen können.


chiungalla schrieb:
--- Zitat ---Nein, ihr müsstet nur im Vorfeld klären was ihr für Möglichkeiten in diesem Kampf haben wollt, und euch gemeinsam Regeln dafür ausdenken.
--- Ende Zitat ---
Also Regeln, die GURPS nicht hat? Es geht mir immer noch um die 4.Edition.

Imion schrieb:
--- Zitat ---Irgendwie störe ich mich an deinem letzten Satz. Bitte nicht persönlich nehmen, aber das Spielziel sollte doch Spass für alle sein. Da passt für mich jetzt der SL, der den Spielern eins auswischen will nicht rein. Wenn ichs jetzt falsch verstanden hab bitte Bescheid sagen, aber normalerweise ist (zumindest bei mir) ein Kampf in gewisser Weise schon entschieden, bevor er anfängt. Will heissen: Ein Kampf ist eigentlich teil der Kampagne und von daher schon mit dem Ergebniss im Hinterkopf geplant.
--- Ende Zitat ---
Also meine Meinung: Wenn ein Kampfausgang beschlossene Sache ist, ist es sinnlos den Kampf auszuspielen. Da kann ich auch jeder Menge hingeklatschter Color nichts mehr abgewinnen (ebenso bei Manövern die keine Spielvorteile bringen). Die Kampagne geht natürlich davon aus, das die Helden z.b. überleben, daß heisst aber nicht das sie nicht beendet werden kann wenn sie alle schlapp machen. Die Regeln sind dazu da Entscheidungen zu treffen, die der Spieler nicht mehr machen muss. Wenn ich das selbst übernehme, brauche ich keine Spielregeln mehr.
Du hast das definitiv falsch verstanden, denn mit Auswischen hat das überhaupt nichts zu tun und Spass haben bei uns alle. Ich wunder mich immer wieder, daß das Prinzip im RPG so fremd ist, denn es gibt ja genug andere Spiele bei denen man gegeneinander antritt (z.b. bei Schach) und alle haben dabei Spass, obwohl man seine Mitspieler versucht zu besiegen.
Wir spielen so ehrlich gesagt auch noch gar nicht so lange, daß kam erst mit dem Einstieg in D&D. Vorher hab ich das ganze Programm gefahren: Würfelergebnisse verdrehen, Gegnerwerte angepasst, für Aktionen irgendwelche Regelauswirkungen herbeigezaubert, keine Chars sterben lassen. Das brachte aber keine Spannung, für keine Seite.
Anders machts aber nur Sinn wenn sich jeder an die gleichen Regeln hält. Ich kann mich nicht "anstrengen" bei Schach zu gewinnen, wenn ich mit meinem Gegenüber aushandele, ob mein Bauer ausnahmsweise mal Rückwärts gehen kann, es sei denn ich mache das Aushandeln zum Teil des Spiels (obwohl natürlich nichts dagegen spricht es so zu spielen, manche Leute mögen es eben auf die Art Rollenspiel zu spielen).

dein Vorschlag nach und nach Hausregeln aufzustellen ist auch nicht schlecht, so machen es ja viele und es scheint auch keinen anderen Weg zu geben, wenn man nach festen GURPS Regeln spielen will. Es geht eben immer noch darum was GURPS bieten kann und nicht mit welchen Regeln man cineastisch spielen kann. Wenn ich anfange einen Manöverkatalog auzustellen, spiele ich lieber gleich HeroQuest oder Fate oder sowas.
Die Vorschläge zeigen ja auch, im Grunde ist die Diskussion weitestgehend klar und die Frage ob GURPS dafür Regeln parat hält könnte Haarald mit einer Silbe beantworten.

ich vemute, das Einzige, auf das ich hoffen kann, ist das dieser "Katalog" in Martial Arts ein wenig erweitert wird, denn eine richtige Lösung erwarte ich da ehrlich gesagt nicht mehr.

Chiungalla:

--- Zitat ---Also Regeln, die GURPS nicht hat? Es geht mir immer noch um die 4.Edition.
--- Ende Zitat ---

Richtig, GURPS hat nicht für alles Regeln.
Mit dem Martial Arts wird es allerdings vermutlich etwas mehr im Kampfsektor geben.

Das gute an Pen & Paper Rollenspielen ist eben, dass man sich im Gegensatz zu z.B. Computerspielen auch noch jenseits der Regeln bewegen kann.
Was dann natürlich auch Nachteile mit sich bringt, wie z.B. Diskussionen, Willkür, u.s.w.

Falcon:
exakt. Wenn wir z.b. D&D nehmen ist die Willkür sehr reduziert (es gibt ja sogar Richtlinien wieviele Gegner der SL auffahren darf). Der Nachteil an dem System ist, daß die Handlungen der prospekthaft dargestellt werden (man kommt sich eben vor, wie in einem Brettspiel) und gar nicht versucht wird die Handlungen authentisch nachzuvollziehen, anders geht es wohl auch nicht.
Der Vorteil ist also Spannung durch Wettkampf.

kommt Willkür hinein ist ein Wettkampf schonmal kategorisch ausgeschlossen, und wenn das bei cineastischen Kämpfen ein Bestandteil ist, widerspricht sich das eben meiner Meinung nach (ungeachtet dessen was Haarald behauptet).


Chiungalla:

--- Zitat ---Wenn wir z.b. D&D nehmen ist die Willkür sehr reduziert
--- Ende Zitat ---

Auch nicht viel mehr als bei GURPS. Sobald Du die Regeln verlässt, hast Du die gleichen Probleme mit Willkür wie bei GURPS. D&D nimmt nur den Spielleiter etwas mehr an die Hand.

Falcon:
ähm, ja genau, das habe ich geschrieben. Bei D&D ist die Willkür etwas mehr reduziert.

und wenn man Regeln verlässt, spielt man nicht mehr das Regelsystem. Das ist schon klar.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln