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Cinematic Way of GURPS

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Chiungalla:

--- Zitat ---Das geht in GURPS ja ganz gut indem man Erfolge über CP kaufen kann.
--- Ende Zitat ---

Das ist eine sehr gefährliche Regel.
Dadurch gehen die Charaktere nämlich bei unterschiedlichen Strategien (oder Pech) für den Einsatz dieser Regel sehr schnell relativ weit auseinander.
Und das Problem verschlimmert sich dann zusehends, wenn einer der Charaktere bessere Werte hat, und daher seltener in die Verlegenheit zu solchen Ausgaben kommt.

Eleganter und besser finde ich da Hausregeln (oder systemeigene Regeln), welche den Spielern solche Beeinflussungsmöglichkeiten an die Hand gibt, ohne die Charakterentwicklung negativ zu beeinflussen.

Edge bei Shadowrun 4
Glück als Vorteil bei GURPS
u.s.w.

Ein CP bei GURPS ist vor allem schon eine Menge Holz.

Vanis:
Ehrlich gesagt hab ich auch ein kleines Problemmit dem Konkurrenzgedanken SL-Spieler. Für mich ist der SL in Sachen Regeln neutral. Er hat keinerlei Interesse daran, die Regeln für sich positiv auszulegen. Wenn es um den Spielspaß geht, kann es natürlich sein, dass ein SL den Spielern knackige Kämpfe liefert und sich coole NSCs ausdenkt. Das hat aber nichts mit Regeln zu tun.

Wenn du einen Wettstreit haben möchtest, kannst du ja vorher mit den Spielern klären, dass sie während eines Kampfes prinzipiell alles machen können, solange sie es gut beschreiben und es logisch nachvollziehbar ist. Wenn dann so ein Fall auftritt, bei dem die Aktionen der SPieler nicht von Regeln abgedeckt werden, kann der SL ja einen Vorschlag machen. Als SL hat man nunmal in Sachen Regeln doch eine gewisse Autorität, die aber nicht darauf beruht, dass alle auf ihn hören müssen, sondern darauf, dass er nunmal die Regeln am besten kennen sollte. Ausgehend von der Prämisse, dass der SL neutral ist, hätte ich als Spieler auch kein Problem damit, wenn der SL eine Regel aus dem Ärmel schüttelt. 

ragnar:

--- Zitat von: Vanis am 15.07.2007 | 17:10 ---Ehrlich gesagt hab ich auch ein kleines Problemmit dem Konkurrenzgedanken SL-Spieler. Für mich ist der SL in Sachen Regeln neutral. Er hat keinerlei Interesse daran, die Regeln für sich positiv auszulegen.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube du hast schon eine falsche Auffassung von dem was Falcon will: Auch der Konkurrenz-denkende SL soll neutral sein. Dem SL wird (normalerweise) eh eine gewisse Allmacht zugestanden, was hätte er davon auch noch die Regeln für sich auszulegen!? Er soll die Regeln nicht positiv  oder negativ für sich auslegen, aber auch nicht für die Spieler. Die Regeln sollen ein neutrales Gerüst für Herausforderungen und "Konkurrenzkampf" sein, aber wie kann das Gerüst neutral bleiben, wenn der SL es ständig an immer neue Anforderungen anpassen soll?

Ich als SL könnte jedenfalls nicht von mir behaupten neutral bleiben zu können wenn ständig Abwägungen und adHoc Hausregeln über "stilechte" Aktionen abverlangt werden(geschweige denn das ich dazu Lust hätte). Speziell wenn man als SL neutral bleiben und trotzdem knackige Kämpfe abliefern will, muss man IMHO verlässliche Regeln haben.

Mit einem recht hohem Abstraktionsgrad, kommt man in meisten Systemen recht weit ("Kronleuchter abschießen, so das er dem Gegener auf den Kopf fällt und dieser Ausgeknokt wird? Ok, würfle einen normalen  Betäbungsangriff/Angriff auf den Kopf, keine Sonderregeln nötig."), aber IIRC war Falcon kein Fan von Abstraktheit (speziell im Fall von Gurps schießt das sowieso etwas am Ziel vorbei).


--- Zitat ---Wenn es um den Spielspaß geht, kann es natürlich sein, dass ein SL den Spielern knackige Kämpfe liefert und sich coole NSCs ausdenkt. Das hat aber nichts mit Regeln zu tun.
--- Ende Zitat ---
Wie kommst du auf die Idee knackige Kämpfe hätten nichts mit den Regeln zu tun? Auch (oder erst?) dadurch das die Kämpfe für die Spieler durch die Regeln einzuschätzen sind. Alles andere läuft mehr oder weniger darauf hinaus das die Spannung davon "abhängt" wie der SL gerade drauf ist und die Spieler wenig einfluss auf's geschehen haben. Und wenn man den SL nur gut genug kennt, ist die Spannung futsch und/oder wenn er einen schlechten Tag hat, die Spieler frustriert.

Chiungalla:
Ich fände gut, wenn es ein Rollenspiel im Stile der Decent-Brettspiele geben würde.
Wo der Spielleiter wirklich im Rahmen der engen Regeln gegen seine Spieler spielen könnte.
Das wäre glaube ich mal ganz nett.

Der Nârr:
D&D by the book? ;D

Ich habe auf HeroQuest basierend (genauer: den Augmentations dort) in unserer Runde den Vorschlag gemacht, für besondere Aktionen eine vorbereitende Probe zu würfeln. Für jeweils 5 Punkte margin of success könnte man einen Bonus für die eigentliche Probe erhalten.

Beispiel: Ich schwinge mich an einem Ast eines Baumes, um den Gegner besonders kräftig mit den Füßen zu treten. Vorbereitende Probe Akrobatik, daraus resultiert entsprechend ein Bonus für den waffenlosen Angriff.
Das Problem ist: Der Spieler hat eine Idee, wie er eine Probe durch einen anderen Skill unterstützen kann. Ob dies möglich ist, muss immer noch der SL entscheiden - und da wird er gezwungen, für oder gegen die Spieler nach Willkür oder GMV zu entscheiden. Und damit hat Falcon soweit ich ihn verstanden habe ein Problem, da es den Konkurrenzgedanken stört. Ich sehe es eher so, dass der Spielleiter hier neutral entscheiden muss. Schließlich ist der Spielleiter ja gleichzeitig auch Abenteuerautor, und beim Entwickeln des Abenteuers hat er ja auch nicht seine volle Macht ausgenutzt, sondern stellt eine Plattform, die konkurrenzorientiertes Rollenspiel überhaupt erst ermöglicht. Bei der Vorbereitung des Abenteuers schlüpft der SL also in eine andere Rolle bzw. Funktion als während der Leitung des Spielabends. Ist nun eine solche GMV-/Willkür-Entscheidung nötig, müsste der SL eben kurz aus seiner Konkurrenz-Rolle herausschlüpfen in die des neutralen Abenteuer-/Regelautors, eine neutrale Entscheidung treffen und zurück zum Konkurrenz-SL, der die stilechte Aktion dann eben als gegeben ansieht und versucht, damit klarzukommen.

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