Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

Was ist wichtig bei Weltenbeschreibungen

(1/3) > >>

Gast:
Moin!

Ich zermarter Mir schon wie lange das Hirn über ein Setting. Ideen sind schon recht klar umrissen, aber mir mangelts an guter Beschreibung ::)

Was sollte eurer Meinung  nach in einer brauchbaren Settingbeschreibung drin stehen, und was gehört eher weniger hinein?

Womit sollte eine Weltbeschreibung anfangen bzw. welche Informationen sollte Sie dem interessierten Leser und potentiellen SL/Spieler liefern können?

Wie detailliert sollte das ganze sein?

Ich freu mich auf euern Feedback!

Maarzan:
Wie eine Weltbeschreibung am besten aussieht, hängt sicher immer auch von dem Spiel ab, das man mit diesem Setting unterstützen will. Da dazu noch nichts steht ein paar allgemeine Gedanken.

Die Beschreibungen sollten sich im Schwerpunkt auf den Teil stützen, mit dem die Charaktere sich typischerweise auseinandersetzen müssen.
Das "Intimleben" aktueller oder historischer Helden, Könige oder des Götterpantheons hilft bei den wenigsten Spielen, wo sich die Charaktere nicht gerade in diesem Umfeld gewöhnlich bewegen.

Eine zu starke Schwarzweißmalerei unterdrückt bzw. trivialisiert eine Vielzahl von Konflikten und damit möglichen Spielszenarien.

Gleiches gilt für zu breite Pinsel, die letztendlich unbrauchbaren Einheitsbrei produzieren. Insbesondere auch, wenn es um die Psyche von gesellschaftlichen Gruppierungen geht.

Unschön sind für mich auch irgendwelche absoluten makellosen oder diabolischen Eliten, die sich eher nach Wunschträumen des Autors anhören.

Ansonsten finde ich eine Darstellung gut, welche von groß nach klein arbeitet, nach klein aber nur einzelne Stränge verfolgt und dabei darstellt, was Regel und was Ausnahme ist und so ein klares Bild auf allen Ebenen zeichnet ohne zu viel unübersichtliches Material zu produzieren und dem Spielleiter Platz für eigene Kreationen läßt,ihm aber gleichzeitig eine gute Orientierung gibt, an der er sich orientieren kann.

Ein:
Es sollte viel über das Alltagsleben bereit halten. Wichtige Bräuche darstellen, Ernährungsgewohnheiten anreißen, die Religion des Landes näher bringen (nicht nur als Aufzählung des Pantheon).

Es sollte einen Abriss der Mythenwelt bereithalten. Gerade die Vorstellungen der Menschen, wie die legendäre Urzeit ihrer Gesellschaft aussah, beeinflusst stark, wie sie nun agieren.

Es sollte außerdem einen Abriss über die aktuelle Situation und die wichtigsten Machtfraktionen bereit halten.

1of3:
Willst du ein Rollenspiel machen?

Dann sei dein oberstes Prinzip: Du willst keine Welt beschreiben, sondern ein Rollenspiel machen. Und die Weltbeschreibung ist nur ein Steinbruch, an dem sich die Spieler austoben können.

ragnar:
Also ich muß erstmal wissen, wer oder was die Spieler so verkörpern sollen, welche Position sie in der Gesellschaft einnehmen, was sie so für gewöhnlich treiben wie sei ihre Ziele erreichen und was ihnen ihr Treiben so alles ermöglicht oder erschwert.

Ich brauche also erstmal nur das was für's eigentliche Spiel wichtig ist; in der Tiefe die für's Spiel wichtig ist. Alles andere kann man nachliefern wenn das Spiel mit den vorhandenen Informationen vernünftig läuft, muß man aber nicht.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln