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Gebt mir nen Fantasy Lesetipp!!!!

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hexe:
Mir hat man neulich
Feuerklingen und Kriegsklingen
empfohlen.
Eigentlich lese ich selten Fantasy-Literatur, da es nach Herr der Ringe meiner Meinung nach so ein starkes Gefälle gibt und der Rest kaum Neues und Interessantes bietet. Die beiden genannten Bücher waren jedoch mal wieder etwas anderes, weniger Schwarz/Weiß Malerei und die Hauptcharaktere sind nicht wirklich immer die Guten und Netten. Jeder hat so seine Schattenseiten, wobei der Eine ofen dazu steht und der Andere es versucht zu verstecken. Allerdings ist es weniger High-Fantasy.


--- Zitat von: Darius am 26.01.2007 | 21:30 ---Und um es mal mit nem üblen Machospruch zu sagen...die schreibt doch echt eher so Emanzen-Frauen-Soft-Esotherische Romane finde ich.... :D
--- Ende Zitat ---

Ja sicher, aber ihre Version der Arthus-Sage hat etwas. Natürlich ist das Ganze gefühlsbetoner und ihre Charakter klagen darüber, dass sie Regelschmerzen haben. Aber es ist auch eine Sicht der Dinge, gerade wer viel spielleitert sollte mal diese Ansichten nahebringen. Als Emanze könnte ich natürlich sagen, dass männliche Gehirn ist zu einfach gestrickt, um die komplexen Wahrheiten zwischen Liebe, Regelschmerzen und Eifersucht aus diesen Bücher aufzunehmen. Aber ich bin keine der Emanzinnen. ;)

Was ich aber jeden mal empfehlen kann ist ihr Buch:
Die Feuer von Troja
Ich denke in diesem treibt sie das "Emanzen-Frauen-Soft-Esotherische" auf die Spitze und es fängt auch frau an es zu nerven, gerade Ende ist doch sehr an den Haaren herbei gezogen. Wenn auch romantisch.
Wer das Buch dann durch hat, was recht fix gehen sollte, der lese:
Troja von Gisbert Haefs
Natürlich die "gleiche" Geschichte, aber ein ganz andere Sichtweise.
Gerade hintereinander gelesen gibt es ein sehr nettes Gesamtkunstwerk wie ich finde.

Kardinal:
Erstmal die bereits erwähnten Klassiker lesen - soweit dies noch nicht geschehen ist:

R.E. Howard's Conan (nur die von Howard selbst, höchstens vielleicht noch die Stories von deCamp und Lin Carter!)
M. Moorcock's Elric (bitte nur die ursprünglichen 7 Romane!)
E.R. Burroughs' John Carter (die ersten 3-4 Romane reichen, aber "A Princess of Mars" ist ein Muß!)
R. Zelazny's Amber Chronicles & "Lord of Light"

 - wenn noch Zeit ist: K.E.Wagner's Kane Stories (schön blutiger Neo-Klassiker) und F. Saberhagen's Buch der Schwerter

dann (auch wenn schon erwähnt):

S.Erikson's "Malazan Book of the Fallen" Serie (UNBEDINGT LESEN!!!)

S.Donaldson's "Thomas Covenant" Serie (zumindest die erste Trilogie)

G. Cook's "Black Company" Serie (alle 9 Bücher, nicht nur die drei, welche hier auf Deutsch erschienen sind!)

P. Kearney's "The Sea Beggars" Serie (bis jetzt: The Mark of Ran, This Forsaken Earth)

J. Abercrombie's "The First Law" Trilogie (The Blade Itself, Before They Are Hanged, The Last Argument Of Kings)

S. Lynch's "Locke Lamorra" Serie (bis jetzt: The Lies of Locke Lamorra, Red Seas Under Red Skies)

P.Rothfuss' "The Kingkiller Chronicle" (bis jetzt: The Name Of The Wind, Wise Man's Fear)

Falcon:
möchte noch

Andrej Sapkowski der letzte Wunsch (Geralt-Saga)

aka, Der Hexer -Saga
in den Ring werfen. Eigentlich solider Low-Fantasy über einen Monsterjäger aber es ist schon auffallend anders geschrieben als die englischen Äquivalente oder der Ami-Brei.
Er verwurstet u.a. Märchen in Einzelepisoden, die locker zusammenhängen und häufig sind eigentlich die Menschen die Monster bzw. gibts eher selten die Bösen und die Guten.
der Nachteil, man kann dem teilweise nur schlecht folgen, weil es oft Rückblicke sind und der Schreibstil (oder die Übersetzung?) liest sich manchmal so, als würde eine halbe Seite fehlen, kurzum, man weiss manchmal gar nicht worum es geht. Ich hoffe solches löst sich in Folgebänden, sonst landet es freilich im Schredder ;)

Crimson King:
Elric von Melniboné wurde hier ja mehrfach genannt. Das ist mein Lieblingsbuch, aber meines Erachtens mit Vorsicht zu genießen, aus zwei Gründen:

Nummer 1, es ist keine reine High Fantasy, sondern größtenteils Sword & Sorcery, also Abenteuergeschichten. Erst zum Ende läuft es auf einen großen epischen Konflikt hinaus. Die Story ist zu 100% auf den Hauptcharakter fixiert. Mehrere Handlungsstränge wie bei Williams, Tolkien oder Martin gibt es dort nicht.
Nummer 2, Moorcocks Schreibstil ist nicht jedermans Sache. Er beschreibt eher stimmungsbezogen, nicht so detailliert wie die oben genannten Autoren. Moorcock selbst hat mal gesagt, dass er Landschaften z.B. so gestaltet, dass sie das Innenleben der Charaktere wiederspiegeln.

Wenn man Elric in die Hand nimmt, sollte man auch Der Ewige Held und vor allem Die Saga vom Runenstab lesen. Letzterer ist ganz klar der Deckel zum Topf. Vieles erhält dadurch mehr Sinn. Viele von Moorcocks Büchern drehen sich um das selbe Thema des Ewigen Helden und des Multiversums. Es gibt eine Szene, die in 3 Romanen beschrieben wird, aus der Sicht von drei verschiedenen Personen beschrieben. Ist ganz geckig, sowas.

Ansonsten wurde mir in Sachen epischer Fantasy Michael A. Stackpole wärmstens empfohlen. Gelesen habe ich ihn allerdings nicht, weil mein Geschmack im Moment in eine andere Richtung geht.

David Eddings ist auch so eine Sache. Seine Stories sind wesentlich naiver und weniger komplex als die von Williams zum Beispiel. Das ist Pinkelpausenfantasy in meinen Augen, für die Fensterbank der Toilette.

Ein Geheimtipp ist Der Wurm Ouroboros von E.R.R Eddison, geschrieben um 1920 und damit noch nicht von der Herr-der-Ringe-Welt berührt. Dadurch hat sie aber auch einen sehr eigenständigen Charakter. Ich empfehle hier im Übrigen, zuerst die Story zu lesen und danach das Vorwort (Spoiler!).

Stormbringer

Lyonesse:
Habe gerade den Fantasy-Roman 'Dragonchaser', des englischen Autors Tim Stretton, gelesen und wurde sehr gut unterhalten. Die Geschichte spielt in der Stadt Paladria, wo sich alles um Galeerenrennen und Intrigen dreht. Stretton ist ein ganz Netter, der einen eigenen Blog hat, und sogar zügig auf E-Mails antwortet. Er war Teil der Gruppe, die, Ende der 90er, die Vance Integral Edition erarbeitet hat - das editierte und polierte Gesamtwerk des bekannten SF&F Schriftstellers und Hugo und Nebula Award Preisträgers Jack Vance, in dessen Geist Tim Stretton auch schreibt. In meiner Omnibus-Ausgabe befand sich auch noch der feine SF-Roman 'The Zael Inheritance'. Eine Detektivgeschichte über eine verschwundene Trilliardenerbin und der Suche nach ihr. Die Fortsetzung von 'Dragonchaser' soll im Sommer unter dem Titel 'The Dog of the North' erscheinen.
Zurzeit warte ich noch auf den Fantasyroman 'The Anvil of the World' von Kage Baker, der viel von dem Geist der Vanceschen Kreation The Dying Earth atmen soll. Zumindest soll es sich um chaotische, nicht tolkieneske Fantasy mit einigem Wortwitz handeln, und das reicht mir schon zum Kauf. 

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