Hui, nachdem ich das spiel jetzt 8 Stunden (oder so) gespielt habe, mein Eindruck vom Japan-Action-Adventure
OkamiErstmal, kurz worum es geht: Man spielt in Okami Amaterasu, die Sonnengöttin in Gestalt eines weißen Wolfes. Dieser wird aus einem hundert Jahre langen Schlaf geweckt, da die 8-köpfige Schlange Orochi wieder erwacht ist, und das Land Nippon mit seinem Fluch bedroht.
Die Vegetation über all ist verdorrt, die Menschen zu Steine erstarrt, und Elend hat sich ausgebreitet.
Und es liegt an "Ammy" den Schaden zu beheben, indem sie die 13 Celestial Brush-Techniques wieder vereint und mit eben dieser Magie das Land zum Leben erweckt und Ororich besiegt.
Moment mal, Celestial Brush? Ja, ganz recht, die Magie in Okami, bezieht sich wie auch der Cell-Shading Grafikstil auf die japanische
"Sumi-E"(oder so) Tuschemalerei.Im Grafikstil bedeutet das, dass man natürlich die Objekte allesamt mithilfe von Cell-Shading angeglichen hat, und außerdem in den großen Flächen "noch" die Poren des Maluntergrunds hervorstechen sieht.
Für das Handling der Mage heißt das, dass man in eine Art Zeichenmodus wechseln kann, und ähnlich wie vielleicht bei Black and White die Zaubersprüche, ins Geschehen malt und diverse Effekte hervorruft. Z.b. kann man mit einem Strich Bäume und Objekte zerteilen, sowie Gegner angreifen, oder einen Baum wieder zum Leben erwecken, in dem man einen Kreis um ihn zeichnet.
Andere Fähigkeiten beeinhalten zum Beispiel das "die-Sonne-an-den-Himmel-malen", die Wiederherstellung von zerbrochenen Objekten, oder die Fortbewegung über gezeichnete Pflanzenranken.
Allerdings verbringt man nicht die ganze Zeit mit malen, "Ammy" kann auch springen, buddeln, bellen, schnell rennen, und Angreifen.
Im Kampf verwendet sie die wenn ich mich nicht irre Insignien Japans, den Spiegel, die Perle und das Schwert in verschiedenen Ausführungen. Hierbei kann man diese jeweils als Sub- bzw. Hauptwaffe kombinieren, und damit verschiedene Effekte erreichen.
(Der Spiegel dient z.B. als Hauptwaffe als mittlelanger Angriff, als Subwaffe dient er als Schild.)
Apropos Kämpfe, die meisten Gegner, allesamt Dämonen, erscheinen als wandelnde "demonscrolls" durch die sobald man sie berührt
in eine "Kampfzone" kommt, in der man Gegen mehrere Gegner antritt.
Hierbei sind verschiedene Taktiken gefragt, die oft mit den Pinseltechniken zutun haben.
Einen Trommler-Dämon kann man überlisten indem man hinter ihn springt, und ihn dann mit dem Pinsel angreift, den Fliegenden Fischdämon besiegt man, indem man ihm die Flügel "wegzeichnet" und ihn dann nochmal zerschneidet, bevor er einen packen und explodieren kann. Auch gegen Bosse gibt es viele schöne Anwendungen des Pinsels bisher.
Ansonsten rennt man viel in der Welt herum, begrünt die Vegetation, vertreibt Dämonen, erfüllt kleine Aufgaben für die Menschen (ein Wasserrad reparieren, Fischen helfen, diverse Sachen ausbuddeln, Sake verteilen) und erforscht die vielen kleinen Geheimnisse (Wände aufsprengen mit der "heilige-Bombe"-Technik, Kleeblätter ausgraben, Perlen finden).
Irgendwie erinnert mich das ganze teilweise etwas an Zelda, oder ähnliches.
Ich versuche mich mal an einem kleinen Fazit:
Grafik: Sehr sehr schön. Die gute alte PS2 kann natürlich rein powermässig nicht mit Next-Generation mithalten, dadurch aber, dass die Grafik eher auf schönes Design und Stimmung setzt, kann man hier keine Abstriche machen.
Sound: Urgh. Größtes Problem des Spiels, die Musik ist zwar nett und die Soundeffekt ein Ordnung, aber anstatt einer Sprachausgabe verwendet man aus mir unerfindlichen gründen irgendein dadaistisches Geblubber. Man gewöhnt sich zwar drann, aber da hätte mir irgendeine Synchronisation, wegen mir auch japanisch oder was auch immer, viel besser gefallen.
Story: Hm. Ist jetzt nichts spannendes oder großartiges, aber darum geht es auch nicht. Die story wirkt halt wie eine Sage,um die es in Okami auch geht. Auch wenn die gespräche der Figuren dann doch manchmal etwas japanisch-splapstickig sind, aber das mach tzumindest mir nichts aus.
Gameplay:Sehr sehr schön. Mir gefallen alle die oben angesprochenen Features, habe in 2 Tagen 8 Stunden gespielt, und bin sehr zufrieden. Nur einen tick schwerer könnte es sein, ich kam nie annähernd in Gefahr meine 2 Leben zu verbrauchen, und auch Rätsel halten mich nicht lange auf.Allerdings ist das für nicht Dauerspieler vielleicht auch sehr angenehm.
Insgesamt muss ich eine eindeutige Empfehlung aussprechen, zumindest sofern man dem Setting
irgendwas absprechen kann.
45 Euro sind für das Spiel (das so 30 Stunden Spielzeit mit sich bringen soll) nicht zuviel. Vorallem wenn man sich die Wertungen anschaut - 4players gibt mit 91% Platin, und der Gamerankings Durchschnitt liegt gar bei 93. Das bedeutet bei GR das 13.-beste PS2 Spiel überhaupt
(Nach Userwertungen das zweitbeste) und das zweitbeste (erstbeste) 2006.
So. Ich geh mal weiterspielen, und mein neues Schwert ausprobieren