Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

Near-Future... Weltidee(en)

<< < (5/6) > >>

Le Rat:
Warum eigentlich immer Technik UND Magie bzw. Psi. Warum nicht eine Technik, die uns wie Magie erscheint und ebenso so mit einem Fingerschnippen ausgelöst wird.

Gibsons Neuromancer-Trilogie beruht eigentlich auf einer ähnlichen Idee- Die Technik hat sich so weit entwickelt, dass mit ihrer Hilfe Dämonen, ja sogar Gottheiten entstehen können, die Einfluss auf das Leben der Menschen nehmen können, ohne das diese es merken.  
Wie wäre es denn mit regelrechten Religionen, die diese neuen Götter verehren und ihnen dienen?

8t88:
Also   der Kult der Maschine?!

und tatsächlich der Deus Ex Machina?!  :o

gute idee!
Es gab in einem aaaaaaaltem supermann comic eine figur die aus aalen gesendeten Radio funk und sonstwas wellen die auf der erde entstanden sind gamcht wurde, und sich zu eienr gottähnlichen Existenz verdichtet hat!

Gast:
Hier sind mal zwei Punkte aus dem Hintergrund, den ich für die Erde aus meinem Tangents-Setting erstellt habe.

Eine Überlegung wie die Reale Erde in ca 50-70 Jahren aussehen könnte. Ich bin noch am entwickeln, aber vielleicht gibt folgendes Dir ein paar Denkansätze:

Wir schreiben das Jahr 2066. Die Erde hat sich sehr verändert. Nationen sind untergegangen und neue entstanden, Großkonzerne haben sich gebildet, weite Teile der Erde von Krieg und Naturkatastrophen verwüstet. Die Technologie hat uns an diesen Punkt gebracht, ist aber auch das Einzige was uns am Leben erhält.

UMWELT: Die Natur hat sich verändert, die Umwelt ist Lebensfeindlicher geworden. Schon am Anfang des 21. Jahrhunderts war der Holocaust absehbar. Schon die damaligen ´1.Welt-Nationen´, allen voran die USA und Nordwest-Europa, produzierten genug Abfälle und Abwärme um das empfindliche Gleichgewicht der Natur zum kippen zu bringen. Das Kyoto-Protokoll, welches abgeschlossen wurde um die Emissionen zu begrenzen, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Als im Verlauf der nächsten 30 Jahre auch die ehemaligen Dritte-Welt-Länder Industrie aufbauten und sich zu Konsumgesellschaften entwickel-ten stiegen die Emissionen von Industrie und Verkehr um ein mehrfaches an. Die Natur geriet völlig aus dem Gleichgewicht. Nicht nur stieg der Meeresspiegel an und setzte große Bereiche der Küstenregionen unter Wasser, dadurch geriet auch das Klima von Wind und Wetter aus den Fugen. Gewaltige Stürme toben, Springfluten und gewaltige Regenmassen wechseln sich mit Dürren und Hitzewellen ab. Durch Wetter, Luftverschmutzung, UV-Strahlung und immer neuen Seuchen ist Leben und Landwirtschaft ungeschützt nicht mehr möglich.

ENERGIE: Das alles entscheidene Thema der Weltwirtschaft - die Versorgung der Städte und Menschen mit ausreichend Energie um den gewohnten, hohen Lebensstandard zu sichern. Ende des 20. Jahrhunderts war neben fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Öl, die Kernkraft die Hauptquelle für Energie. Forschungen für neue Energiequellen verliefen nur schleppend, die nötigen Forschungsgelder ließen sich politisch nur schwer vertreten. Energieerzeugung durch Öl und Kernkraft war sehr viel einfacher und vor allem billiger. Dies stellte sich - wie erwartet - als katastrophal kurzsichtig heraus, da die Rohstoffe, sowohl Öl als auch Uran, begrenzt waren. Der Beginn des 21.Jhds wurde mit den ersten Kriegen um die letzten Rohstoff-quellen eingeleitet. Der Nahe und Mittlere Osten, die größte Quelle für Öl, ist heute kaum mehr als eine verseuchte und verstrahlte Kraterwüste. Die Brände der in den Kämpfen entzündeten Ölquellen haben das ihre zum heutigen Zustand der Umwelt geleistet.
Alternative, erneuerbare Energiequellen wie Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen konnten zwar den Bedarf von Privat-Haushalten decken - und selbst in diesen Bereichen lief der Ausbau nur sehr schleppend - war jedoch völlig Unzureichend um den gewaltigen Energiebedarf der Industrie zu decken. Erdgas war auch begrenzt, Rapsöl konnte nur in begrenzten Umfang angebaut werden - aber auch nur bis zum Beginn der großen Naturkatastrophen, Wasserstoff und Brennstoffzellen setzten sich erst spät durch nachdem es keine anderen Treibstoffquellen mehr gab und Elekroantriebe setzten sich - wegen der zu geringen Leistungsfähigkeit - im Verkehr nur sehr langsam durch.
Als großer Hoffnungsträger galt die Fusionskraft, da ein Fusionsreaktor genausoviel Energie lieferte wie ein Atommeiler, die Resourcen - Wasserstoff - jedoch überall vorkommt. Die Technologie erwies sich jedoch als tückisch. Zwar gelang es um 2030 eine stabile Fusion in Gang zu bringen und zu kontrollieren aber das Problem des verstrahlten Abfalls blieb. Die Fusion setzt Neutronenstrahlung frei, welche durch starke Strahlungsmäntel abgeschirmt werden muß. Da die vielen Überfluteten Kern-reaktoren in Küstennähe bereits große Probleme verursacht haben und es immer noch tun, ist dies nur eine Lösung auf Zeit.
Gewaltige Gezeitenkraftwerke sind entstanden, welche die Kraft von festen Meeresströmungen nutzbar machen, Geothermal-kraftwerke nutzen die Erdwärme und riesige Sonnenenergieanlagen in den Wüsten prduzieren Strom für gewaltige Wasser-stoff-Produktionsstätten welche den Wasserstoff durch Pipelines in die Großstädte pumpen, wo dieser wiederum für Energie-erzeugung und Fahrzeuge genutzt wird. Heute ist, vor allem für Fahrzeuge, Luft- und Raumfahrt, die Energiespeicherkapazität des Gigaleiters zur wichtigen Energiequelle geworden.
All diese Arten der Energieerzeugung entwickelten sich erst nachdem Öl und Uran so knapp geworden war, daß die Energie-erzeugung mit diesen Rohstoffen zu teuer wurde und die Wählerschaft nach anderen Energiequellen rief. Mittlerweise ist die Suche nach Arten der Energieerzeugung der größte Wissenschaftszweig da heute, mehr als je zuvor, nicht nur unser Lebens-standard, sondern unser Überleben von ausreichender Energieversorgung abhängt.

Gast:
Ein sehr interessanter Thread.

Also ich finde, man sollte so eine "Welterschaffung" anders angehen. In 50-70 Jahren kann eine Menge passieren und man kann sich da eigentlich ALLES vorstellen von der stetigen Weiterentwicklung der Informationstechnologie bis hin zu plötzlichen Funden, die alles in wenigen Jahren verändern (Alien-Technologie und so wurde ja schon genannt) oder Katastrophen, die ganze Weltgefüge auseinanderreisen. Ein Freund von mir entwickelt z.B. gerade eine Welt, in der die Natur sich in den nächsten 50 Jahren (von heute an) ihren Platz zurückerobert hat und durch Naturkatastrophen aller Art der Mensch nun wieder vor einer wilden Natur steht, während das Wissen um Technologie weitgehend verschütt gegangen ist. Also man kann sich wirklich alles ausdenken, die Frage ist, was man spielen  will.

Aber wie ich WastedOne verstehe, will er eher was cyberpunkiges, was aber irgendwie nicht so aufgemotzt ist wie Shadowrun. Also ich finde Cyberpunk 2020 ist da durchaus eine Alternative, aber okay, keine Magie und zuviel Betonung auf Cyberware ist da schon...

Ich denke, um Cyberware einzugrenzen, könnte man wie bei Mnemonic krasse Nebenwirkungen auftreten lassen, die anders als bei Shadowrun nicht "nur" psychologisch sind (den meisten Sams macht es ja sogar Spaß, ihre Verrücktheit voll auszuspoieln; ist ja auch eine gute Ausrede für sadistisches Verhalten der Charaktere...). ich denke daran, dass solche Implantate sicher Auswirkungen auf das Nervensystem haben und letztlich zu einem schleichenden Tod führen können. Möglich wären auch häufige "Fehlfunktionen", bei denen der SL das Recht hat, die Funktionsweise selbst in die Hand zu nehmen. Wie leicht sowas passiert, hängt dann von der Menge der Implantate ab.

Als Magie gibt es ja in der Literatur oft so Psi-Phänomene, das wäre also eine Möglichkeit (ich kann dazu wärmstens das von White Wolf rausgebrachte "Trinity" empfehlen; da spielt man Psioniker aus verschiedenen "Orders").
Eine andere Möglichkeit wären auch biokinetische Implantate, die Magieähnliche Effekte hervorrufen -> Durch geistige/Körper-Energie könnte man mit einem Implantat am Arm Energieblitze verschiessen oder so. Auch das gibt es bei Trinity.

Naja, das ist erstmal genug Text fpür ein Post.

Roland:

--- Zitat von: Xiang am 18.12.2002 | 10:09 ---
Also, was meint ihr, ist heute die Motivation für die Handlungen unserer Gesellschaft?


--- Ende Zitat ---

Angst und Gier, wie ehedem und wahrscheinlich auch in der Zukunft.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln