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[Unknown Armies] Kill Bill (Toge)
Preacher:
--- Zitat von: Skyrock am 21.03.2007 | 14:15 ---Inwiefern konnte man denn da als Spieler Einfluss nehmen? Im Transkript liest es sich so als ob man mit der Brechstange von Szene zu Szene gerailroadet und von einem Obermacker von NSC rumgeschubst wird. Bleibt als Einflussmöglichkeit anscheinend nur sich in einer der Actionszenen umbringen zu lassen und so aus dem Spiel auszuscheiden, aber das ist nicht das was ich unter einem spaßigen Spielabend verstehe. (Und so Mindfuck-mäßig wie sich das Transkript liest wäre ich auch nicht überrascht wenn der Plot einen in der nächsten Szene wieder lebend auftauchen lässt.)
--- Ende Zitat ---
Kompletter Schwachsinn. Aber völlig.
Ich hab's zwar schon geschrieben, aber da Du das offensichtlich nicht gelesen hast, wiederhole ich mich hiermit:
Die Reihenfolge der Szenen, sowie die Ausgangssituationen in den Szenen selbst sind jeweils festgelegt. Sonst nichts. In jeder Szene ist der Ausgang ganz explizit offen, alles ist möglich, die SC haben JEGLICHE Handlungsfreiheit.
Weiterhin gibt es in jeder Szene gibt es eine explizite Gewinnbedingung (Bill wird aufgehalten) und somit auch eine klare Möglichkeit, zu versagen (Bill wird nicht aufgehalten).
Die Endbedingung der Szenen ist auch klar: Sobald Bill definitiv aufgehalten wird (eine Verzögerung seiner Flucht um eine bestimmte Zeitspanne [wird auch noch festgelegt, hab ich aber nimmer im Kopf]) oder rechtzeitig entkommt, ist die Szene zuende. Sagen die SC "wir setzen uns hin und lassen alle machen, was sie wollen" ist die Szene sofort zu Ende - dann haben sie eben versagt.
Weiterhin werden alle Blessuren, aller Schaden und auch alle Todesfälle übertragen.
Tu mir einen Gefallen, und lies in Zukunft wenigstens zuerst das Objekt deines Verrisses.
Meine Güte, daß man manchen Leuten sowas überhaupt erst sagen muss ::)
Skyrock:
Verriss? Glaub mir, wenn ich einen echten Verriss schreibe sieht das ganz anders aus, denn dann gibt es Kleinholz links, rechts und in der Mitte. Ich habe nur meinen Eindruck vom Transkript geschildert und nachgefragt, inwiefern dieser Eindruck stimmt.
Wenn man innerhalb der Szenen Einfluss nehmen und Bill ausschalten kann ist es schon besser. Dennoch, mein Fall wäre so ein Szenario nicht.
Preacher:
--- Zitat von: Skyrock am 21.03.2007 | 14:36 ---Ich habe nur meinen Eindruck vom Transkript geschildert und nachgefragt, inwiefern dieser Eindruck stimmt.
--- Ende Zitat ---
Ah, ok.
--- Zitat von: Skyrock am 21.03.2007 | 14:36 ---Wenn man innerhalb der Szenen Einfluss nehmen und Bill ausschalten kann ist es schon besser. Dennoch, mein Fall wäre so ein Szenario nicht.
--- Ende Zitat ---
Das ist dann wohl Geschmackssache - ich find es super.
Btw.: Da man jeden der 3 Bills einzeln ausschalten muss, sind auch Teilerfolge möglich - am Ende (bzw. Anfang - denn die einzelnen Szenen sind immer wieder Sprünge um 12 Stunden zurück in der zeit) bleiben am Unfallort eben zwischen 0 und 3 Bills zurück. UNd für jeden Bill, der zurückbleibt, erhält der SC, dessen Spieler es versaut hat (steht auch explizit drin) einen "bösen Doppelgänger" und damit jede Menge Ärger für die Zukunft.
Wenn das keine Wettbewerbsebene im Szenario ist, dann weiß ich auch nicht ;)
Dom:
Purzel hat übrigens einen leichten Dreher in der Geschichte. Insgesamt gab es zwei Doppelgänger, einmal den der Supermarkt- und den der Kaufhaus-Szene (David und Vincent). Bei der letzten Szene haben die Charaktere Bills Ankunft an der Kreuzung erfolgreich verhindert, auch wenn sie durch die Avatar-Fähigkeiten "etwa" irritiert wurden >;D
Zur Szenariovorbereitung: Es ist vorgesehen, dass der SL Szenarien für seine Gruppe entwirft und dabei die Flaggen der Charaktere mit verwurstet. Das Vorgehen beim Entwurf basiert auf einer R-Map. UA ist aber laut Regeln als Stimmunsspiel entworfen, bei dem der SL verdeckt würfelt und auch die Wunden verdeckt verwaltet. Dabei denke ich allerdings, dass (zumindest wenn ich eine UA-Kampagne leiten würde) Wunden und Verletzungen nicht so sehr im Vordergrund stehen würden wie im Bill-Toge-Szenario.
Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, dass man UA auch ARSig spielen kann, d.h. offenes Spiel durch den SL usw. Vielleicht als eine Gruppe von Harten Jungs, Adepten und Avataren, die verhindern wollen, dass die falschen Jungs im okkulten Untergrund die Oberhand gewinnen. Das wäre jedoch ein nicht vorgesehener Drift und sicherlich auch nur mittelmäßig interessant, da es doch erheblich weniger Crunch und taktische Möglichkeiten als beispielsweise bei D&D gibt. Zudem wäre es natürlich ein starker Drift weg von einem geheimnisvollen Hintergrund, bei dem die Spieler die Regeln und Möglichkeiten zunächst erstmal (kennen-)lernen.
Dom
Purzel:
Sorry wenn der Plot schlecht zu lesen ist. Einen haarkleinen Bericht über die einzelnen Ereignisse, und wie die Spieler darauf reagiert haben, und was der SL macht, wäre aber weit zu umfangreich geworden.
Deswegen sei hier noch mal zusammenfassend gesagt: in unserer Testrunde war dieses UA-Spiel ein gutes Beispiel für funktionierenden Illusionismus. Es war kein böses Railroading.
Dass wir an einigen Stellen stutzten und uns etwas gerailroadet vorkamen lag a) am ungünstigen Plot, nicht an UA selbst. Und b) daran dass wir in letzter Zeit viele Player Empowerment und Meta-Ebenen-lastig Spiele probiert haben.
Ich brauchte selbst ein paar Minuten um zu bemerken: "Aaah, Illusionismus! Ich erinnere mich dran, so machen wir das auch in der DSA-Runde. Jetzt weiss ich, wie ich mich zu verhalten habe!" Dann habe ich mich auf das konzentriert, was mein SC erreichen kann und liess Dom die äussere Leitung und Struktur und vor allem das Scene Framing vorgeben. Danach ist es das natürlichste von der Welt und wir spielten bewusst mit vollem GruppenKonsens.
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