Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

Crunchige Hintergrundstory?

(1/3) > >>

Alex:
Ich bin auf der Suche nach einer Charakterentwicklung, die auch den Hintergrund des Charakters berücksichtigt. Ich kenne einige Regelwerke, bei denen man den Hintergrund entweder auswürfelt bzw. auch selbst bestimmen kann (Du bist 1,82 m groß, hast zwei jüngere Geschwister, warst schon mal kurz im Knast, weil du nackt durch die U-Bahn gerannt bist …). Alles in allem ganz schön, aber der Hintergrund ändert sich einerseits nicht (außer man verfasst eine Art Tagebuch bei Spiel), andererseits hat er oft wenig bis gar keinen Einfluss auf Spielwerte (mein Vater war ein edler Ritter - na und ...)
Erfahrung wird meist in Punkten o.ä. ausgedrückt, die Auswirkung auf Eigenschaften und Fertigkeiten haben, nicht auf den Hintergrund.

Gibt es Regelwerke bei denen der Hintergrund dynamisch mitwächst?
Gibt es Regelwerke bei denen der Hintergrund auch Auswirkungen auf Werte hat (Crunch) ohne dass dieser Hintergrund rein nach dem MinMax-Prinzip gewählt wurde (ein harmloser Nachteil für zwei coole Vorteile)?
Gibt es Ideen dazu? Wie kann man einen Charakter und seine Geschichte während des Spiels mitentwickeln und ihn somit auch spieltechnisch (also mit Auswirkungen auf Werte) besser machen?

Etwas inspiriert wurde diese Frage auch von diesem thread.

Dom:

--- Zitat ---Gibt es Regelwerke bei denen der Hintergrund dynamisch mitwächst?
--- Ende Zitat ---
Beim Minimalrollenspiel The Pool ergänzt man seine Hintergrundgeschichte nach jeder Session um 15 Wörter. Ein explizite mechanische Auswirkung hat das zwar nicht; allerdings ist die Geschichte der Hauptteil der Charakterbeschreibung und hat daher schon einen recht großen Einfluss auf das Spiel.

Dom

Alex:

--- Zitat von: Dom am  3.05.2007 | 10:34 ---Beim Minimalrollenspiel The Pool ergänzt man seine Hintergrundgeschichte nach jeder Session um 15 Wörter. Ein explizite mechanische Auswirkung hat das zwar nicht; allerdings ist die Geschichte der Hauptteil der Charakterbeschreibung und hat daher schon einen recht großen Einfluss auf das Spiel.

--- Ende Zitat ---
Das hatte ich bei einem eurer (genialen) Testspielberichten gelesen (glaube ich  ::)) und empfand das sofort als gute Idee. Dies läßt den Charakter mit den Abenteuern mitwachsen (auch wenn es natürlich nicht so crunchig ist, wie ich es in diesem Fall gerne hätte).

Purzel:
Der einzige Crunch dahinter ist, dass man als "Traits" nur Dinge nehmen darf, die auch schon in der Charaktergeschichte drinstehen.

ragnar:
Heroquest: Du erzählst deine Hintergrundgeschichte in 100 Wörtern, pickst dir die wichtigsten Begriffe raus ("Legendäres Schwert", "Schmied", "Liebt Marie", usw.) und versiehst sie nach ein paar Regeln mit Werten ("Liebt Marie 25" ist dann im Spiel auch potenziell mächtiger als "Legendäres Schwert 18"), Minmaxen kann man da eigentlich kaum (Abgesehen von der Kunst sich kurz zu fassen und die 100 Worte wirklich voll zu packen, ist aber bei dem System nicht so dramatisch).

Castle Falkenstein benutzt ein Tagebuch als "Argument" den Charakter weiterzuentwickeln, ist da aber ein bisschen wischi-waschi ("SL, laut meinem Tagebuch habe ich so- und- so- oft mit meinem Degen gekämpft darf ich steigern?").

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln