Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

[Brainstorming] Pro&Contra: Vor-und Nachteile im System

<< < (2/11) > >>

Uebelator:
Also ich persönlich finde Vor- und Nachteile immer recht hilfreich, um einen Charakter noch weiter auszugestalten. Müssen ja auch nicht unbedingt nur Vor- und Nachteile sein, die direkt die Werte oder die "Performance" eines Charakters beeinflussen (wie z.B. Einarmig). Können ja auch abstraktere Dinge sein, die der Spieler dann einfach rollenspielerisch berücksichtigen kann. (z.B. "Freunde in Adelskreisen" oder "Im ganzen Land als Verbrecher gesucht") Derartige Vor- und Nachteile stellen vom Balancing her, glaube ich keine größeren Probleme dar und helfe sowohl dem Spieler als auch dem Spielleiter, ein kompletteres Bild des Charalters zu bekommen.

Xemides:
In der NWOD gibt es eine recht interessante Regel, die evtl. auch dem Indybereich übernommen worden ist:

Nachteile geben keine Bonuspunkte mehr bei der Erschaffung, sondern wenn man sie ausspielt und sie einen behindern gibt es zusätzliche Erfahrungspunkte.

Das motiviert zum Ausspielen.

Skyrock:
Vor- und Nachteile sind meiner Erfahrung nach meistens nur eine Restekiste in die alles reingeschmissen wird was sonst nirgendwo passt.
Der Hauptnutzen ist also dass man Eigenschaften mechanisch feststellen kann die ansonsten nicht modellierbar wären.

Ansonsten kommt es auf die konkrete Ausführung an. Vor- und Nachteile können nützlich sein, sind aber auch etwas wo man eine Menge falsch machen kann (wie die Einführung von Hartholzharnischen die jeder haben muss, doppelt moppeln mit normalen Eigenschaften à la "Zäh: +1 auf Konsti" oder die Einmalauszahlung für Nachteile).

Adanos:
Nachteile ergeben sich wenn Vor- und Nachteile mengenmäßig nur durch Punkte begrenzt sind und unanbhängig von einander gekauft werden können. Das führt etwa, dass sie als Punktespender in Kaufsystemen nur ausgeschlachtet werden und sowieso nur möglichst wenig behindernde Nachteile genommen werden, davon aber möglichst viele, um den Überblick zu wahren. Dazu kommt, dass diese Regelelemente zu ausufernde Kategorien haben, die sie beeinflussen, eigentlich quasi alles. Fluff-Sachen wie Adelig (was bringt denn das konkret?), Wertebooster wie Hohe Geschicklichkeit, Proben-Modifikatoren wie Schlechte Eigenschaften und körperliche Einschränkungen wie Kurzsichtig um die geläufigsten Beispiele zu nennen.

Schnell wird man das Spiel dadurch zu einem hohen Simulationsgrad bringen, mehr, als man vielleicht anfangs geplant hat.

Eine Möglichkeit das handzuhaben, ist es einen Vorteil nur für einen Nachteil zu vergeben, ohne irgendwelche Punktkosten. Wenn es darum gehen soll, die Spielfigur interessanter auszugestalten, braucht man diese auch nicht.
Am sinnvollsten ist es wohl, wenn Vorteile und Nachteile erleichternd/erschwerend auf Proben wirken, also mit einem Zahlenwert versehen sind (der fest sein sollte), wobei man darauf achten muss, dass das Einsatzgebiet nicht zu klein ist (also nicht +1 auf Töpfern an einem warmen Praiosmorgen).

Letztendlich halte ich dieses Regelelement für verzichtbar, auf jeden Fall muss man es vom restlichen System gesondert belassen, man kann es nicht einfach mit Charakterpunkten verrechnen wie das etwa DSA4 tut. Das gibt massive Balanceprobleme.

Blizzard:
Erstmal danke für die Antworten, die haben mir doch schon etwas weitergeholfen. :d

Ich sehe im Prinzip folgende Möglichkeiten:
1) Vor-und Nachteile durch Punktekosten.
2) Nur Vorteile in Punktekosten wie z.B. in 7thSea
3) Nur Vorteile in Form von Talenten/Feats,die man mit jeder Stufe erwerben kann wie z.B. in Earthdawn oder aber WHFRP 2nd, aber keine Nachteile.
4)Weder Vorteile noch Nachteile.

Ich denke 1) scheidet wohl für mich aus Gründen der Balance aus, obwohl ich mir das lange überlegt hatte. 2) passt denke ich nicht wirklich in ein Setting das eher hard&gritty orientiert ist. 3) ist vermutlich die Richtung, die ich gehen möchte, mit kleinen Abweichungen. 4) Kommt eigentlich bislang nicht in Frage.

Was mir vorschwebt ist eine Mischung aus den Punkten 1) und 3). Für jede Stufe, die der Charakter aufsteig, darf er sich eine gewisse Anzahl an Feats/Talenten/speziellen Manövern aussuchen, muss sich dafür aber auch eine gewisse Anzahl(die geringer ist als die Anzahl an Feats/Talenten) an Schwächen/Nachteilen raussuchen, damit der Charakter einigermaßen ausgeglichen/ausgewogen bleibt.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln