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"Multiversum"-Kampangne leiten...

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JoPf:
Da ist dann noch die Frage, wie aufgeschlossen die Menschen einer Fantasywelt wirklich gegenüber moderner Technologie oder ähnlichen Ereignissen sind.
Es gibt da eine Elric-Story (ich glaube, 'Elric am Ende der Zeit'), in der Elric eben an jenen Ort ('das Ende der Zeit' - die Welt in allerfernster Zukunft, kurz vor dem Ende des Universums; übrigens auch bereits ein anderer Moorcock - Romanschauplatz) geschlotzt wird und in dem recht gut beschrieben wird, wie ein Fantasymensch gegenüber quasimagischer SF-Technik und (vor allem!) fremdartigen (moderneren) Denkansätzen reagieren könnte/sollte/würde!
Problem daran ist nur, dass die wenigsten Spieler so etwas so (gut) rüberbringen können oder wollen.
Ein typisches Argument auf Spielerseite ist meist 'ach, ich seh das einfach als eine andere Art von Magie an, dann komm ich schon zurecht'. ::)
Macht die Idee eher zunichte... oder bläst die Stimmung aus dem Fenster.
Beispiel für so was: der Film 'Beastmaster - der Zeitspringer'. Lustig, aber wohl nicht die gewünschte Stimmung.
Irgendwelche Ideen, wie man bei den Spielern die Tendenz zu einem gewissen 'Sense of Wonder' Feeling in dieser Richtung hin näherbringen könnte?

Drulak:
Mit den Reaktionen von Bewohnern von Fantasywelten auf fremde Technologie habe ich mich noch nicht beschäftigt...

Aber wie würde zum Beispiel fantastische Technologie aus der Zukunft auf einen Angehörigen der Inka vorkommen?

Stellen wir uns vor, jemand aus der Zeit in 2, 3 Hundert Jahren würde eine Zeitreise weit, weit in die Vergangenheit unternehmen. Wie würden die Menschen auf ihn reagieren, wenn er bei dieser Reise ein haufen Technologie mit dabei hätte? Für die technologisch weit zurückliegenden Menschen wäre der Fremde ein gottgleiches Wesen. Ganz einfach aus dem Grund, dass sie sich nicht erklären können was er kann. Sie können nicht wissen, wie ein Gewehr funktioniert. Sie können nicht wissen, warum der Helikopter fliegt. Sie wissen nicht wie ein Funkgerät funktioniert. Diese Technologie ist mit ihrem Wissen nicht vereinbar, sie können nicht verstehen, wie die Wirkungen welche diese Technologie nach sich zieht erzielt wird. Und daher wird es für sie etwas übernatürliches. Ein "Wunder". Würde jetzt dieser Mensch und seine Kameraden einfach wieder verschwinden, würden einige hunderte Jahre später ein Glaube an ominöse Götter entstanden sein, merkwürdige Umschreibungen der Geschehnisse hätten ihren Weg in heilige Bücher gefunden. So würde man was von "Monstern in Menschengestalt" lesen. Oder vielleicht von einem "runden hohen fliegenden Turm" an dem sich plötzlich "vier Bränd die einen ohrenbetäubenden Lärm verursachten" zeigten ihn aber denoch nicht verzerrten. Die Erklärung für "Monster in Menschengestalt" wären ganz einfach Androiden. Und für den "Turm" eine simple Rakete. Wir heute würden kaum von "Göttern" reden, würden wir diesen Leuten aus der Zukunft begegnen, da wir die Technologie wenigsten teilweise nachvollziehen könnten, aber die Inka würde absolut nichts damit anfangen können...

Okay, damit kannst du jetzt nicht so viel anangen, aber egal... ;D

6:
Wir hatten Stormbringer auch einmal mit Weltenreise gespielt. Dort hat es unser Master geschafft, diesen "Sense of Wonder" reinzubringen, indem er die Welt in mittelalterlichen Worten beschrieb. Aus einem amerikanischen Soldaten wurde dann ein Wilder mit seltsamen Helm mit einem schreienden Stock, der wilde Flüche und böse Winde in unsere Richtung warf.

Dahark:
@Christian Preuss:
Die Idee gefällt mir sehr gut. Ich würde gerne Zweigleisig fahren...also zum einen derartige Beschreibungen für die Charakter rauslassen, zum anderen aber den Spielern sagen worum es sich handelt.

Denn wie beschreibst man z.B. die Strahlung eines kaputten Atomreaktors? Wie beschreibe ich Mutanten oder Laserwaffen?

@JoPf:
Ich habe so ziemlich jeden Eternal Champion Roman gelesen den Moorcock rausgebracht hat (selbst die Nebengeschichten), habe aber bisher immer nur den umgekehrten Effekt erlebt. Also das "Helden" aus technisch weiterentwickelten Welten in "antikere" Welten gekommen sind.

Das alle technischen Dinge als andere Art von "Magie" zu erklären ist will ich vermeiden...da hast du recht, das führt zu nichts. Ich denke eher das die Bevölkerung der Jungen Königreiche sehr wohl in der Lage ist Magie von Technik zu unterscheiden.
Technik ist die extremste Form der Ordnung, daher kann sie auf diesem Niveau genauso erschreckend sein wie die brodelnden Massen des Chaos. Eventuell lässt sich ja mit dieser Einstellung etwas anfangen.

6:

--- Zitat von: Dahark am 22.01.2003 | 12:02 ---@Christian Preuss:
Die Idee gefällt mir sehr gut. Ich würde gerne Zweigleisig fahren...also zum einen derartige Beschreibungen für die Charakter rauslassen, zum anderen aber den Spielern sagen worum es sich handelt.

Denn wie beschreibst man z.B. die Strahlung eines kaputten Atomreaktors? Wie beschreibe ich Mutanten oder Laserwaffen?

--- Ende Zitat ---
Strahlung: Gar nicht. Was die Charakter nicht sehen oder hören oder fühlen, können sie auch nicht wissen. Auf Geigerzähler komme ich gleich.
Mutanten: Entweder Bestien, oder von Dämonen übernommene Menschen. Der Atomreaktor kann dann dadurch zum Höllentor mutieren. Und der Geigerzähler ist nichts anderes als ein magisches Gerät, dass bei einer dämonischen Aura antickt.
Laserwaffen sind Stäbe, die Blitze abfeuern (Lightning Bolt)

Ich persönlich würde den Spielern überhaupt nichts erklären. Sollen sie doch irgendwann von selber darauf kommen. :)

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