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Savage Worlds
JS:
benommenheit ist shaken, auch wenn man für beides noch so viele synonyme anbringen kann.
und ob ich diese regelung gut oder schlecht finde, werde ich erst im praxistest erfahren...
Zornhau:
--- Zitat von: JS am 4.03.2008 | 12:37 ---benommenheit ist shaken, auch wenn man für beides noch so viele synonyme anbringen kann.
--- Ende Zitat ---
Benommenheit fällt unter Shaken.
Aber Benommenheit ist KEIN "Synonym" für Shaken!
Shaken umfaßt eine ganze GRUPPE an unterschiedlichen, vom regeltechnischen Effekt der Handlungseinschränkung bis ein Spirit-Wurf erfolgreich war oder ein Bennie ausgegeben wurde, IDENTISCH behandelten Zustände.
Wie bekommt man denn bitteschön jemanden durch das Erzählen eines schmutzigen Witzes über seine Mutter "benommen"? - Er ist bei diesem Taunt mit Raise zwar Shaken, aber weil er sich vor Wut verkrampft und nicht, weil er "hach, mir schawünden dü Sünnä!" ohnmächtig zu werden droht.
Spielerfahrung mit Savage Worlds seit 2003 zeigt ganz klar: Benommenheit ist lange nicht der häufigste Zustand, der mit Shaken abgebildet wird, und gleich überhaupt nicht "synonym".
Das ist das alte Problem mit Übersetzungen. Selbst wenn sie jemand macht, der das übersetzte Spiel SEHR GUT kennt, bleibt da noch die Sprachbarriere. - Ich weiß nicht wieviele Jahre Du bereits Savage Worlds spielst, doch sollte schon nach ein paar Monaten Spielerfahrung klar sein, daß "benommen" keine gute Übersetzung für das ist, was Shaken in Savage Worlds ALLES darstellt.
Falcon:
@JS: Begriff: "benommen": Was hab ich gesagt ;D ?
Shaken machte bei uns im Endeffekt gar keine Probleme.
Zornhau schrieb:
--- Zitat ---Savage Worlds gibt es NICHT schon "zig Jahre", sondern seit Mitte 2003. Dieses Jahr wird also erst das Jahr 5 nach Erscheinen der Erstauflage.
--- Ende Zitat ---
5 sind für ein RPG aber schon eine Zeit.
ausserdem weiss ich, da0 es seit 2003 draussen ist, danke.
Was mich ja erstaunt: Wie können die Bücher so gut verkauft werden, wo doch kaum Werbung gemacht wird? Das die Hefte wie warme Semmel weggehen hab ich auch schon an einigen Orten gehört (auch aus erster Hand).
die Aussage des "Praxissystems" hätte ich nicht besser treffen können. Ich finds auch erstaunlich, daß die Dinge in dem Maß geregelt sind, wie sie auch häufig im tatäschlichen Rollenspiel auftauchen (ungeachtet dessen, daß manche Dinge in anderen System saumäßig oder gar nicht geregelt sind. Stichwort: Verfolgungsjadgen). Damit will SW auch sicher nicht ein Universalsystem sein sondern sich daran richten was wirklich am Tisch passiert.
und der Erfolg gibt dem Teil ja auch Recht.
Wir benutzen SW allerdings aussschliesslich auf der Spielplatte mit Figuren. Wunden und Shaken werden dann mit countern dargestellt (danke an Flying Games für die ausgezeichneten Counter aus Level1 ;D ). Auch kommen die meissten Effekte nur wirklich im Kampf zum tragen (siehe oben, Theroie und Praxis halt). In sozialen Dingen bietet es ja kaum Regeln. Ich arbeit aber schon Hausregeltechnisch daran es auch dort spannender zu machen (nicht zuletzt kann man ja z.b. auch dieVerfolgungsjadgregeln z.b. fürs feilschen benutzen).
Falcon:
ich denke JS ist klar, was Shaken bedeutet.
mittlerweile benutze ich für Shaken einfach "abgelenkt". Denn das bezieht sich nicht auf die Ursache, die, wie Zornhau schon meinte, unglaublich vielfältig ist, sondern auf den Effekt, der immer gleich ist. Der charakter ist "abgelenkt".
JS:
witzig ist, daß shaken hier mit etwas vehement gefüllt wird, was es auch im englischen gar nicht wiedergibt. zumindest nicht im wortlaut der einschlägigen wörterbücher. oder aber es ist wieder ein solcher oberbegriff, daß man zahlreiches damit verbinden kann. für benommen gilt jedoch: dito.
"Unter Benommenheit versteht man die leichteste Form einer quantitativen Bewusstseinsstörung. Dabei ist die Klarheit des Bewusstsein erhalten, betroffene Personen reagieren aber verzögert auf ihre Umwelt, das Denken und Handeln ist verlangsamt und auch die Informationsaufnahme und -verarbeitung ist möglicherweise eingeschränkt."
Und Ursachen für Benommenheit können psychischer wie physischer Natur sein.
somit läßt mich die argumentation gegen benommenheit ziemlich kalt, vor allem, wenn die einzige offenbar angemessene lösung sein soll, einfach platt die englischen wörter ungeschickt ins deutsche einzubauen. da wird dann nur ungeschick a als besser herausgestellt als ungeschick b.
falcon dagegen liefert konstruktives. mit erschüttert oder abgelenkt kann ich mich durchaus anfreunden. gerade abgelenkt scheint mir den punkt gut zu treffen, weil es eine schwäche des betroffenen verdeutlicht, wie sie sw auch mit shaken verbindet. und man kann ebenso durch psychische wie physische attacken abgelenkt werden und daher eine schwachstelle zeigen. abgelenkt ist also eine solide verständnisverbesserung.
ich weiß, daß das unreflektierte verwenden englischer wörter mode ist und vielen spielern auch keine probleme bereitet, aber ich will das eben vermeiden und muß mich dafür auch nicht rechtfertigen.
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