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Savage Worlds

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JS:
hm, der preis allein ist hier bei uns bisher das hauptargument für das kaufen gewesen. natürlich nach meiner empfehlung. aber würde das buch 30 euro kosten, hätte es mit sicherheit niemand so schnell vor einem praxistest geordert.
wenn das buch nachher dann auch überzeugt... umso besser.

ob sw sozusagen die mutter oder quintessenz aller rpg-regeln ist, möchte ich dahingestellt lassen. ganz so sehe ich es nicht. sw erfüllt für mich perfekt einen zweck, für den ich bisher noch das richtige system suchte: schnell, einfach, unkompliziert mit etwas 7te see regelfeeling. agone, unisystem oder vergleichbares würde ich mit sw aber nicht spielen wollen.

außerdem darf man auch nicht ausklammern, daß die swex einiges auch nur sehr rudimentär behandelt (einige allgemeinzauber, keine mirakel, keine beispielsuperkräfte, keine beispielgizmos usw.). es ist ein umfassendes und umfangreiches regelbuch für alle, die nicht zu doof sind, auch mal selbst ein wenig hand anzulegen, und die nicht aufgeschmissen sind, wenn keine superkraft genannt wird.

(dafür kann man ja auch fanzeug herunterladen oder ein setting kaufen, wenn man möchte.)

ps: und ich frage mich immer noch, wie dieses buch zu diesem preis gewinn abwerfen kann...

Zornhau:

--- Zitat von: Falcon am  4.03.2008 | 21:37 ---Hoffentlich wirds auch nachgedruckt.
--- Ende Zitat ---
Wohl kaum zu erwarten.

Das Angebot eine - für Pinnacle-Verhältnisse RIESIGE - Auflage einer wegen vollständigen Ausverkaufs der Revised Edition Hardcover eh notwendigen neuen Grundregelwerkausgabe für einen "Kampfpreis" zu bekommen, war eine geradezu einmalige Konstellation. - Augenscheinlich (und nach ein paar zurückliegenden Beiträgen im Pinnacle-Forum) war das ein "One-time deal" einer Druckerei, die einen Fuß auf den Rollenspielmarkt bekommen wollte.

Bei einem Angebot, daß man offensichtlich unmöglich ablehnen konnte, hatte sich Shane Hensley persönlich um die Überarbeitung des Regelwerks gekümmert, damit auch schnell genug zu den großen US-Cons die SW:EX fertig wurde.

Pinnacle läßt ja normalerweise - wie die meisten US-Verlage - in China drucken. Dabei gab es z.T. schon einige Probleme. - Wo die SW:EX gedruckt wurde, ist mir nicht bekannt - im Buch steht kein "printed in"-Vermerk. - Auf alle Fälle war der SW:EX-Druckerei-Deal eine ziemlich einmalige Sache.

Ich hoffe ja, daß die nächste Auflage ein Hardcover wird. Gerne auch ein dünnes, kleinformatiges im AFMBE-Format, aber bitteschön mit ALLEN beim Übergang von Revised Edition zu SW:EX weggelassenen Charakter-Rassen, Ausrüstungsgegenständen, Waffen, Fahrzeugen, sowie ENDLICH den eingearbeiteten Revised Edition Errata (die nämlich beim Einkürzen und Überarbeiten der SW:EX NICHT beachtet und auch nicht eingearbeitet wurden, weshalb man alte Fehler bzw. unklare, aber bereits für die Revised Edition Errata klargestellte Formulierungen immer noch in der SW:EX findet).

JS:
das wäre natürlich hot, hot. ein ordentliches hardcover im format afmbe mit tonnen an zeug verschiedenster art. das würde ich mir auch etwas kosten lassen.
warten wir es ab.

Falcon:
@Zornhau: danke für die Infos. mmh, das hiesse die Welle würde irgendwann an Kraft verlieren und das Ganze könnte wieder im Sand verlaufen wenn die Ausgaben erstmal fort sind (und zwar bei der Größe an Käufen auf extrem viel weniger Runden als es sein könnten).
Das würde dann wieder ein "Spiel für Eingeweihte" werden während sich der Rest an alten Billigausgaben dämlich sucht oder gar nicht mehr aufspringt wenn sie es nur noch für 30Euro+ bekommen (ich hätte es mir für den Preis ohne Vorwissen auch nicht gekauft. MIT dem Spielwissen.... wer weiss?). In diesem Fall wäre es eine ziemliche Schädigung zu Hamstern wie gewisse Leute z.b. auf einem Youtube Review (ich glaube er besaß Sechs!).

aber du verneinst das Nachdrucken und erwähnst dann die zweite Auflage? Was denn nun? Ich meinte Nachdrucke in jeglicher Form.
Eine erweiterte SW:Ex kann ich NUR begrüssen und würde es auch noch einmal kaufen.

JS schrieb:

--- Zitat ---ob sw sozusagen die mutter oder quintessenz aller rpg-regeln ist, möchte ich dahingestellt lassen.
--- Ende Zitat ---
so drastisch muss man es sicher nicht ausdrücken aber ich meine, daß sie sich schon sehr geschickt dabei angestellt haben die Grundlegenden Mechanismen herauszufiltern auf die "der Gamer" so anspringt.
D&D war ja z.b. auch eines der Vorbilder (was die Idee betrifft, nicht die Mechnismen)


--- Zitat ---Es ist ein umfassendes und umfangreiches regelbuch für alle, die nicht zu doof sind, auch mal selbst ein wenig hand anzulegen, und die nicht aufgeschmissen sind, wenn keine superkraft genannt wird.
--- Ende Zitat ---
Ja genau. Nichts der fehlenden Infos lässt sich nicht mit etwas kreativer Energie beheben. Anders bei Regelwerken,an denen man wirklich herumschrauben muss, damit sie funktionieren.

JS:
So, nun haben wir unsere erste augiebige Testrunde hinter uns. 6 Stunden Session mit sehr vielen unterschiedlichen kämpfen, Verbündeten und der ganzen Palette. Kriegsszenario. Meister sehr regelfest und mit allen nötigen Hilfsmitteln ausgestattet (Karten, Shakencounter usw.), wir Spieler dann mit relativ soliden Regelkenntnissen ausgestattet.
Mein Eindruck:

Fun: Ja. Die Sympathie, die ich für das System habe, hat sich auch in der Praxis gehalten. Das ständige Würfelwechseln ist allerdings nicht so cool, wie in der Theorie gedacht. Ansonsten geht es aber flott von der Hand. Der Unterschied zwischen Helden und Statisten war wie erwartet gut, gewann aber keinen Innovationspreis, denn 7te See stand dabei ja Pate. Auch der SG von 4 bei den meisten Proben hat sich als solide erwiesen. Damit konnte jeder gut leben. Das Ini-System hat uns allen gefallen, ist allerdings wirklich fast Willkür pur. Trotzdem machte das Kartenziehen Spaß.

Fast: Nein. Keineswegs. Zumindest nicht so, daß man damit ständig und überall lauthals werben kann. Wir haben uns alle nach der Runde längere Zeit über das System unterhalten und konnten das so nicht bestätigen, selbst der SL nicht. Das Würfelwechseln bremste; ebenso die ständigen Modifikatoren, die immer wieder eingerechnet werden mußten; das Verbündetensystem, das zwar nicht schlecht, aber viel umständlicher war, als ich das eigentlich gedacht hatte; diese Shaken-Grütze; die teilweise ziemlich nervigen Furchteffekte (Berserker sieht Zombie und rennt durch schlechtes Würfeln rundenlang nur doof weg). Es kamen viele Kleinigkeiten zusammen, und jeder von uns konnte mindestens ein, zwei der gängigen Systeme aufzählen, bei denen Proben und Kämpfe ebenso schnell oder schneller ablaufen. Es nützt auch nichts, dagegen jetzt als alter SW-ler anzuschreiben, denn ich als alter D&D-ler finde D&D auch rasant und einfach. Damit kommt also keiner hier weiter.

Furious: Öhm. Naja... normal eben. Zumindest nicht so, daß man damit ständig und überall lauthals werben kann. Wenn ich bei D&D mit Statisten unterer Stufen arbeite, hackt mein Held sie mit Rundumschlag ebenso brutal und schnell kaputt, wie das bei SW der Fall ist. Weitere Beispiele könnte ich nennen (z.B. von Agone oder Silhouette), aber das ist nicht nötig. SW ist nicht mehr oder weniger furios als viele andere Systeme.

Somit bleibt als mein persönliches Fazit: SW gefällt mir und wird vertieft und weiter gespielt. Aber es erfüllte nicht die Erwartungen, die es mit Pauken und Trompeten schürte. Ein stimmiges, ausreichend schnelles, flexibles, relativ (!) einfaches und mit etwas Eingewöhnung auch intuitives System, das sich aber keinesfalls über andere Systeme hinwegsetzt. Es hat seine Stärken, aber es hat eben auch sehr viele altbekannte Normalitäten, wie wir alle am Tisch fanden.

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