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Soziale Begegnungen ausspielen?

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Joerg.D:
DSA sagt:
Würfel, denn auch ein Spieler der nicht argumentativ auf der Höhe ist, soll einen schlagfertigen Charakzter spielen können. Außerdem hat der Spieler ja Punkte dafür ausgegeben und es wäre unfair diese Punkte nicht zu honorieren.

Wo kommen wir denn da hin, wenn man einfach etwas ausspielt wofür es auch Feats bei D&D gibt? Demnächst noch die Minis und Karten weglassen oder was? D&D ist gut für Bier und Rollenspiel ohne Charakterdarstellung. Ein bisschen mit Kumpeles treffen einen Dungeon metzeln und Bier trinken.

Ich will keinem sagen, das man nicht auch in D&D gutes "Rollenspiel" machen kann, aber bei fertigen Abenteuern wird eine Gruppengröße von 5-8 Spielern vorraus gesetzt. Das gibt endlose Abenteuer und keine Action, bei so vielen Individualisten.

Man sollte um die Stärken seines Systemes wissen.

Wenn ich Charakterspiel will, dann nehme ich ein Rollenspiel was auch darauf abzielt und mir bessere Regeln gibt. Eine gute Alternative ist Reign :-).

Archoangel:
Was ist schon ein gutes System, um soziale Interaktion zu simmulieren?

Ich denke die Antwort auf deine Frage ist nicht so einfach...ein Rollenspiel soll vor allem den Spass der Beteiligten fördern, nicht? Von daher ist das beste System natürlich stark Gruppenabhängig. Zudem ist die soziale Interaktion in den klassischen (Fantasy)Rollenspielen kein Schwerpunkt. Sie dient meist der Informationsbeschaffung (wo sie oft gelingen muss, da der SL es sich gerade an Schlüsselpunkten nicht erlauben kann, sein vorbereitetes Abenteuer selbst zu schrotten), oder aber der Entspannung (sprich Konfliktvermeidung). Ich persönlich tendiere daher dazu Informationssuchen "auszuspielen" und Konfliktvermeidungen auszuwürfeln.

Ob das nun wie ein Kampf gemanagt wird, oder mit einem Wurf bestimmt wird ist erst mal zweitrangig, wobei ich zu einem Wurf neige, der hält den Spielfluss nicht unnötig auf...ehrlich gesagt kommt mir sogar das kalte Grausen, bei der Vorstellung, Konflikte werden künftig wie Kämpfe simuliert.

Aber ich bin ja nicht der-dessen-Meinung-für-alle-gilt ;).

Ich denke die Frage sollte sein: Worauf legen wir Wert im Rollenspiel?

Für gewöhnlich enthält der Kampf eine Würfelorgie, weil hier direkte Spannung und Ungewissheit herrscht, ich handhabe es ja auch so; aber ich kann mir auch vorstellen, dass eine Gruppe, die Kämpfe öde findet und Cliff-hanger im Vordergrund hat, eben Kämpfe mit einem Wurf erledigt (oder sie ohne Würfel durch Beschreibung abtut) und dafür eben eine Würfelorgie für das Erklettern eines Gebäudes veranstaltet, warum nicht?

Denn die dahinterliegende Frage ist doch: Für was alles braucht man komplexe Zufalls-Systeme? Im klassischen Fantasy meist für den Kampf, aber warum nicht für jede weitere Situation? Soziales, körperliches, mentales, Beschwörung, spirituelles, Magie ... du kannst alles mit einem komplexen System ausstatten, wenn du nur willst.

Wo liegt also dein persönlicher Schwerpunkt?

1of3:

--- Zitat ---Was ist schon ein gutes System, um soziale Interaktion zu simmulieren?
--- Ende Zitat ---

Wie kommst du auf simulieren? Gute Regeln um den Spieler ins Schwitzen zu bringen, um ihn erzählerisch und taktisch herauszufordern. Wer Soziales simulieren will, soll Wirtschaftswissenschaften studieren.

Archoangel:

--- Zitat von: 1of3 am  5.01.2008 | 12:58 ---Wie kommst du auf simulieren? Gute Regeln um den Spieler ins Schwitzen zu bringen, um ihn erzählerisch und taktisch herauszufordern. Wer Soziales simulieren will, soll Wirtschaftswissenschaften studieren.

--- Ende Zitat ---

Ich wusste nicht, dass es Leute gibt, die sich so sehr in ihre Rolle hineinversetzen, dass sie anschliessend tatsächlich glauben, die betreffende Person zu sein...ansonsten bleibt ein Rollenspiel eine Simulation.

Vanis:

--- Zitat von: Bombshell am  5.01.2008 | 12:12 ---Warum ist der Magier besser bei der Verhandlung mit dem Stammesführer des Barbaren als dieser selbst, wo der Barbar doch hier aufgewachsen ist und den Stammesführer seit frühster Kindheit kennt? Dieses kleine Beispiel soll nur zeigen, dass es mit dem Realismus (btw. sag lieber Glaubwürdigkeit) nicht so einfach ist.

--- Ende Zitat ---

Da sehe ich aus Regelsicht nicht wirklich ein Problem. Viele Systeme kennen da Grundmodifikatoren, die bei unterschiedlichen Situationen zum tragen kommen. Spielt man das noch aus und gelangt bei der Diskussion zum Ergebnis, dass der Wurf nur noch entscheiden kann, ob das Ergebniss miserabel oder gerade noch so ok ist, ist das doch halbwegs plausibel. Auch ein Magier kann schlicht Glück haben bei einem Stammesführer  ;).

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