Autor Thema: 72h?  (Gelesen 14856 mal)

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Offline Joerg.D

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Re: 72h?
« Antwort #50 am: 13.02.2008 | 10:02 »
Der Hobbit hat zu diesen Thema etwas im Setting Tread geschrieben, was ich absolut unterstützen kann:

Hey, wenn du gerade voll kreativ rumsitzt und geniale Ideen auskochst, bitte, tu dir keinen Zwang an, schreib' sie auf und stell' sie im entsprechenden Channel vor. Sie werden gelesen und kommentiert werden, da bin ich mir sehr sicher.

Der Grundgedanke einer Challenge ist aber ein anderer:
Es geht um eine Herausforderung. Was bitte schön ist daran herausfordernd, sich ohne Vorgaben etwas aus den Fingern zu saugen? Gut, kann nicht jeder, aber bei jeder Form von Wettbewerb gibt es Regeln und Vorgaben.
100 m Lauf: Bleib in der Spur und starte nicht vor dem Startschuss.
Fotowettbewerb: Themenvorgabe, Ort- und Zeiteinschränkung, manchmal auch Technik- und/oder Materialvorgaben.
Wrestling: Sei möglichst cool.
Ok, der letzte Vergleich hinkt, aber Wrestling hat auch nichts mit Wettbewerben zu tun.

Wer also einfach seiner Kreativität freien Lauf lassen möchte, kann doch gleich anfangen und muss nicht auf die Challenge warten.

Ich persönlich fände es faszinierend, wenn ich plötzlich nur eine Woche Zeit habe, ein Setting zu schreiben, dass sich um Löcher, Hüte und die Farbe Grün drehen soll. Dann kommt auch kein EDO dabei heraus, dass besonders toll ist, weil die Zwerge im Wald und die Elfen in Höhlen leben.

Zum Thema Vergleichbarkeit: Jupp, das ist wichtig. Wenn sich eine Jury hinsetzt und Machwerke miteinander vergleichen soll (hoppla, das Wort kam doch schon mal im Absatz vor?) um eine Rangfolge festzulegen, dann müssen auch irgendwelche Parameter festgelegt sein, anhand derer die Bewertung getroffen wird. Sonst ist es reine Geschmackssache, und das habe ich schon bei Deutscharbeiten gehasst, wenn der Lehrer mir nicht klar begründen konnte, wie meine Note zustande kommt.
Ah, aber du möchtest vielleicht gar nicht, dass eine Jury eine Rangfolge festlegt! Sehr gut! Vergiss die Challenge, bitte, tu dir keinen Zwang an, schreib' deine genialen Ideen auf und stell' sie im entsprechenden Channel vor. Sie werden gelesen und kommentiert werden, da bin ich mir sehr sicher.

Etwas ganz Anderes: Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, eine Setting-Challenge durchzuführen. Recht machen kann man es garantiert nicht allen. Daher bin ich für diktatorische Entscheidungen von oben. Das funktioniert einfach viel besser als jede Basisdemokratie. Lasset uns eine Orga bestimmen! Lasset uns Juroren finden! Auf ins gelobte Challenge-Land!

Die Herausforderung muss bezwungen werden, wer dazu keine Lust hat weil ihm die Vorgaben nicht passen, kann sich trotzdem der Hilfe diverser Leute sicher sein.
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Offline reinecke

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Re: 72h?
« Antwort #51 am: 13.02.2008 | 13:35 »
So wies der Hobbit sagt klingts überzeugend, Jörg.

Offline Bad Horse

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Re: 72h?
« Antwort #52 am: 13.02.2008 | 18:29 »
Mir hat das mit den 72h auch gefallen. Muss mal halt mal ein WE opfern und sich einkerkern oder so.  ;)

Und irgendwer ist immer im Nachteil. Mit der Deadline ("nein, da kriegt doch meine Frau ihr Kind") oder mit dem 72h ("ich kann nicht so hoch zählen!") oder sonst einer Methode. Bisher war die Ausbeute aus der 72h-Challenge ja nicht so schlecht...

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Offline Fredi der Elch

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Re: 72h?
« Antwort #53 am: 13.02.2008 | 19:23 »
Um die Juroren zu schützen war ja die Wortbegrenzung gedacht, die kann man sicher auch noch auf 10.000 reduzieren.
72h hin oder her, das ist viel eher was, was ich cool finde. :)
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Skyrock

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Re: 72h?
« Antwort #54 am: 13.02.2008 | 19:38 »
Als Proponent des klassischen Abenteuerrollenspiels wäre ich eher dagegen auf 10k Wörter zu beschränken und würde es bei den bisherigen 15k belassen. Es gibt einfach Spiele die auch erster als Prototyp 20 oder auch mal 30 Seiten haben können ohne dass es sich um breit getretenen Quark handelt, sondern alles nützlich für das Spiel ist. (Stichwort Munitionssammlungen wie Monster, Waffen, Zufallstabellen und Zauber, die man ohnehin nicht mehr als ein oder zwei mal von Cover zu Cover liest.)
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Offline Joerg.D

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Re: 72h?
« Antwort #55 am: 14.02.2008 | 13:09 »
Die meisten Regelwerke lagen deutlich unter 15000 Worten.

Eine Begrenzung auf 10000 ist echt freundlich für die Juroren und erhöht den Herrausforderungs Faktor erheblich.

Ich denke die Orga wird sich da noch mal mit den Juroren in Verbindung setzen um das mit ihnen zu besprechen
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