Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire
(15) Im Wald ruht friedlich der See… (Celia/Ferdinand/Llacunia)
Silent:
Celia war sichtlich erleichtert das die Elfe wieder zu kräften kam und legte ein warmes Lächeln auf. Ihr gingen zwar einige Gedanken im Kopf herum, aber jetzt ging es auch primär darum herauszufinden, was Llacunia widerfahren ist. Zum einen um eine Sorge loszuwerden, was der Elfe vielleicht auf der Seele lag, aber auch um eine vielleicht drohende Gefahr abzuwenden.
Sie ging hinter Llacunia, welche sich zum Feuer gesellt hatte und massierte ihr ein wenig den Rücken. Ihre Haut fühlte sich kühl an, so dass Celia wieder ein wenig Essenz der Wärme in ihren Händen beschwörte damit versuchte der Elfe ein wenig Leben einzuhauchen. Von hinten hauchte sie ihr ins Ohr und strich dabei sanft über ihre Oberarme.
"Im Moment bist du in Sicherheit und du solltest erstmal daran denken zu kräften zu kommen. Entspann dich ein wenig...", wobei sie zu Ferdinand sah und weitersprach, "...aber ein offenes Auge und ein scharfes Ohr steht uns ja bei...", wobei sie ihn freundlich anlächelte.
Skyrock:
Llacuina entspannte sich tatsächlich, so tief wie schon lange nicht mehr. Seit Ewigkeiten ging sie schon über die Welt, hatte immer ein Auge im Hinterkopf und war auf sich selbst bedacht, und sie erwartete von anderen ebenso viel wie von sich selbst, nämlich nichts gutes. Es war das erste Mal in ihrem langen Leben dass sie nicht selbst aufpassen musste, sondern dass andere es taten - dass sie sich völlig fallen lassen konnte - dass andere für sie da waren, und das in einem Moment der Schwäche. Sie hatte erstmals echte Freunde gefunden - Freunde für die sie vielleicht sogar ihr Leben opfern würde...
Ein plötzliches Zucken geht durch die Elfe, als ihr urtümlicher Überlebensinstinkt sie ergreift. Ihre schlanken Arme zittern vor Aufregung, als ihr klar wird dass sie einen gefährlichen Schritt dahin macht ihre Suche nach dem Himmel aufzugeben und herabzufallen zu dem Gewürm, dass sie schon so vielfach hat verfallen sehen, von anderen höheren Wesen unbeachtet zu existieren und am Ende unwiederbringlich zu sterben.
Sie atmet tief durch und versucht sich dann wieder zu entspannen.
"Kennt ihr die Fabel... Die Fabel von der Hündin und dem Fuchs?"
Es sind die ersten klaren Worte die sie ausspricht.
Silent:
"Ich kenne eine Fabel über eine Fuchsmutter die ihre Kinder mit dem Ruf nach Wölfen immer in den Bau gescheucht hatte. Nur leider hatte sie das auch getan um selbst eine Auszeit nehmen zu können, so dass irgendwann man ihre Kinder nicht mehr an den bösen Wolf glaubten und bei einer echten Wolfssichtung sind sie dann nicht in den Bau geflüchtet...", sprach Celia und schien sich dabei an eine Erzählung aus ihrer Kindheit zu erinnern.
"Aber ich glaube es gibt viele Fabeln, da es viele Weisheiten auf Nah gibt, und es wäre angenehm wenn du von einer weiteren berichten könntest.", hauchte Celia beinahe sinnlich, den sie gab sich sichtlich Mühe dass sich Llacunia ein wenig entspannen konnte.
Skyrock:
"Nun, sie ist schnell erzählt. Es war einmal eine Hündin, die hütete ihre Welpen in einem Erdloch. Der Hund war schon gestorben, und schutzlos wie die Welpen sonst gewesen wären harrte sie bei ihren Jungen aus, tagein, taugaus, bei Regen, bei Wind, bei Schnee, ohne die Augen von ihnen zu lassen.
Als nach einigen Tagen der Hunger unerträglich wurde, kam ein Fuchs vorbei, und die Hündin klagt ihr leid. "Geh nur auf die Jagd, ich passe schon auf die Kleinen auf" sprach der Fuchs. Treu und vertrauensselig wie sie war willigte die Hündin ein und ging auf die Jagd. Als sie zurückkam verschlang der Fuchs den letzten Welpen, und ehe die Hündin ihn erhaschen könnte war er durch einen schmalen Spalt über alle Berge verschwunden.
Und die Moral ist: Lasse nie die Vorsicht verschwinden, wenn jemand anderes verspricht sie walten zu lassen und du nicht prüfen kannst."
Mit diesen Worten schießt sie auf und lauscht in den Wald hinein. Wenn ihre Verfolger da sind, dann sind sie jedenfalls gut versteckt - oder das Zittern der Elfe lässt ihr nicht die Konzentration um genau hinzuhorchen.
Joerg.D:
"Menschen sind schlimmer als Tiere und doch zu unendlichen Edelmut fähig."
Ferdinand kannte die Fabel, aber er interpretierte sie anders als Llacunia.
"Die Wölfin hätte ein Rudel gebraucht, das sie und ihre Jungen mit versorgt. Tiere pflegen ihre Kranken nicht, oder füttern die Alten durch. Du sagst immer, dass die Barberei siegen wird. Aber sie wird es nicht. Denn das stärkste Tier wird durch die Gemeinschaft und Organisation besiegt. Gerade die Dekadenz, die du uns Armeni vorwirfst ist eigentlich ein Rückfall in die Barberei. Wir hören auf, unsere Schutzbefohlenen zu hüten und unser Verhalten wird unzivilisiert. Das schwächt uns so, das wir von unseren Feinden, die noch zusammenhalten geschlagen werden können. Wenn unsere Armee andere Völker unterwirft und dabei Barbarische Taten begeht, dann wird der Zusammenhalt der anderen gestärkt. Nur wenn wir die Sitten und Gebräuche der Anderen achten und sie in unsere Kultur einbinden, haben wir die Chance wirklich zu wachsen. Schau dir diese Ameisen an. Eine einzelne ist schwach und ein Opfer für fast alles was hier im Wald so rumkreucht. Aber weil sie so gut organisiert sind, können sie diese gewaltigen Hügel bauen und sich in einer feindlichen Umwelt durchsetzen."
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