Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Was vermisst/bemaengelt ihr an der 4e?
Suro:
@Falcon:
Also ich denke man kommt man leichtesten darauf, wenn man die Auswahl eines DCs für eine nicht-Kampf-Situation mit der im Kampf vergleicht.
Der SL wählt für die Gruppe und ihr Level geeignete Monster aus - je nach Encounter soll der Kampf leicht, mittel oder schwer für die Charaktere ausfallen, dazu konsultiert der SL das Encounter Level und wählt ein Encounter Level dass der Gruppe entspricht für einen normalen, eines für dass höher ist als das Lvl der Gruppe für einen schweren und ein niedrigeres für einen leichten Kampf.
Bestimmte Charaktere werden den Kampf als leichter empfinden als andere, so wird ein Charakter der Lage ist viel Feuerschaden auszuteilen gegen feuerpmfindliche Monster nunmal einen Vorteil haben.
Ein Charakter der weit unter dem Level der Gruppe liegt, wird im Kampf möglicherweise überhaupt nicht viel ausrichten können.
Ähnlich ist es mit dem DC bei Checks. Der SL wählt ein für die Gruppe geeignetes DC, nach Lvl der Charaktere und dem gewünschten Schwierigkeitsgrad.
Wieder wird ein Spezialist (Charakter mit einer hohen Stärke bei Strength-Check) es leichter haben als ein anderer Charakter.
Wieder wird ein weit unterlegener Charakter höchstwahrscheinlich nicht viel mitmischen können.
Zu beachten ist vermutlich auch, dass das DC einer bestimmten Sache nach diesem System eigentlich nicht steigt, ebenso wenig wie der Encounter Level einer Monstergruppe sich verändert. Das selbe Fallgatter wiegt auf Stufe 20 immernoch so viel wie auf Stufe 1, nur die Herausforderung für den Charakter ist geringer geworden, und daher sollte der Spielleiter die Herausforderungen eben anpassen.
P.S.: Übrigens gibt es ja auch so etwas wie absolute Werte. Die Grundwerte für DCs sind nach dem Fließtext über der Tabelle ja 10(easy),15(moderate) und 20(hard).
Damit die Anforderungen an höherstufige Charaktere reinpassen könnte man natürlich auch einfach z.B. 25(heroic) 30(superhuman) und 35(godlike) einführen, aber da finde ich eine Tabelle in der der Herausforderungsgrad angegeben wird, um einiges praktischer.
Cyric:
Kommt es mir nur so vor, oder wird hier jede Kritik gleich "runter gemacht"?
Also... nach dem Lesen des Spielerhandbuchs habe ich eine klare Kritik: das ganze System fühlt sich für mich nach einer Adaption von Spielen wie World of Warcraft an, aber nicht wie (A)D&D. Ich spiele das System seit der D&D Basis Box, hin zu AD&D und dann bis D&D 3.5, hab jede neue Edition sehnsüchtig erwartet und mit Begeisterung aufgenommen (naja, 3.5 nicht mehr ganz so, aber 3.0 noch)... aber nun ist es endgültig nicht mehr mein System.
Einige Gründe:
Bei den Gesinnungen verließ die Designer der Mut - entweder ganz raus oder so wie es war. Aber nicht so ein halb-gares Zeugs.
Die Rassenauswahl fällt mir absolut negativ auf: Dragonborn (mit Brüsten) und Tieflings hinterlassen bei mir mehr Manga Feeling als FRPG Gefühle.
Die Klassenauswahl - nun, wer immer den Mönch vermisst, ich nicht - aber der Druide tut weh. Weitere Spielerhandbücher hin oder her... Auch der Barde, trotz aller Schwächen, wurde von Leuten, die ihren Charakter ausspielen wollen, in meinen Gruppen immer gerne gewählt. Im ganzen noch mieser als die Rassenauswahl.
Der Kampf: ich will meine Rollenspielabende nicht mit Miniaturen verbringen! Und grade wenn man die Monsterkräfte liest, kommt man ohne quasi nicht mehr aus, vor allem, wenn man als Spielleiter die Monster nicht noch schwächer spielen will, als es eh bei neuen Regelwerken zumindest anfangs leicht passiert.
Das neue Zaubersystem, mit encounter Zaubern, @will Zaubern und daily Zaubern finde ich unerträglich. Magier, die nach belieben Magische Geschosse verballern - willkommen im WoW Land. Das hat für mich (meine persönliche Meinung - darum geht es ja eigentlich in diesem thread) den Reiz von (A)D&D ausgemacht: niedrigstufige Charaktere mussten planen, wie sie ihre Ressourcen einsetzen. Grade das System des Memorieren hat (A)D&D auch immer anders, für mich besonders gemacht - auch das ein Opfer der Anbiederung an die Online Community.
Generell... nur Regeln, kein Hintergrund mehr - man hat das Gefühl, eine Anleitung zu einem PC Spiel zu lesen, nur noch etwas trockener als gewöhnlich.
So, fertig für den Moment, aber die Liste ließe sich leicht erweitern... Ich hoffe, WotC gelingt es, neue Rollenspieler auf diesem Wege zu gewinnen (das ist ernst gemeint). Denn ich werde nicht der einzige alte Hase sein, der zukünftig kein Geld mehr in ihre Produkte investiert.
Suro:
--- Zitat von: Cyric am 11.06.2008 | 14:01 ---Kommt es mir nur so vor, oder wird hier jede Kritik gleich "runter gemacht"?
--- Ende Zitat ---
Ich denke das viele Kritikpunkte auf den größten den ich sehe zurückzuführen ist, nämlich die teilweise mangelhafte Benutzerführung. Daher versuche ich natürlich mein Verständnis diverser Punkte an andere weiterzugeben, wenn es mir nützlich scheint.
Im übrigen kann ich deien Kritik sehr wohl nachvollziehen, jedoch finde ich den Weg den D&D4 zumindest regeltechnisch einzuschlagen scheint wirklich schick, nicht als Ersatz, aber als Ergänzung zu anderen Spielstilen.
Falcon:
Surodhet schrieb:
--- Zitat ---Ähnlich ist es mit dem DC bei Checks. Der SL wählt ein für die Gruppe geeignetes DC, nach Lvl der Charaktere und dem gewünschten Schwierigkeitsgrad.
Wieder wird ein Spezialist (Charakter mit einer hohen Stärke bei Strength-Check) es leichter haben als ein anderer Charakter.
Wieder wird ein weit unterlegener Charakter höchstwahrscheinlich nicht viel mitmischen können.
--- Ende Zitat ---
Genau das wollte ich ja geschrieben haben. Sind die level alle gleich kann man mit absoluten DCs spielen. Es ging aber um abweichende Level. Da fällt das feste DC System komplett in sich zusammen, denn dann ist alles nur noch relativ.
Suro:
Naja, aber wenn du bei anderen Systemen Herausforderungen für erfahrene Charaktere stellst, wirst du es auch öfters erleben, dass niedrigstufige Charaktere, die dabei sind nicht, viel ausrichten können. Wenn die "Powerschere" zwischen den Charakteren gering ist natürlich weniger, auch wenn Zufall eine größere Erfolgschance ermöglicht, oder das Konfliktlösungssystem ganz anders funktioniert.
So außerordentlich furchtbar finde ich das aber nicht. Das Gruppen mit stark unterschiedlichem Powerlevel Probleme bekommen, ist ja so unnatürlich nicht.
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