Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen
Rausschmiss
Ludovico:
Die letzte Runde ließ mir schon mal wieder die Hutschnur hochgehen.
Zur Zeit spiele ich ja und zwar einen Bernoulli, der nur kurzfristig mit der Gruppe zusammenreißt.
Die Gruppe stößt des Nachts auf einige Nomaden, wobei sich herausstellt, daß diese zu einem etwas freundlicheren Stamm gehören und gerade von einem Kriegszug zurückkommen.
Sie trinken irgendsoein Zeug aus gegorener Kamelmilch, was unserem hedonistischen Montaigner überhaupt nicht bekommt aber schmeckt.
Das Ende vom Lied: Der Montaigner macht die Nacht durch und trinkt einige der härtesten Krieger des Stammes unter den Tisch.
Schließlich läßt aber auch die Wirkung dieses Zeugs nach und so liegt er denn total ermattet im Sand und in der Sonne (er hat die Nacht durchgemacht).
Die kleine Pyeryem-Magierin, die sich in diesen Charakter verliebt hat, explodiert förmlich, stellt einen Fuß auf seine Brust und gibt ihm eine Standpauke, die rollenspielerisch gesehen genial war und uns allen recht viel Spaß machte.
Dann kam unsere Crescentin, die ihm nun auch eine Standpauke verpassen wollte.
Die Ussurerin und mein Vodacce waren dagegen, denn immerhin hat er schon sein Fett abgekriegt, aber sie ließ sich nicht abbringen.
Also kam sie auf die Idee einem total besoffenen zugedröhnten Typen, der kaum die Augen aufmachen kann, brutal einzuschüchtern mit ihren Klauen und Zähnen.
Der SL hat das daraufhin mit dem Spieler des Montaigners unter 4 Augen besprochen und so kam es dann, daß der Montaigner in Panik verfiel und von der Crescentin auf ziemlich rauhe Art wieder eingefangen werden mußte (Der SL meinte später zu mir, daß sie noch Glück gehabt hätte, denn ansonsten hätte der Montaigner sie in Panik angegriffen).
Meinen Vodacce kann sie nicht leiden, weil er angeblich zu viel rede und die Gruppe in Schwierigkeiten bringe (nur weil er nicht zusehen konnte, wie ein paar Nomaden einen Jungen wegen eines Stücks vergammelten Brotes verprügeln).
Das war schon mal wieder eine bittere Pille, aber eine gesamte Flasche Lebertran gab es zum Schluß:
Der SL hat uns um Kritik gebeten und wir haben so konstruktiv, wie es ging, geantwortet.
Und dann kam sie:
Wieder gab es die alten Vorwürfe (Ich habe ihr den Charakter aufgedrängt...) und wieder hab ich versucht es ihr rechtzumachen (Du kannst doch den Charakter wechseln... oder die Hybris...) und wieder ergebnislos.
Hintergrund der ganzen Geschichte:
Ich hatte sie in einer Aussprache gebeten, das Konfliktpotential ihres Charakters etwas zurückzunehmen und dann wohl auch, daß sie sich etwas zurücknehme, so daß ich auch auf die ruhigeren Spieler besser eingehen kann.
Nun meinte sie, daß sie keinen "Mittelweg" fände und ihn nun entweder so lethargisch wie in dieser Gruppe spielen müßte (Stirnrunzeln vom Rest der Gruppe! Die war lethargisch?) oder aber so wie sonst auch.
Im Endeffekt meinte sie, daß es ihr so langsam nicht mehr Spaß machen würde, wenn es so weitergehe (Da horchte ich doch glatt auf) und sie die Gruppe im Endeffekt verlassen würde, wenn es weiterhin so läuft.
Sie meinte, daß ihr Charakter schließlich hitzköpfig und starrköpfig sei und sich nicht beherrschen kann.
Dann stellte sich mir aber die Frage, wieso nicht in der ganzen Zeit gelernt hat, ihr Temperament mal etwas zu zügeln? (Mir kam da auch der Gedanke, sie doch mal zu einem Abendessen bei Giovanni Villanova einzuladen. Sie könnte es sich mit Sicherheit nicht verkneifen zu fragen, wieso er eine Augenklappe trägt.)
Dann kamen noch einige sehr interessante Sachen zu Tage:
Ich hatte sie ja eher dazu gedrängt, diesen Charakter zu nehmen, und sie will nun keinen anderen Charakter.
Das liegt ihren Angaben nach aber nicht daran, daß sie ihre Crescentin so toll findet, sondern daran, daß sie sich gedacht hatte: "Okay, dann gib mir diesen Charakter. Wirst schon sehen, was Du davon hast."
(Das hat sie gesagt)
An dem Punkt fing ich an, richtig zu kochen. Wie kann man nur so egoistisch sein? Nur weil ich einen Fehler gemacht habe, soll die gesamte Gruppe leiden?
Ein weiterer Punkt, den ich auch nie so ganz verstand war der, daß sie NSCs deshalb provoziere, damit sie etwas Bestimmtes tun (Sie hat einen eisenländischen Krieger, der mehr als nur etwas kompetent wirkte und gerade einen scheinbar auch ziemlich kompetenten Schwertkämpfer mit Leichtigkeit ins Reich der Träume geschickt, als Feigling beschimpft, da er nicht der Gruppe helfen wollte (sie haben ihn gerade frisch auf der Straße getroffen).).
Das half mir zumindest, zu erkennen, daß ich da einen Fehler gemacht habe und zwar, daß ich die NSCs nicht entsprechend reagieren ließ.
Sie kann Gift darauf nehmen, daß der nächste Schwertkämpfer oder Schlimmeres, den sie anblubbert, entsprechend reagieren wird.
Dann kam noch der Vorwurf, daß die Charaktere zu oft gewechselt werden würden.
Der temporäre SL hat nun vorgeschlagen (und das werde ich auch machen), daß wir die 20 Fragen (okay, es sind weniger, denn wir werden uns nur über die Fragen bezüglich der Persönlichkeit des Charakters unterhalten) jeder für sich ausfüllen und dann vergleichen.
Ich bezweifel aber, daß es was bringt.
Reviel:
Wenn unser SL schon kocht, werd ich nochmal den Rest des Wassers verdampfen und ein paar Sachen anfügen, die mir dazu noch aufgefallen sind.
Bei der Sache mit dem Montaigner und der Ussurerin (mir) habe ich genau gewusst, dass sie wieder so eine Aktion bringen würde und habe genau gesagt, dass das MEINE Angelegenheit ist und sie das nichts angeht. Da aber IHR Charakter von dem Montaigner (aus ihrer Sicht) einige Tage zuvor betrogen wurde, war sie nachtragend - auch wenn sie es eher als "rachsüchtig" bezeichnet, ebenfalls sehr geeignet für eine Gruppe.
(Zur Situation: Beide hatten um ein Pferd gewettet, sollte er sie im Wettrennen besiegen. Falls er verliert, dürfte er das Pferd nicht kaufen. Das hat er auch nicht getan, ein anderer SC hat es gekauft und ihm geschenkt, aber sie war stinksauer.)
Wo mir ebenfalls "die Hutschnur hochging", war, als sie meinte, sie finde keinen Mittelweg. Offenbar gab es für sie nur "an" und "aus" - entweder hitzköpfig oder gar nicht, aber die Möglichkeit, dass Charaktere sich durch überstandene Abenteuer VERÄNDERN und LERNEN stand für sie überhaupt nicht zur Debatte!
Sie dachte nichtmal daran! Und überdies kann es einfach nicht so schwierig sein (sogar SIE dürfte so schlau sein, um das zu raffen), sich zumindest bei den Aktionen zurückzunehmen, bei denen sie die gesamte Gruppe in Gefahr bringt.
Dass ihr Charakter der Ansicht ist, es gäbe keine Gruppe, sie hätte ansonsten nur zu mir und bis vor kurzem auch zu Jacques Vertrauen gehabt, weil alle anderen ja weg sind, soll von mir aus ihre verkappte Meinung sein - auch wenn mein Charakter für jeden sein Leben riskieren würde. Fremde sind nicht automatisch Böse, so wird das in dieser Welt doch auch gehabthabt? Alledings muss ich sagen, dass auch langsam mein Charakter beginnt, eine schlechte Meinung von ihr zu haben. Immerhin kann es nicht Sinn der Sache sein, ein GRUPPENMITGLIED anzugreifen/einzuschüchtern, ihm jedenfalls zu schaden. Sogar sie müsste das wissen.
Und was ihre Einstellung angeht, "du wirst schon sehen, was du davon hast", so kann ich nur sagen: Mädel, wenn du sogar WEIßT, dass du dich sch***e verhältst, warum in Gottes Namen machst du das dann noch? Auf diese Art und Weise ist es doch klar, dass irgendwann der große Knall kommt, mittlerweile kann ich das auch wirklich nicht mehr ertragen und ich freue mich schon auf den Tag, an dem sie geht - letztes Mal war echt zuviel!
Schließlich hat sie sogar (wie es ihre Art ist) unserem Meister wieder Dinge vorgeworfen, die längst geklärt waren. Wenn sie mit dieser Runde nicht zufrieden ist, soll sie abhauen, aber uns nicht länger boykottieren. Dieses elende Trotzverhalten á la "ich weiß, dass ich dir damit den Spaß verderbe, aber du hast es ja nicht anders gewollt" wird sie mit mir noch 1 Runde durchhalten können, dann platzt mir echt der Kragen.
Ich bewundere Ludovico wirklich, dass er es bisher immer geschafft hat, ruhig zu bleiben (im Sinne von nicht anschreien), aber das nächste Mal kann ich ehrlich für Nichts garantieren, denn nicht zuletzt sind die Leute, mit denen ich da spiele meine Freunde (oder mehr) und es kann nicht angehen, dass dieses *zensiert* uns allen wegen ihres Egoismus den Spaß verdirbt. Letztes Mal haben alle Anwesenden bestätigen können, dass ihre Spielweise keinesfalls in Ordnung ist.
(Ludo, hilf mir mal kurz, ich erinnere mich nur noch an ein "Doch, das tust du" von Andi und mir, aber nicht mehr warum.)
So, jetzt habe ich mich mal wieder abreagiert und weiß spontan nichts mehr zum letzten Abend zu ergänzen, aber in jedem Fall dürfte klar sein, dass diese Aktion hier ein Teufelskreis ist und dass sich das Problem mit diesem - verzeiht den Ausdruck - intriganten Biest (und das ist nicht übertrieben, für alle, die diese Frau hier gutreden wollen) nur durch Verlassen der Runde lösen lässt. Denn die 20 Fragen werden NICHTS an der Sache ändern, es werden sicher wieder Sprüche kommen, wie "Ja, aber wenn ich gekommt hätte, hätte ich so... Du wolltest, dass ich sie so... Ich musste..." Und ganz ehrlich, sollte ihr Charakter in gefahr geraten - meine Natalya wird sie nicht retten.
Aber was die Würfel angeht (es kommt doch immer wieder was ;D ) so zwingt unser Teilzeit-SL sie schon, in Sichtweite zu würfeln und ich habe - da ich neben ihr sitze - auch des Öfteren gesehen, dass sie Würfe gerne wiederholt, weil sie sie sonst nicht geschafft hätte. Man mag dieser Person Vieles zugestehen - aber dass sie in dieser Sache in irgendeiner Weise Opfer ist mit Sicherheit nicht.
Ich habe fertig.
Ludovico:
--- Zitat ---Ludo, hilf mir mal kurz, ich erinnere mich nur noch an ein "Doch, das tust du" von Andi und mir, aber nicht mehr warum.
--- Ende Zitat ---
Juhanito hat da auch mit eingestimmt.
Das war, als wir auf das Thema zu sprechen kamen, daß sie ständig versucht, die Gruppe anzuführen, worauf sie meinte: "Nein, das tu ich nicht."
Das "Doch, das tust Du." war die Antwort der Gruppe.
Kaymac:
Ok Leute, werft sie raus, entweder das oder irgendwann rastet einer von euch aus und dann seid ihr noch die Bösen!
Ich kenne diesen Spieler/innen-Typ, da ist jede Art von Toleranz eine Einladung zum weiternerven.
Argh! Ich fühle mich da wieder in eine bestimmte frühere Runde versetzt *grrrnarl* sag mal könnte ich beim nächsten Mal vorbeikommen und sie etwas schütteln? Nur so kurz mal? ;D
Nee im Ernst, lasst es bleiben, sie will nicht Teil der Gruppe sein, sie will dominieren um jeden Preis, die Gruppe ist ihr sch.....egal, sonst würde ihr langsam mal einleuchten das sie ständig die gleiche Tour fährt und das das niemand ausser ihr toll findet.
Ich glaube auf eine gewisse Art findet sie es toll soviel Ärger zu machen, es garantiert ihr die Aufmerksamkeit von allen, würdet ihr ihre Aktionen einfach ignorieren, würde sie warscheinlich ziemlich austicken, denn genau diese Aufmerksamkeit will sie.
Ludovico:
Na, mal sehen, wie es am Freitag ausschaut.
Da haben wir dann wohl endlich das Abenteuer fertig, und ich übernehme wieder das Leiten.
Zumindest hab ich erstmal einen Plan, um ihren Charakter umzulegen... bzw. sie wird das eher selbst erledigen, wenn ich sie richtig einschätze:
Der Plan sieht so aus, daß
[MI: Reviel nicht schauen]
--- Zitat ---[Kopie aus entsprechendem Thread]
Zur Zeit leitet ein Spieler kurzfristig für mich und wir sprechen uns recht gut ab.
Bisher hab ich ihn nur gebeten, daß die Gruppe, wenn sie zu einer Syrneth-Ruine oder ähnliches kommt, da ein einzelner Beduine sitzt, der sie davor warnt, weiterzugehen, aber auch nichts macht.
Einer der Charaktere soll dabei den Blick auf etwas Schwarzes, was um seinen Hals hängt, erhaschen, aber nicht in der Lage sein, dies zu identifizieren.
Wenn das Abenteuer nun bestanden ist, so lautet der Plan, daß die Gruppe erstmal einen Traum hat von Leuten, die aus dem Schatten steigen, die Schlafenden betrachten und anfangen miteinander zu reden.
Nach einem gelungenen Wurf auf Entschlossenheit gegen 25 können die Charaktere dann aufwachen und das Gespräch belauschen.
Sie können die Stimme des Beduinen erkennen, der sich mit seinen Kollegen über sie berät, denn er hat das Gefühl, daß sie erkannt haben, was er da um den Hals trägt.
Da die Charaktere aber etwas gemacht, was die Kreuzritter recht gut auffassten und zumal die montaignische Revolution nicht mehr allzu lang hin ist, werden sie verschont und dem Beduinen sagt man nur, daß er alt sei, aber daß man gedenke, die Gruppe im Auge zu behalten.
Dabei wird noch erwähnt, daß die weise Frau des Stammes umgebracht werden mußte, da sie aufgewacht sei und man in ihrem Augen das Erkennen sah und da sie somit eine Gefahr darstellte, richtete man sie hin.
Mit mystischen Drohungen wie "Sollten sie wissen, wer wir sind, so werden sich die Schatten ihrer annehmen", wird die Gruppe dann noch etwas eingeschüchtert.
Was Charaktere angeht, die auf die Idee kommen, die Augen aufzumachen, so dürfen die dann ganz leichte Verstandeswürfe machen, mit dem Ergebnis, daß die Leute, die da im Zelt stehen, extrem gefährlich sind.
Das Wesen des Wolfes wird zur Durman´kir-Magierin sprechen und ihr mitteilen, daß der Wolf zwar ein großer Jäger ist, aber daß es immer noch einen größeren und tödlicheren Jäger gibt.
Sollte ein Charakter trotz der Warnungen die Augen aufmachen, werde ich ihm lediglich ein Radiergummi zuschmeißen, damit er seinen Charakter ausradieren kann und ich ihm dann erzähle, wie das letzte was er sieht, eine Klinge aus Schatten ist und die trauernden Augen seines Henkers.
(Ich weiß, daß das hart ist, aber ich werde Drohungen verwenden, die nur eine Stufe unter "Machst Du die Augen auf, bist Du tot." stehen.).
Immerhin sehe ich die Kreuzritter als die gefährlichsten und härtesten Meuchelmörder Theas.
--- Ende Zitat ---
Wenn ich das Mädel gut genug einschätze, dann macht ihr Charakter die Augen auf, egal, welche Warnungen ich mache.
Dann wird das Theater zwar groß sein, aber das ist mir mittlerweile auch egal.
Was mich bloß annervt, ist dann, was nach dem Rausschmiß kommt, selbst wenn sie aus freien Stücken gehen sollte, da es ihr keinen Spaß macht.
Sie ist ziemlich intrigant und sie hat es schon mal geschafft, mich für kurze Zeit zusammen mit einigen Bekannten und meiner Freundin gegen meinen besten Freund aufzuwiegeln.
Im Endeffekt konnte ich ihr verzeihen, als ich feststellte, daß sie das gar nicht mal als Intrigen sieht, sondern tatsächlich eine recht verzerrte Sicht der Dinge hat.
Aber was soll´s? Da steh ich drüber und die Leute, die mich kennen, wissen schon, woran sie sind.
Bloß die Aussicht auf das nervige Geseiere hinter meinem Rücken macht mich nicht gerade glücklich.
Ich hasse es, wenn ich etwas hintenrum erfahre.
Aber zumindest dürfte es interessant werden, zu erfahren, wie weit sie geht.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln