Autor Thema: Vernissage (alle)  (Gelesen 18512 mal)

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oliof

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Vernissage (alle)
« am: 27.06.2008 | 23:12 »
Livrierte Knaben stehen an der inneren Pforte des Anwesens der Orleanders und reichen den Gästen zur Begrüßung amuse-geule, bevor sie auf dem Weg in die Parkanlage von jungen Sklavinnen Wein und Wasser aus irdenen und goldenen Krügen in ihre Pokale gegossen bekommen.

„Die Pokale selbst sind auch von Helvetisseau” läßt eine Dame unüberhörbar schrill ihre Begleiterin wissen, die mit übertriebenem Erstaunen auf diese „Neuigkeit” reagiert; Ferdinand erkennt in den Pokalen ein altes Design, dass die Orleanders seit langem in Massen produzieren.

Die Vernissage zeigt einige der bekannteren Werke Helvetisseaus entlang des Pfades, der zu einer Buchsbaum-Rotunda führt, in deren Mitte eine kleine Bühne ist, auf der die neueste Skulptur, derzeit noch mit dunkelrotem Satin verhängt. Es geht an der Würgerin vorbei, dann kommt die Schwindsucht, der Gehenkte Meuchler, das Sklavenkind und schließlich steht man neben dem Süßen Tod, einer berühmten Darstellung eines jungen Mannes, der von der Poiture-Sucht zerfressen im Atelier des Künstlers starb, als dieser die letzten Hammerschläge tat, um das Abbild zu vollenden.

Auf der anderen Seite der Rotunda sieht Ferdinand seinen Onkel, der wie gewohnt den jovialen Gast gibt, während er andere Anwesende erpresst, aushorcht und zu seinen Marionetten macht; General Lavelle ist nicht anwesend, doch er wird von einigen hochrangigen Offizieren präsentiert, und es sind noch einige Unbekannte anwesend, unter denen D'Anton Rattengesicht erkennt, der allerdings in zivil anwesend ist.

Das Celia von Ruman quicklebendig und mit einer Entourage aus einer Elfe, einer wilden Qek und eines Goblins anreist, erregt einiges Aufsehen, dass sie gemeinsam mit Ferdinand und dessen Leibdiener kommt, ist nur das Tüpfelchen auf dem i.

Und so dauer es nicht lange, bis Pierre Orleander, in Begleitung seiner Equipage erscheint, um dem Neffen des Kalifen und seiner Begleiterin die Aufwartung zu machen. Einen winzigen Augenblick schaut Pierre fast … gierig … in Richtung Sirrahs, doch er fängt sich bevor jemand Anstoß nehmen könnte, und verbeugt sich – halb spöttisch, halb respektvoll – vor Ferdinand und Celia.

„Herzlich willkommen in unserem bescheidenen Anwesen, werter de Maire, werte Ruman! Ich hatte schon fas befürchtet, auf Euch als Gäste verzichten zu müssen, doch ich freue mich, dass ich die Enthüllung des Kunstwerkes nicht umsonst verzögert habe. Es wird noch eine zeitlang dauern, aber ich bin mir sicher, dass Ihr von der Genialität Helvetisseaus gerührt sein werdet.”

Offline Joerg.D

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #1 am: 28.06.2008 | 00:40 »
"Nun, ich bin schon sehr gespannt, wie sich der Abend entwickelt. Ich hoffe dass es kein Werk ist, das mit der Hilfe von Feuer geschaffen wird, wie bei Euch in letzter Zeit üblich. Der Geruch von verbrannten Menschenfleisch, liegt immer so lange in der Luft und ich habe gerade erst den Geruch des Dschungels abgewaschen bekommen."

Ferdinand fächelte sich frische Luft zu und sah den Rest der Kunst an.

"Aber der geschmackvolle Anfang macht mir Hoffnung."
« Letzte Änderung: 28.06.2008 | 00:42 von Jörg.D »
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oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #2 am: 28.06.2008 | 10:56 »
„Nun, Monsieur de Maire, Ihr sollt nicht enttäuscht werden. Helvetisseau hat wie immer nur den besten Stein bekommen, und wie immer hat er es verstanden, die Marmorisierung in Szene zu setzen – schaut Euch den süßen Tod an, er sieht aus wie blutüberströmt, am besten wirkt der Effekt, wenn die Statue taubenetzt ist; oder die Würgerin, deren Muskelspiel durch die schwarzn Linien besonders an Ausdruck gewinnen … laßt es mich so sagen: Helvetisseau hat diese Technik zu auf eine neue Stufe erhoben. Ach, da ist Euer Onkel – Ihr entschuldigt mich einen Augenblick?”

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #3 am: 28.06.2008 | 11:31 »
Sirrah erwiedert Orleanders Blick mit ihren dunklen, "unschuldigen" Augen. Die linke Hand ist in ihrem Kleid verborgen, so dass es kaum auffällt, wie sie die Hand zur Fast ballt und feste zudrückt, während sie Orleander scheinbar ruhig anschaut.
Sie schaut zu Llacunia und Lelia und beginnt alsbald ihre nähere Umgebung genauer in Augenschein zu nehmen. Doch sie ist immer in Llacunias Nähe - ihre Tarnung will sie ja nicht gefährden.

"Wozu brauchen die Menschen hier all diese Pracht? Was ehren sie mit diesem Aufwand? Ist das hier ein wichtiger Ort ihrer Vorfahren?" Sie flüstert zu Llacunia - immer noch die einzige, die sie versteht. E ist sehr verwirrend. In ihren eigenen Massstäben kennt die Qek durchaus Anlässe und Orte, die geschmückt und in prächtigen Zeremonien hergerichtet werden. Normalerweise geschieht das, um die Ahnen wohlgesonnen zu stimmen.

oliof

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #4 am: 28.06.2008 | 13:00 »
Sirrah spürt die Geister der Toten, die an die Statuen gefesselt sind, und denen ein Eingang in das Jenseits verwehrt bleiben wird, solange diese bestehen. Sie fühlt den Todeskrampf des Kindes, dem die Würgerin den Hals zudrückt, sie sieht das Blut des jungen Mannes, dessen Todesschmerz durch die dumpfe Glocke der Mitternachtsblüte verdeckt wird.

Hier gibt es Tote, die ihre Hilfe brauchen.

Offline Skyrock

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #5 am: 28.06.2008 | 13:10 »
Mit einem Fächer schirmt Llacuina ihre Lippen von allen potentiellen Lauschern ab. Nicht dass es hier auch nur einen Menschen gäbe der die Sprache der Quek beherrscht, aber zu flüstern ohne sich vor Lippenlesen zu schützen würde Aufsehen erregen.
Ihre freie Hand wandert knapp unter Sirrahs Brustansatz und streicht darüber - wie im Becken als die Quek für ihre Gehorsamkeit belohnt wurde, und die Erinnerung alleine bringt schon einen wohligen Schauer.

"Gut gemacht, meine Liebe... Du bist schon eine sehr wohlerzogene Zofe.

Was die Kunst hier angeht: Sie hat keinen tieferen Zweck. Sie brauchen sie um ihren Reichtum und ihre Wichtigkeit zu zeigen, und das war es. Morgen scheißt ihnen der Hund aufs Grab, aber sie wollen nicht daran denken."


Sie winkt ihr kurz.

"Komm grad mit, ich stelle dich einem Freund vor."

Ihr Blick geht zu Rattengesicht, der hier unter den feinen Pinkeln fast so deplaziert erscheint wie die Wasserhexe.
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #6 am: 28.06.2008 | 15:43 »
"Ja, beeindruckende Kunst."

Ferdinand sieht zu, wie der Gastgeber entschwindet und zu seinem Onkel eilt.

Die Queck redet mit Llacuina und diese fächelt mit einem Fächer, als wenn sie nie etwas anderes getan hätte.

"Da wird heute jemand Herzen oder Nasen brechen."
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #7 am: 28.06.2008 | 16:27 »
Celia stand aufrecht in ihrem prachtvollem und außerdem enorm unpraktischem Kleid und fächerte sich ein wenig schwüle Luft zu. Die Aufwartung des Orleanders nahm sie mit einem Nicken zur Kenntnis und als jener sich anschickte wieder das Weite zu suchen sprach sie ihm noch kühl hinterher.

"Ich bin so froh dass ich es noch einrichten konnte diese Vernissage bewundern zu können. Ich wäre lieber gestorben als diese Wonne hier zu verpassen..."

Dann sah Celia sich ein wenig um, vielleicht konnte sie ja Entsetzen und Furcht irgendwo ausmachen und daran erkennen, wer alles etwas gegen ihr Haus haben könnte, doch schnell war sie sich bewusst, dass hier jeder auf der Zündschnurr zum Pulverfass stand und sich jeder der nächste zu sein schien.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #8 am: 29.06.2008 | 10:22 »
Sirrah bleibt mit einem Mal wie erstarrt stehen. Sie ignoriert Llacunias Befehl und kann ihre Augen einfach nicht von diesen Abscheulichkeite nehmen. Langsam wandert ihr Blick von einer zur anderen.
"Wie schrecklich. Wie schrecklich! Wie kann jemand nur so etwas tun? Wie kann man nur?" Sie ist sich garnicht bewusst, dass sie ihren Schrecken laut ausspricht.

Dann, anstatt Llacunia zu Folgen, geht sie langsam von Statue zu Statue, als würde sie diese aus der Nähe bewundern wollen. Wer nicht genau hinschaut mag ihr Verhalten für Faszination statt Schrecken nehmen, aber in Sirrahs Kopf rasen schon Pläne und Gedanken zur Vernichtung. Einmal streckt sie eine Hand aus um eine der Statuen zu berühren.
"Habt keine Angst. Ich....werde euch helfen." flüstert sie leise.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #9 am: 29.06.2008 | 15:53 »
Als Sirrah eine der Statuen berührt fühlt sie einen Ruck, und steht direkt vor Llacuina, die sie mit wütend funkelnden Augen ansieht.

"Willst du denn alle Aufmerksamkeit auf dich ziehen? Wir sind hier um etwas herauszufinden, nicht um uns zum Gespött der ganzen Stadt zu machen!"

Die Augen der Elfe sind vielleicht hellsichtiger als die normaler Menschen, aber ihre Ohren sind blind für das Wehklagen des Jenseits'. Alles was sie sieht ist eine schlecht erzogene Zofe, und der einzige Weg um sie auf dem Weg zur Abrichtung zu halten wäre es sie schnell und profund für ihr Fehlverhalten zu bestrafen.

Ihr Blick gleitet durch den Raum, und sie sieht zu Orleander und Ferdinands Onkel, mit dem er tuschelt. Sie entsinnt sich wieder des gierigen Blickes den er auf die hübsche Sklavin geworfen hat, und der heimlich geballten Faust Sirrahs... Es wäre sicher gut für die Formung ihrer Persönlichkeit, wenn sie Fehlverhalten mit erniedrigenden Diensten für ihren Feind verknüpft und damit dazu getrieben wird, besser ihren eigentlichen Herren zu dienen.

"Wir müssen zum Gastgeber gehen und uns entschuldigen. Ich werde versuchen zu erreichen dass du ohne Strafe davon kommst, aber auf seinem eigenen Grund und Boden kann ich Orleander nicht zwingen. Tue dein bestes um naiv und unschuldig zu erscheinen, das könnte sein Herz etwas erweichen."


Dass sie eigentlich das Gegenteil im Sinn hat verschleiert sie, indem sie das Gift ihrer Gedanken hinter Honig auf der Zunge und einem besorgten Ausdruck in den Augen verbirgt.
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #10 am: 29.06.2008 | 16:29 »
D'anton sichtete erst einmal die sonstigen Anwesenden, wen er mochte, wer ihn mochte, wer ihn nicht mochte und wen er nicht mochte. Es hielt sich in etwas die Waage.

Den wichtigen Leuten und denen, die ihm wichtig waren, machte er seine Aufwartung, behielt aber Ferdinand im Blickkontakt. Auch er erblickte Rattengesicht, der irgendwie nicht in dieses Bild passte. D'anton lächelte ihm zu und das Lächeln wurde erwidert. Diese Unterhaltung über Messer war schon etwas Feines und man war sich halbwegs grün!

Vor der Skulptur des gehängten Meuchlers verweilte D'anton ein wenig länger und meinte auch, etwas Familiäres zu erkennen. Dann schlenderte er weiter Richtung Rattengesicht.

Ja, das könnte ein interessanter Abend werden... Illustre Leute hier und ichh kann die Elfe, die Ruman und die Qek Sklavin endlich mal näher beobachten!
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #11 am: 29.06.2008 | 21:48 »
Sirrah schaut zu Llacunia. "Kannst du denn nicht sehen?" Sie deutet auf die Statuen. "Sie halten die Toten gefangen. Solange diese Statuen existieren, leiden Seelen!"

Dann schüttelt sie den Kopf. "Was du sagst ergibt doch gar keinen Sinn. Ich gehöre doch nicht ihm, nur weil ich hier bin. Hmpf!" Trotzdem folgt sie Llacunia, wenn auch voller Wut, die nur geradeso verborgen bleibt.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #12 am: 30.06.2008 | 01:06 »
"Mag sein, aber jetzt und hier ist nicht der richtige Moment sich darum zu kümmern, und schon gar nicht so.
Außerdem gebieten die Sitten hier dass der Gastgeber auf seinem eigenen Grund das Sagen hat, und es ist schlechtes Benehmen sich dagegen zu stellen."


Sie führt die Sirrah zu dem ungleichen Intrigantenpaar, das sofort verstummt und die Elfe mit einer Miene erwartet, mit der der Jäger im Gebüsch darauf wartet ob das Rascheln ein prächtiger und nützlicher Hirsch oder ein hungriger und gefährlicher Baumpanther ist. Llacuina bedeutet der Quek wieder in ihre knieende, dienstbare Haltung zu gehen und spricht dann.

"Monsieur Orleander, es ist ein wahrhaft prachtvolles Ereignis das ihr organisiert habt, und es beschämt uns Dame vom See kein Gastgeschenk dabei zu haben, das diesem Empfang angemessen sein könnte. Dann ist uns aber aufgefallen mit welchem ihr die neueste Zofe des Hauses Ruman betrachtet habt... Und wie es das Glück bestellt hat steht sie unter unserer Obhut.
Vielleicht empfändet ihr es als angemessene Compensation für unseren Faux-pas und als Krönung dieses Ereignisses, wenn ihr etwas Vergnügen mit ihr haben dürftet? Sie ist zwar noch unerfahren und schüchtern, aber ein hübsches Ding und sehr fügsam und zärtlich... Die Dame vom See wäre auch gerne dabei um eure Wünsche in ihre unterlegene Zunge zu übertragen, und vielleicht könnte man danach ganz entspannt über einige... Mißverständnisse der letzten Zeit sprechen und sehen, wie man sie aus der Welt räumt."

All das spricht so verspielt aus wie ein paar inhaltsarme aber witzvolle Wortspiele, nicht wie die finstere Ausnutzung von Sirrahs Notlage und völlige Ignoranz ihrer Gefühle die sie eigentlich ist.
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #13 am: 30.06.2008 | 08:17 »
„Madame vom See, das Fehlverhalten Eurer Zofe ist mir durchaus nicht entgangen, und es ist ehrenhaft von Euch, Kompensation anzubieten. Es ist aber ganz offensichtlich” sagt Orleander mit einem Blick zu Baptiste, „dass sie neu ist und einem solchen Anlaß nicht gewachsen. Ich denke es wäre vielmehr an Euch, hier Wiedergutmachung zu leisten…”

Baptiste räuspert sich und wirft dann ein „Ich wäre auch gerne bereit, das ganze zu bezeugen”.



„Werter D'Anton, was für eine Freude, Euch mal wieder zu begegnen”, erwidert Rattengesicht den Gruß D'Antons mit einer ebenso gestelzten Verbeugung, die wie die Worte des Soldaten so gar nicht zu ihm passen wollen. „Lavelle traut dem Mondgezücht hier nicht und ich soll ein bißchen ein Auge auf die Leute haben. Ich hab das Gefühl, hier ist was im Busch… nein, wirklich: Weiter hinten im Garten hab ich vorhin seltsame Bewegungen gesehen.”



Ferdinand sieht, wie sein Onkel ihn zu sich heranwinkt.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #14 am: 30.06.2008 | 11:32 »
Sirrah schaut von Orleander zu Llacunia. Sie kämpft darum ruhig zu bleiben. "Was brauchen sie so viele Worte um so etwas einfaches zu klären? Eine Entschuldigung kann doch nicht so schwer sein." Je länger das Gespräch zwischen den beiden dauert, desto weniger wirkt Sirrah wütend, und desto mehr verwirrt und neugierig.

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #15 am: 30.06.2008 | 11:40 »
Llacuina wedelt mit ihrem Fächer vor ihrem Gesicht, um ihren Moment der Verwirrung zu überspielen.

"Kompensation... von der Dame vom See? Woran denkt ihr?"

Als Ferdinand gerufen wird muss sie erneut zum Fächer greifen.

"Was... wird das? Gefällt euch denn meine Zofe nicht, und sollte nicht eigentlich sie etwas über Schicklichkeit lernen?"
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #16 am: 30.06.2008 | 15:21 »
Orleander grinst breit.

"Meine werte Dame vom See, dass Ihr Eure Zofe nicht recht zu unterweisen wisst, ist nicht ihr Verschulden. Ganz offensichtlich seid Ihr es, die Unterweisung benötigt… doch wenn Ihr wünscht, darf Eure Zofe auch zuschauen, und so etwas dazulernen"

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #17 am: 30.06.2008 | 20:23 »
Ferdinand schlenderte zu seinem Onkel und beobachtete die Umgebung seines Onkels.

"Nun Onkel, bist Du fertig mit deiner Blutoper, oder fehlen dir noch ein paar Statisten?"
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #18 am: 30.06.2008 | 22:05 »
Llacuina setzt ein strahlendes Lächeln auf, und die Lichtreflexe auf ihrer Haut schimmern friedlich und unschuldig wie ein Bergsee in der Mittagssonne.

"Nein, nein, ihr verkennt die Lage... Die Dame vom See hat ihr bestmögliches getan um sie zu einer guten Zofe zu machen, und Madame Ruman könnte bezeugen dass sie keine Mühen gescheut hat. Blickt in diese Augen und sagt an, glaubt ihr sie könnten lügen?"

Dann wird ihr Blick kälter und fährt über Sirrah.

"Das Problem ist vielmehr die Achtlosigkeit dieser Wilden. Ihr wisst ja, wie es in den unzivilisierten Landstrichen am Rande der Erdscheibe ist - ein gutes Herz, aber der Kopf kommt nicht mit."

Wieder wechselt ihr Tonfall, und sie spricht rotzfrech über Sirrahs Bestrafung als ob es schon eine beschlossene Sache wäre, die keinen Widerspruch duldet.

"Sie muss natürlich diszipliniert werden. Aber bedenkt bitte, dass sie es nicht so gemeint hat, und seid etwas mild, ja?"
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #19 am: 30.06.2008 | 23:39 »
Baptiste lacht kurz, fast hört es sich wie ein bellender Husten an. „Ach mein Junge, an Statisten hat es mir nie gemangelt, es sind immer die Hauptrollen, die schwer zu besetzen sind. Ich habe aber gehört, Du machst Dich ganz gut. Hör mal”, sagt er und will Ferdinand beiseite ziehen „können wir uns vielleicht ungestört unterhalten? Ich denke, ich kann Dir ein ganz gutes Angebot machen.”



Orleander hört sich Llacuinas Rede mit spöttischer Miene an. „Zuerst schafft Ihr es nicht, eine Wilde zu zähmen, und dann wollt Ihr auch noch, dass sie anstatt Eurer bestraft wird? Ein solches Schauspiel an Schwäche und Verlogenheit habe ich nicht mehr erlebt, seitdem … nun gut, dann bitten wir eben die Dame von Ruman hinzu und hören, was sie dazu zu sagen hat! Piedro, sei doch bitte so gütig, und bitte Celia von Ruman zu uns.”

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #20 am: 1.07.2008 | 01:34 »
Nach dem sich Pierre abgewandt hatte schlenderte Celia ein wenig umher, den eine Vernissage sollte man auch auf sich wirken lassen, weshalb ihr das Geplänkel von Sirrah und Lacuina nicht entgangen war. Dennoch war dies die perfekte Situation um zu die Eignung von Sirrah und Lacuina sicherzustellen und augenscheinlich machten sie beiden sich ganz gut.
Fräulein von Ruman stolzierte quer über den vermeidlichen Platz und blieb bei der Schwindsucht stehen und gesellte sich dort zu einer kleinen Gruppe von Hofdamen, welche sich die neusten Erkenntnisse über Helvetisseau an den Kopf werfen. Celia hört sogar eine vermeidliche Wortschöpfung "Helvetisseausieren" und muss unvermeidlich ein wenig Schmunzeln. Hier würde sie bestimmt noch einige interessante Gespräche führen können.
Wie es nicht ungewöhnlich war, nahm man sie zwar wahr, aber musterte auffällig unauffällig und ein gutes Gehör konnte es in den kleinen Köpfchen arbeiten hören. Celia selbst ging gedanklich mit einem lächeln die möglichen Gedankengänge der Damen durch.

"Muss ich die kennen? Über wen sollte ich in ihrer Anwesenheit nicht lästern? Grüße ich, oder lass ich sie mich begrüßen?"

Den letzten Gedanken kam Celia zuvor und eröffnete mit einem glücklichen, beinahe euphorischen...

"Gibt es überhaupt jemanden der von sich behaupten kann, etwas gesehen zu haben was nicht zerspringen würde im Antlitz dieses Kunstwerkes?"

... und sprach zwar zu den Damen, aber sprach sie nicht wirklich an. Dennoch nickten die Hofdamen fleißig und zustimmend.

"Ich glaube mein Herz wird schwach bei solcher Kunst...", sprach die Lebefrau, aber die wirkliche Kunst war es, dass ihr eine kleine Träne über die Wange huschte. Jederzeit weinen zu können ist eine harte Kunst, aber wer sie beherrscht ist in der Lage beinahe jegliche Gefühlsregung zu projektieren. Aber gerade als der Funken zu lodern begann nahm ein Diener der Orleanders neben Celia Stellung und wartete allen Regeln der Etikette entsprechend darauf dass man ihm ein Zeichen gibt.
Celias Gedanken überschlugen sich, wollte sie sich jetzt nicht lächerlich machen und den Knaben ansprechen, dennoch ist ihre Neugierde entzündet worden. So liess sie ihn einen Moment stehen und wechselte einige hohle Worte über Helvetisseau, Helvetisseau's Kunst, Helvetisseau's Leben und über unsäglich viele andere Dinge welche mit H beginnen, bevor sie sich leicht energisch zum Diener gewendet hat und ihm kurz zunickte. Als dieser dann eine Hand zum Mund führte hat sich Celia etwas ins Ohr flüstern lassen und auch der Fingerzeig auf den Gastgeber wird noch für den einen oder anderen Tratsch auf dieser Vernissage sorgen.

"Meine Damen, laufen sie mir ja nicht weg, aber Herr Orleander wünscht mich zu sprechen." sprach Celia und liess die Damen mit Neid im Magen stehen und folgte Piedro zu dem Gespann. Dort angekommen machte Celia einen Knicks, lächelte ein zuckersüßes Lächeln und strecke Pierre ihre Hand für einen Handkuss entgegen.
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #21 am: 1.07.2008 | 10:29 »
„Aaah, da ist ja die werte Dame von Ruman! Ich bin erfreut, Euch bei bester Gesundheit zu sehen! Liebe Celia, wir – also die Dame vom See und ich – wir haben hier einen kleinen Disput; vielleicht helft Ihr uns, in der Sache eine angemessene Lösung zu finden? Diese Zofe” er macht eine handwedelnde Bewegung in Richtung Sirrah, „hat sich ihrer Position unangemessen benommen; nun findet die Dame vom See, dass dafür Kompensation ansteht – während sie allerdings ihrer Zofe … die Aufgabe der Kompensationsfindung überlassen will, bin ich mir sicher, dass die Nachlässigkeit schon in der Auswahl und Vorbereitung durch die Dame vom See zu finden ist, und wir das Übel bei der Wurzel packen sollten. Meint Ihr nicht auch, dass von einer so grobschlächtigen Zofe auch im Nachgang nicht zu erwarten ist, dass sie … zufriedenstellend dienen kann?”

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #22 am: 1.07.2008 | 11:15 »
Sirrah verfolgt die Unterhaltung zwar, aber nur noch Halbherzig. Es sind einfach zu viele Worte. Dann wandert ihr Blick wieder zur nächsten dieser Statuen herüber und betrachtet diese sehr eingehend. Allein die Anwesenheit von Orleander hält sie davon ab, hier und jetzt ihre Fähigkeiten einzusetzen. Vielleicht kann sie etwas erreichen, wenn sie Kontakt zu diesen Wesen aufnehmen kann, die die Statuen gefangen halten.

Sirrah ignoriert Orleander, Llacunia und den Streit um ihr Verhalten zunehmend und schliesslich entfernt sie sich auch um die Statuen, eine nach der anderen noch genauer in den Blick zu nehmen. Sie bleibt erst einmal beim süssen Tod stehen und mustert die Züge des sterbenden genauer. Alles andere wirkt auf sie wie verschwunden. Schleisslich erscheineng ar Trähnen in ihren Augen - als wäre sie von der Arbeit überaus ergriffen.

Irgendwelche Hinweise auf die Wirkweise der Bilder muss es geben. Sirrah hält nach Symboliken ausschau, die auf Gefängnis oder Fesseln hindeuten. In einem solchen Kunstwerk lassen sich derartige Dinge sicher verstecken, ohne dass sie die Harmonie stören, ja sie können sie sogar unterstützen. Die Art und Weise, wie es geschieht, mag verstehen helfen.
« Letzte Änderung: 1.07.2008 | 11:21 von aya_aschmahr »

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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #23 am: 1.07.2008 | 11:28 »
Im Flüsterton antwortete D’anton:
„Hmmm... werter Guillaume, soso, seltsame Bewegungen im Garten und manieren eurerseits. Mit der hauseigenen Sicherheit scheint es nicht weit hin zu sein, wenn ich schon vorhabe, mir dieses Schauspiel neugierigerweise anzusehen. Solange ich nur die Enthüllung der Statue mitbekomme. Und das Lavelle niemandem traut... ich würde es auch nicht machen, mit wenigen Ausnahmen. Kommt ihr mit raus?“

Ferdinand zunickend, mit einem Augenaufschlag Richtung Garten und zu Rattengesicht, machte sich D’anton daran, den Garten zu erobern...
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Re: Vernissage (alle)
« Antwort #24 am: 1.07.2008 | 11:40 »
"Ich verstehe.." gab Celia von sich und nickte bedächtig. Sie verstand wirklich, dass es sich hierbei um vielleicht DIE perfekte Situation handeln könnte, auf die sie schon seid einigen Wochen gewartet hatte, also galt es nun keinen Fehler zu machen. Sie öffnete ihren Fächer und genoss ein wenig Abkühlung, als sie sich unmittelbar wieder zu Pierre gewendet hat.

"Pierre, du hast das wirkliche Problem mit deinem hübschen Worten direkt getroffen. Wir müssen die Wurzel des Übels angehen, den sonst wird der Baum immer mal wieder eine faule Frucht abwerfen."

Leicht theatralisch breitete Celia ihre Arme aus.

"Ich sehe mich ja als Mutter der beiden an und als solche habe ich alle Privilegien und Pflichten zu tragen, da gebt ihr mir doch recht, oder Pierre?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, gar ohne überhaupt Zeit für eine solche einzuräumen fuhr Fräulein Ruman herum und deutete auf den Platz wo Sirrah ebend noch stand, kicherte einmal kurz auf und zeigte quer über den Platz auf die Quek, welche sich gerade erstaunlicherweise mit den Kunstwerken beschäftigt.

"Sie ist sozusagen meine kleine Tochter, so wild und ungestüm. Aber sie hat einen guten Geschmack was wunderbare Kunst angeht, dass muss man ihr einfach lassen.", und abermals machte Celia eine halbe Drehung und stand nun wieder Angesicht zu Angesicht mit Pierre Orleander und fing an zu säuseln. "Wenn also jemand Wiedergutmachung zu leisten hat, dann sind dies meine Pflichten und ich würde diese Pflichten mit Stolz erfüllen."

Celia sah Pierre tief in die Augen, mit einem leicht schmachtenden Blick. Er würde mit Sicherheit in die Falle tapsen, alleine aus der blanken Gier heraus und dieses Angebot annehmen. Doch Celia ging gerne auf Nummer sich und kam nah an Pierre heran und flüsterte ihm leise zu.

"Doch habt acht, für die Forderung nach euren Privilegien, fordere ich nach meinen Privilegien..."
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