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Herausforderung "Computer hacken"?
Gast:
@boba
Okay, ich sehe, dass du dich auskennst. War auch nicht als Angriff gedacht. Nur bei den cinematischen Hackern ist der Auftritt ja eigentlich nur sehr kurz. Sie setzen sich vor ihren HiTech-Laptop hammern wie bescheuert drauf ein, ein gelegentliches "na komm!", "ah ja", "oh..", "hmm.. Passwort" und bing sind sie drin. Der Moment wo die echte Äktschen los geht.
Also sollten Hacker vielleicht wirklich nur Eingeweihten vorbehalten werden (aber was der Rest der Gruppe während dessen) oder macht den Hacker zum NSC.
Einzig interessant ist die Arbeit die drumherum passiert. Das Social Engineering: Mülleimer durchwühlen, Leute anrufen, Informationen über das System herausfinden oder auch das physikalische Eindringen in die Anlage. Das ist ein Teil, denn man gut ausspielen kann, der auch für nicht Computerinteressierte interessant ist und sich mit dem Rest der Gruppe vereinbaren lässt.
Also vielleicht Spass beim Mülleimer-Surfen.
Ein = Gruß
Boba Fett:
Das Problem gibts ja auch bei Cyberpunk 2020 bzw. Shadowrun mit ihren NetRunnern, bzw. Deckern...
Wir haben die Netrunner für NPC's reserviert. Es erspart eine Menge Arbeit und die Gruppe wird nicht gesplittet... 8)
Ist hier aber keine Lösung... Nur wenn der Rest der Runde alles "Macher" sind, die dann im Rampenlicht stehen, wenn es zur Action kommt, kann es für die Hackerin irgendwann sehr langweilig ausgehen...
Cyberdance:
--- Zitat von: critikus am 28.02.2003 | 12:28 --- kommt die Frage "...was keine Maus? wie soll ich denn da..." Lustig!
--- Ende Zitat ---
Welchen Computer bedient man denn auch noch ohne Maus?!
Das ist etwas, was mir auch in Filmen total auf die Nerven geht. Auch Sprachsteuerung wird sich nicht durchsetzen, da es einfach total nervig ist, wenn Dein Computer mit Dir spricht, bzw. Du das blöde Teil anlabern muß. Die gute alte Maus wird sich noch lange, lange halten.
Ich würde den Charakter dem Spieler anpassen. Ich hatte mal in einer (leider sehr kurzlebigen) Nightbane-Runde eine Hackerin, die mit einem quietschgrünen iBook (ja, mit Mausbedienung) in die Systeme ging. Das war sehr stylish. :)
Wenn der Spieler absolut keine Ahnung von der Materie hat, geh wie ein Software-Entwickler vor, der eine bedienerfreundliche Software schreibt (Apple sind da gar kein schlechtes Beispiel); Benutz Metaphern und dingfeste Umschreibungen um die Ereignisse zu moderieren. Neuromancer bedient sich auch solcher Bilder, denn welcher Normalbürger hatte denn in den 80ern Ahnung von Computern.
Wenn Du eine Firewall durchdringst, beschreib sie als flammende Wand und laß den Spieler ganz dingliche Lösungen finden, wie er durch eine Wand aus Feuer kommen will. Löschen ist z.B. schön und gut aber das ruft wiederum den Gegner auf den Plan, also sei kreativ.
Im Computerjargon wimmelt es von Metaphern um abstrakte Sachverhalte zu umschreiben. Das funktioniert in beide Richtungen.
Arkam:
Hallo critikus,
ich wüerde als erstes mal nachfragen wieso eine Spielerin die wenig Computerwissen hat eine Hackerin spielt. Dabei müßte sich dann ja auch klären lassen ob sie eventuell eine Vorstellung aus einem Film oder einer Serie hat die man als Spielleiter verwenden könnte.
Beim sozialen Hacken braucht man ja keine seperate Hackerin da könnte man aus der Figur ja vielleicht eine moderne Diebin machen die auch konventionelle Sicherheitssysteme knacken kann, für Shadowrun gibt es da ein schönes Sourcebook das bis auf den magischen Teil auch für andere Systeme verwendbar ist.
Wenn es bei Liqid auch etwas wie die Matrix gibt würde ich tatsächlich die Umgebung wie einen Dungeon aufbauen. Hier kann dann auch die Fantasy der Spielerin gefragt sein um ihre Programme der Metaphorik des Systems anzupassen. Wenn christliche Radikale ihr System als Hölle gestaltet haben braucht man andere Symbole als bei den Rollenspielern die sich eine High Fantasy Umgebung geschaffen ahben.
Ansonsten würde ich tatsächlich eine Regelnotiz aufsetzen. Dort sollten die Standardmöglichkeiten beschrieben sein und wie sie regeltechnisch umgesetzt sind.
Ich spiele eigentlich ganz gerne Hacker weil man sich als Hacker eigentlich in die Breite entwickelt. Man benötigt Kenntnisse in Hardware, Software und ein paar soziale Kontakte. Wenn man wenigstens einen Funkkontakt mit der Gruppe hat können sich auch interessante Dialoge entwickeln solange man in einem system hackt. Wenn man vom Spielleiter klare Vorgaben bekommt was man zu erreichen hat und der Spielleiter einem traut kann man die reine Würfelarbeit nebenher erledigen.
Einer der Hauptfehler die beim Hacken in Rollenspielen gemacht wird ist das Hacken entweder realistisch oder sehr aufwendig zu beschreiben. In der kürzesten Form reichen doch schon folgende Angaben zur Beschreibung eines Systems: Welchen Wurf braucht man um es zu knacken, was passiert wenn der Wurf daneben geht, gegebenenfalls ein Wurf ob das System den Versuch registriert und was unternimmt das system dann.
Bei ausgebufften Systemen kann man sich dann ja noch Gedanken über gegnerische Hacker, Backupsysteme offline und andere Nettigkeiten machen.
Gruß Jochen
critikus:
--- Zitat von: Arkam am 5.03.2003 | 07:47 ---
ich wüerde als erstes mal nachfragen wieso eine Spielerin die wenig Computerwissen hat eine Hackerin spielt. Dabei müßte sich dann ja auch klären lassen ob sie eventuell eine Vorstellung aus einem Film oder einer Serie hat die man als Spielleiter verwenden könnte.
--- Ende Zitat ---
Hallo Arkam,
die Frage habe ich schon gestellt und sie wollte eben eine Hackerin spielen. Ich hatte zwar keine Ahnung, dass sie überhaupt keine Ahnung davon hat, aber es ist halt Rollenspiel
Das berührtaber generell einen kritischen Punkt im Rollenspiel.
In wie weit kann man von einem Spieler besondere Kenntnisse von bestimmten Fertigkeiten verlangen. Schön wenn es so ist. Wenn Leute mit kampferfahrung einen Kämpfer spielen ist das von Vorteil; wenn der SL davon überhaupt keine Ahnung hat, läuft das ins Leere, weil er dann gar nicht schnallt, was der SC jetzt eigentlich machen will.
Umgekehrt genauso (wie der geschilderte Fall). Willst du einem Deiner Spieler verbieten einen bestimmten Charakter zu nehmen, nur weil der nicht genug von den Skills versteht? Dann dürften wir ja nur noch uns selber spielen. Es ist schon schön, wenn der SC was von den Skills versteht, es gibt aber auch Grenzen.
Meine Anfängliche Frage zielt ja auch darauf hin, weil die Spielerin eben wenig Kenntnisse hat, etwas Alternatives zu finden, mit dem "Hacken" simuliert wird. Da gibt es in dem Thread ja schon einige interessante Ansätze, die ich mal weiter verfolgen werde.
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