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Midgard-Welt gesavaged?
Enpeze:
--- Zitat von: Zornhau am 27.02.2009 | 18:49 ---
Bei Evernight befindet sich die Welt vor dem "Fall" in einer gerade mal zehn Jahre zurückliegenden Nachkriegsphase nach dem letzten Rassenkrieg. Dort sind es weniger die Nationen, als viel mehr die Rassen/Völker, die wieder und wieder in Kriegen um die Vorherrschaft ringen.
--- Ende Zitat ---
Ja und was ist jetzt besser? Wenn ich wie in Midgard einen wahrscheinlichen jeden Moment ausbrechenden Konflikt zwischen den Küstenstaaten und den Escharen hab? Oder wenn ich in Sundered Skies 10 Jahre nach dem letzten Rassenkrieg spiel? Seh ich nicht viel unterschied, außer daß beides Konfliktpotential hat.
Sieh Dir mal das Conansetting an. Auch hier ein Million Ungereimtheiten. Die Länder mit Grenzen die wie mit einem Lineal und Bleistift mal uninspiriert und willkürlich gezogen wurden und sich nie ändern. Keine aktiven Kriege, wenn man nicht in der Zeit spielt in der King Conan mit den Nachbarn herumkämpft. Auch in dieser Zeit keine Grenzänderung, abgesehen von einer kurzen Besetzung der aquilonischen Hauptstadt Tarantis durch Nemedia. Kein schlechtes Setting natürlich, aber eben ohne größere Konflike. Oder Eberon. Der letzte Krieg ist 10 Jahre her. Oder Forgotten Realms. Wo sind hier die Kriege?
Was ich damit sagen will: Viele Fantasywelten haben keine ständigen Kriege, aber gottseidank das entsprechende Konfliktpotential, das man auch ausnutzen kann.
--- Zitat von: Zornhau am 27.02.2009 | 18:49 ---Klar kann man sich ALLES SELBST ausdenken. - Wenn ich eine Conversion mache, dann tue ich das aber, um das VORHANDENE Material zu nutzen, ohne mehr als nur den Conversion-Aufwand reinstecken zu müssen.
--- Ende Zitat ---
Ein Konflikt ist schnell ausgedacht. Mach ich Dir in ner knappen Stunde mit allem pipapo wie Kriegsgrund, Taktik und Truppentypen. Keine Rede von ALLES selbst ausdenken.
--- Zitat von: Zornhau am 27.02.2009 | 18:49 ---Auch beim Weird-Wars-Setting Necropolis hatten wir auf dem Cat-Con letztes Wochenende von ca. 11 Stunden Spielzeit vielleicht 2 Stunden in Kampfszenen verbracht (wobei ich da schon die Planung des Vorgehens mit reingerechnet habe).
Wichtiger Unterschied zu Midgard: Man braucht vor Kampfszenen keine ANGST als Spielleiter und als Spieler mehr zu haben. Klar, es können SCs umkommen. Bei SW wie bei Midgard. - Nur bei Midgard macht einen selbst ein GEWONNENER Kampf so fertig, daß man am Besten eine 8-Stunden-Schlafpause einlegen muß.
--- Ende Zitat ---
Genau. Und solche Undinge sollte eine SW Konversion ausräumen. Es geht ja hier nicht um eine trockene vermidgardisierung von SW, sondern umgekehrt. Also man nimmt SW und die geeigneten Midgardassets, entmieft das ganze und macht FFF draus.
--- Zitat von: Zornhau am 27.02.2009 | 18:49 ---Das sind keine "Klassen", sondern das sind "gekapselte Arcane Backgrounds".
Das ist eine ganz beliebte Sache, wenn man einen AB mit Nachteilen, mit sonstigen Seiteneffekten und ggf. anderen Vorteilen verbinden will. - Es stellt keine "Klasse" im eigentlichen Sinne dar, da es allen Inhabern dieser Professional Edges ja immer noch offen steht, ANDERE Rollen in der Gesellschaft, die mit der Rolle eines Arkanen-Macht-Verwenders zusammenpassen, auszuüben.
Beispiele aus Midgards üblichen Charakter-Klassen, oder "Abenteuer-Typen", wie es im Midgard-Sprech heißt, kann man einfach aus den Standard-Bausteinen zusammenstecken.
Fian (druidisch-magisch begabter Waldläufer aus Erainn) = Woodsman, AB: Miracles (druidische Trappings) (die Druiden verwenden das Dweomer, das auf Lebenskraft basiert und dem Element Holz zugeordnet ist => Trappings gehen somit in diese Richtung) - Ansonsten braucht der Charakter anständige Kampffertigkeiten, Combat Edges, die mit den in Erainn verbreiteten Waffen anständig verwendbar sind (also nicht gerade Florentine oder Giant Killer). Fertig.
Feldhüter (nur für Halblinge zugängliche Waldläufer/-heger und -pfleger-Klasse) = Halbling, Woodsman. Fertig.
Kundschafter = Woodsman, Streetwise. Fertig.
Dreimal Woodsman. Dreimal mit ANDEREN Trappings und anderem Beiwerk. Dreimal in ganz anderen Rollen in der jeweiligen Kultur.
Eine Conversion hat die Aufgabe die korrekten "Farbgebungen" für die Standard-Bausteine aufzuzeigen. - Man könnte aus den obigen drei Kombinationen von Edges, Rassen, Skills auch jeweils eigene "Professional Edges" machen. Doch WOZU? - Was wäre dann in diesen Professional Edges drin, was nicht mit den "schlichten Standard-Elementen" abgebildet worden wäre?
Beim Fian würde ich mir überlegen, ob man nicht ein Professional Edge als Kapsel für den Arcane Background macht, mit Zugangsvoraussetzung "Woodsman" nebst anderen, weicheren Anforderungen.
--- Ende Zitat ---
Hervorragend. Genauso stell ich mir das vor. (nur - Feldhüter?) Charakterklassen mit GMV gepaart und nicht mit neuen Regeln. Wenig wirkliche zusätzliche edges, sondern nur die bereits vorhandenen richtig zusammengestellt.
Enpeze:
--- Zitat von: Zornhau am 27.02.2009 | 19:08 ---Noch ein Nachtrag:
Das Midgard-Regelwerk war in Midgard 1 und Midgard 2 ABSOLUT GENERISCH. Völlig geschmacksneutral. Nicht auf die Welt Midgard bezogen. - Auch noch in Midgard 3 waren außerhalb der Regionenbände die Grundregeln und Grundklassen GENERISCHE Fantasy-Kost!
Midgard kann man ENDLOS mit diesen Grundklassen spielen.
Was die Regionenbände gemacht haben, war - unnötigerweise! - fast jeder "Basis-Klasse" irgendwelche Settingspezifika hinzugefügt und daraus eine NEUE Klasse mit neuen Lernschemata, Lernkosten usw. gemacht. - Das ist der Midgard-Versuch gewesen die Settingeinbindung von Charaktertypen hinzubekommen. So etwas kommt dabei heraus, wenn man die Idee von "Trappings" plus generischem Kern nicht hatte.
--- Ende Zitat ---
Das hat was für sich. Muß Dir also zustimmen. Schade eigentlich, aber irgendwie logisch. Weg vom spezeiellen, denn das würde ausufern mit Ende nie.
--- Zitat von: Zornhau am 27.02.2009 | 19:08 ---Die Frage ist, WELCHE VERSION von Midgard willst Du konvertieren?
Bei 1 bis 2: weniger Probleme.
Bei 3: leichte Probleme mit den alten Quellenbänden.
Bei 4: Aufgrund umgekrempelter und z.T. erstmals, und natürlich viel zu ridige und eng, definierter Kosmologie, aufgrund eines Wildwuchses an Charakter-Klassen, die allesamt auf wenige generische Archetypen mit anderem "Anstrich" zurückzuführen wären, hat man hier VIELE PROBLEME und VIEL ARBEIT. - Die Arcane Backgrounds in der neuen Kosmologie werden noch ein Thema für sich darstellen.
--- Ende Zitat ---
Keine Ahnung. Ich kenn nur die erste edition recht gut (als sie noch 4 Charakterklassen hatten und nicht 27) und dann ein wenig die 4. (bei der ich aber aufgrund der unnötig komplexen Regeln aufgegeben hab)
Ich muß mir das ganze Zeug der 4. edition durchlesen. vor allem die beiden magiewälzer.
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