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Cineastischer Realismus?

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Smendrik:
Genausowas hab ich gemeint, ist aber in den meisten Systemen schwer umzusetzen...

Lord Verminaard:
Wobei ich an dieser Stelle mal anmerken möchte, dass das Gegensatzpaar cinematisch (bzw. heroisch) / realistisch nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit dem Vergleichspaar einfache Regeln / komplexe Regeln. DSA4 z.B. hat komplexe Regeln, lässt sich aber bei entpsrechendem Spielstil als extrem heroisches Rollenspiel auslegen, jedenfalls wenn der SL auf allzu heftige Probenzuschläge verzichtet und großzügig Abenteuerpunkte verteilt.

Andererseits ist es ja gerade bei einem einfachen, flexiblen System so, dass der persönliche Spielstil das Rollenspiel sehr stark beeinflusst. Auch hier kann man beim Fertigkeiteneinsatz bei den allermeisten Systemen ja durch Zuschläge oder Erleichterungen selbst bestimmen, wie die Erfolgschancen sind. Der SL bestimmt zudem das Gefälle zwischen den Fähigkeiten der SCs und der NSCs nach Gutdünken, entscheidet also darüber, ob er Kanonenfutter oder ernstzunehmende Gegner schickt.

Das einzige, was normalerweise feststeht und einen nicht unbedeutenden Einfluss auf den Realismus hat, ist die Lethalität des Kampfsystems. Und die ist nur bedingt von der Komplexität des Systems abhängig. DSA3 war z.B. auch schon recht komplex, trotzdem war die Sterblichkeit von Charakteren extrem niedrig. Call of Cthulhu ist ein sehr einfaches System, und Charaktere sterben wie die Fliegen.

Ich persönlich mache es vom jeweiligen Hintergrund abhängig, was für einen Spielstil ich wähle, wobei ich immer Wert auf Atmosphäre lege und darauf, keine Langeweile aufkommen zu lassen (was bei "Realismus"-Freunden ja gelegentlich vorkommen soll... ;D ) Ob ich eher realistisch oder heroisch spiele, zeigt sich in den Werten und Erfolgsaussichten der Charaktere. Wobei ich meistens die heroische Variante vorziehe. Mit meinem eigenen (ziemlich simplen) System lässt sich beides problemlos machen. Ich ändere einfach nur die Punkte für die Charaktergenerierung sowie die Trefferpunkte, und fertig ist die Laube. :)

Gast:
Genau, wenn es zum System oder zum Abenteuer passt, warum nicht! Der Mittelweg ist zwar recht schön, kann aber auch recht langweilig sein.
Man kann ja auch den Erzählstil innerhalb des Abenteuers (z.B. durch Vereinfachung der Regeln oder Veränderung der Handlungsfolge) wechseln um manche Situationen schneller und aufregender und andere Situationen überlegter und spannender zu machen. (realistische und vernünftige helden prügeln sich nicht bei sturm auf den burgzinnen oder stürzen sich aus allen wolken oder fahrenden auto - aber es macht spaß! besonders wenn man's überlebt!)

Althalus:
Was bisher unter den Tisch fiel, sind unterschiedliche Typen von Helden - auch im Film.
Vergleiche Jet Li-Filme und Bruce Willis. Beides Action, der eine liefert allerdings spektakulärste Kämpfe, mit Kung Fu in Perfektion, der andere schießt, flucht und blutet vor sich hin, während er absolut unkontrolliert auf seine Gegner einprügelt.

Der erste Fall wäre eben der geschulte Kämpfer, für den akrobatische Moves locker drin sind. Der andere ist einfach nur zäh.
Der Kung Fu Kämpfer braucht nicht so viele Trefferpunkte - er wird eh nicht getroffen. Der Bruce Willis-Typ hat dafür enorm viele, und steckt viel ein.

8t88:
@Dead Romance:

Geh mal auf den Link unten in meiner Signatur!
Da kannst du deinen "Helden" spielen, der sich alleine durch die reihen Metzelt!

Es ist nunmal so, dass durch die Unschärfe von Liquid sogesehen alles Möglich ist!

Wenn ich möchte, dass die Charaktere Ein realistisches System Spielen, kein Problem:

In Liquid gibt es für das Verhältnis zwischen der Spielwelt, und den Spielern vielleicht 3 Werte die ich "Anders anpacken" muss, um effekte zu erzielen.

Beispiel für den Char von dead Romance:

Dieser Charakter wird so gesehen in einer Cinematischen Fantasy Welt aufwachsen...
Um den Stil von Blade hin zu bekommen (von anfang an) gebe ich pauschal 40 Bonuspunkte am Anfang zu verteilen, un noch bis zu 10 für eine gute Hintergrund Story!

Oder:
Ich verändere innerhalb von 2 Sekunden die Spielwelt um ihn herum!
Ich mache Die NPC's so schwach, dass er keine Probleme hat dadurch zu kommen.

Ich leite in Liquid sehr cinematisch, bzw bin dabei mir Tricks und kniffe anzu eignen, und das klappt seid gestern auch sehr gut!

ein bekannter von mir, schafft es aber, dass wir mit Liquid auf eine andere Art Spaß haben:
Er macht uns Abenteuer in der Alien Welt, und die sind mit guten Effekten bepflastert, aber trotzdem kann da ein Schuss, oder die Beggenung  mit nur einem Alin dein Ende sein!

Bei Liquid kann ich IMO mit mehr realismus spielen, als in Rolemaster, und mit mehr cinematie spielen als in daidalos!

Ok, ihr werdet jetzt sagen: "wenn der Realitätsgrad vom erzählen abhängt, dann kann ich das mit dem modifizieren der Werte in jeder Spielwelt uns System!"

Stimmt!

Aber in einem Minimalistischem System geht das Angleichen der Werte für diesen Spielstil einfach schneller...
Wenn ich mir vorstelle, durch das erzählen und die Werte in DSA oder D&D so flexibel zu sein wie als beispiel in Liquid, dann habe ich einiges zu tun und zu beachten.



Mal ganz von den Regeln ab:
Cinematisches erzählen ist nicht nur eine frage des SL.

Es kommt auch auf die Spieler an, die ihrer seids solche ausgefallenen Aktionen wagen.

Ich habe gestern erlebt, dass kaum einer der Spieler sich traute das auszureitzen.
Also habe ich ihre aktionen beim wort genommen, und aber sie den anderen mit einigen zusätzlichen Stunts beschrieben.

Und auf einmal gab es ein buntes Feuerwerk von Stimmung und genialer Action.

Und mit den richtigen Mitteln muss Cinematisch ja nicht unrealistisch heissen (Mystery zB)


Eine Regelidee aus dem Liquid regelwerk, die dir Helfen könnte, die Sache, dass die Spieler auch von sich aus so aggieren "ins Rollen" bringen könnte:
Stunt-Punkte
Bei jeder Misslungenen Probe bekommt der Spieler ein fünftel Stuntpunkt.
Bei jedem Patzer einen ganzen!

Nun kann der Spieler eine gewürfelte Aktion mit einem ganzen Stuntpunkt in einen Kritischen Erfolg verwandeln.

Das hat 2 Vorteile:
Es sieht cool aus!
Und der Spieler ist nicht ganz so deprimiert, wie wenn er sont einen Patzer würfelt.
Dann kann er sich bei einem Abend wo alles nur Schlecht lief beim nächten mal freuen, dass er so viele Stuntpunkte übrig hat.
Das nur als Vorschlag.

@DeadRomance
Im Liquid regelwerk sind noch viel Mehr vorschläge, die ganz ab vom regel System, ideen für's Cinematische Leiten (und Spielen) geben!
(Wo sage ich dir nicht... dann musst du nämlich alles Lesen, und lernst das System gleich kennen!)

Ausserdem noch ein paar Tipps gibt es auf www.spielleiter-tipps.de (Auch von dem Autor von Liquid)

So, ich denke das reicht für's erste :)
Bis dann :D

8t88

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