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Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?

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Feuersänger:
Also erstmal generell: ich brauche in den meisten Büchern _überhaupt keine_ Darstellung der Sexualität irgendwelcher Charaktere, egal von welchem Ufer sie sind. Meistens nervt es mich einfach, und bei längeren Ausschweifungen blättere ich einfach weiter bis es wieder zurück zur Story geht. Zur Klarstellung wiederhole ich: auch bei "Hetengeschichten".
Das ist was anderes, wenn "es" einmal vorkommt, weil es integraler Bestandteil der Story ist. Und obendrein gut geschrieben. Dann lass ich mir das eingehen.
Auch kann ich damit leben, wenn es öfter vorkommt, aber dann kurz und bündig behandelt wird. So das man weiss, aha, da läuft was zwischen den beiden.

Anmerkung am Rande: klasse fand ich das bei der First Law Trilogie von Abercrombie, wo z.B. zwei Hauptcharaktere einmal miteinander poppen, und das ungefähr so aussieht: "Uh" "Ah" "Uh" "Ah" "Uh" "Ah" "Was soll das heissen, du bist fertig?" - was hab ich gelacht. ^^

Also fürs Protokoll: ich bin grundsätzlich kein Freund von weitschweifigen Sexszenen in einem Roman.
Da mag es nicht verwundern, wenn ich mit entsprechenden Schwulenszenen noch viel weniger anfangen kann. Da kann ich mich nichtmal in den Charakter hineinversetzen und mir denken "Oh geil, das würde ich jetzt auch gern...". Der Punkt mit der Idenfi(c)kation wurde ja schon auf der ersten Seite des Threads genannt, das kann ich jedenfalls so unterschreiben.

Ich habe kein Problem damit, wenn halt so beiläufig erwähnt wird, dass ein Charakter schwul oder bi oder sonstwas ist, und z.B. Er gelegentlich den knackigen Arsch eines Kollegen bewundert, aber entsprechenden ausführlichen Beschreibungen kann ich absolut nichts abgewinnen; im günstigsten Fall würde ich sie überblättern.
AlexW, du kannst dem Hetenkram nichts abgewinnen und das ist auch dein gutes Recht, aber gerade dann müsstest du doch auch nachvollziehen können, dass ~95% der Bevölkerung nichts mit dem Homokram anfangen können.

ChristophDolge:
Ich kann mich dem Flammenbarden nur anschließen - Sex, der nichts zur Handlung beiträgt ist in Büchern genauso sinnlos wie in all den Hollywoodfilmen, wo die Sexszenen an sich auch durchgespielt werden. Warum nicht einfach nur andeuten - in der Regel reicht es mir, zu wissen, dass sowas passiert ist. Wenn ich durch die Art und Weise, wie es passiert, Informationen über die Welt oder die Charaktere erhalte, ok, aber es sollte schon etwas mehr bei rumkommen als: "In dieser Welt ficken sie auch nicht anders als bei euch" oder "der Kerl steht echt auf Männer!".

Thalamus Grondak:
Ob es mich stört oder nicht liegt zu 100% am Text selbst. Es ist mir egal ob in einem Buch Schwule, Lesben oder Heteros Sex miteinander haben. Oder der Kannibale von (habs vergessen) seinen Partner verspeisst. Wenn es so geschrieben ist dass es interessant ist und bleibt, dann stört es mich nicht. Meinetwegen können es auch übertriebene Tucken sein, wenns halt passt und gut geschrieben ist.
Ich war noch nie so der Literaturerotiker, der an niedergeschriebenen Geschlechtsakten etwas aufreizendes fand, deshalb hab ich auch nicht das Problem mit der Identifikation. Allerdings kann ich dieses Argument schon gut nachvollziehen.

Und wenn es nur um Anspielungen geht dann finde es eigentlich nur dann nervig, wenn man da mit nem Vorschlaghammer draufgehauen wird. Man kann Homo-Partnerschaften genauso selbstverständlich beschreiben wie Heterosexuelle. Leider werden Homo-Partnerschaften aber meist aufdringlicher präsentiert als Heterosexuelle.
Deine Romane habe ich noch nciht gelesen Alex, von daher kann ich jetzt nichts davon auf Dich beziehen.

Als bündige Antwort obs mich stören würde: Das kommt auf die Schreibe an.

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