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Stephen Kings "ES"

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Preacher:

--- Zitat von: der.hobbit am 26.08.2008 | 12:54 ---Jo, das Lovecraft in dem Genre so ziemlich jeden inspiriert hat, ist klar... Fällt mir nur immer wieder auf....

--- Ende Zitat ---
Bei King gibt es da noch stärkere Reminiszenzen.

In der Kurzgeschichtensammlung "Alpträume" (O: "Nightmares & Dreamscapes") gibt es eine Story namens "Crouch End" - die Lovecraft und Cthulhu-Mythos pur ist. Und die ist eigentlich sogar ziemlich cool.

In Needful Things fährt Ace Merrill für Gaunt nach Boston in ein Slumviertel, und sieht dort unter anderem Graffitis wie "Yog-Sothoth rules" - fand ich auch ne witzige Idee. Und sein Koks kommt von den Ebenen von Leng ;)

der.hobbit:
Er hat das rausgerissen, was ihm seine Wahrnehmung als Herz erscheinen ließ  :ctlu:

Wie gesagt: Dass jeder etwas anderes wahrnimmt geht aus dramaturgischen Gründen nicht. Du kannst nicht 700 Seiten lang andeuten, dass es da ein reales, festes Wesen gibt, dass sich immer in der unterschiedlichsten Gestalt präsentiert, und dann am Ende des Romans dieses Wesen nicht zeigen, sondern sagen: Höhö, da gibt es zwar was reales, festes, aber dass zeigt sich in unterschiedlicher Gestalt. Geht einfach nicht.

Sie es einfach so: Das Wesen ist so fremdartig, dass unsere Sinne es nicht begreifen können, darum einigen sich unsere Sinne nach kurzzeitiger Verwirrung auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner, der dann eben die völlig unausgelutschte Monsterspinne ist. Diese wird von allen Menschen gesehen, weil alle Menschen die gleichen Sinne bzw. sensorischen Unzulänglichkeiten haben.

Preacher:

--- Zitat von: Hic_iacet am 26.08.2008 | 12:54 ---Stimmt genau, da die Spinne ja ein vom Gehirn generiertes Bild ist, müsste jeder ein anderes wahrnehmen. Wenn das aber nur eine vom Gehirn vorgekaugelte Erscheinung ist, wie konnte Bill ihm das Herz rausreissen?
--- Ende Zitat ---


--- Zitat von: Hendrik am 26.08.2008 | 12:51 ---[...]daß es zu Anfang noch formlos ist, und sich dann dem kleinsten gemeinsamen Nenner der Wahrnehmungen angleicht.
--- Ende Zitat ---

Und das ist nicht einfach nur ein Trugbild - es nimmt diese Gestalt an. Auch physisch.  Und damit auch die Schwächen. Das war bei vorherigrn Konfrontationen auch schon so. Und Herz rausreißen - ich würde mal vermuten, daß da auch noch irgendeine Symbolik dahinter steckt, die ich nur nicht raffe.

Hic_iacet:

--- Zitat von: Hendrik am 26.08.2008 | 12:38 ---Im Buch wird nämlich deutlich, daß die Spinne nur die Form ist, die seiner wahren Gestalt (die durch den menschlichen Geist nicht fassbar ist)
--- Ende Zitat ---

Ich beuge mich deinen Argumenten :d

Aber um auf meine eigentliche Frage zu kommen, es geht nicht ums warum ES die Gestalt einer Spinne hat, sonder um warum nimmt King ein so ausgelutschtes Klischee?

Plansch-Ente:
Ganz einfach: King spielt seit jeher mit den Urängsten der Menschheit. Die Angst vor Spinnen ist da nur eine. In "Das Mädchen" nutzt er z.B. Wespen und einen Bären (wildes unberechenbares Tier).

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