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[Mouse Guard] Die Ketzer von Elmswood
Daniel:
Danke für diesen schönen Bericht, durch den ich mich dazu hinreißen lassen habe, das Buch direkt zu bestellen. :)
Alice Crocodile Coltrane:
Auf der Suche nach Mäusezombies fand ich ein Einmachglas voller Mäuseknochen:
http://www.hausbuch.ch/page.asp?DH=126
:-/
oliof:
--- Zitat von: Alexei L. Umarov am 14.02.2009 | 19:18 ---Wie könnte man die Regeln dann beschreiben?
So wirklich eingängig/einfach/klar scheint es ja nicht zu sein, denn immerhin hattet ihr offenbar ein paar Probleme das Spielprinzip richtig anzuwenden?
--- Ende Zitat ---
Ach quatsch. Ich habe zwei Dinge falsch erklärt, und die Spieler haben die Regeln vorher nicht gekannt Es ist ja nicht so, dass das Spiel deswegen gescheitert oder kaputt gewesen wäre. Im Nachhinein betrachtet, weiss ich was ich falsch gemacht habe, aber dadurch war weder das Spielerlebnis noch das Spielergebnis entwertet.
Es gibt folgende Regelanwendungen:
– Einfache Proben gegen eine feste Schwierigkeit (Obstacle Tests).
– Dynamische Proben (Versus Tests): Ergebnis gegen Ergebnis, der Bessere gewinnt.
– Konflikte: Einzelne Teams legen in Dreiergruppen abstrakt ihre Aktionen in Dreiergruppen im Vornherein fest.
In jedem Fall würfelt man mit einem Poolsystem und zählt Erfolge.
Dazu gibt es Regeln für Boni durch besondere Kenntnisse, Ausrüstung, Helfer, Gummipunkte.
Eigentlich ganz übersichtlich.
Eigentlich gehört diese Betrachtung aber in einen anderen Thread.
Alice Crocodile Coltrane:
Die Gruppe
Harald - Gamemaster
Jörg - Faolan (korrigiert, sorry ;-)
Alex - Brand
Stephan - Oak
Nicole - Mia
Story
Nachdem Faolan und Mia sich aus den Klauen der Katzen befreien und nach Barkstone fliehen konnten, gaben sie Meldung an Lockhaven und harrten weiterer Befehle. Abgekämpft und mit frischen Erinnerungen an einen ebenso unerwarteten wie verabscheuenswürdig kranken Hinterhalt, erwartete Mia eigentlich eine ganze Armee aufgebrachter Mäuse zur Unterstützung - am besten von Faolans Kaliber, denn der hatte sehr überzeugende kämpferischen Fähigkeiten an den Tag gelegt. Doch die Verstärkung liess auf sich warten, nicht zuletzt wegen der heftigen Regenfälle.
Am Tag x ihres Aufenthalts endlich kam die Vorhut mit den Fässern an - das zumindest war Mias erster Gedanke, bis klar wurde, dass die beiden seltsamen Mäuse alles waren, was ihnen Lockhaven zur Verstärkung schickte. Es waren dies der vorlaute Tenderpaw Oak und der Senior Brand, der sich wohl nicht nur nach Mias Geschmack etwas bossy benahm. Beide hatten, so wie Faolan und Mia, noch nie die Grenze nachgezogen. Herrje, sie brauchten dringend Hilfe!
Was blieb Mia anderes übrig, als den Bürgermeister ins Vertrauen zu ziehen und ihn um ein paar kräftige Wachmäuse zu bitten? Doch der Bürgermeister reagierte sehr erschüttert. "D-d-d-d-ie G-g-g-g-grenze ist offen??!" zeugte nicht gerade für einen guten Start in die Verhandlung. Wer hätte da gedacht, dass ausgerechnet Tenderpaw Oak noch einmal zu ihm durchdringen und ihm einen Käfer und einen - wenn auch total verschüchterten - Käfertreiber ausreissen würde. Vielleicht waren Oak und Brand ja doch nicht so übel...
Brand stellte sich tatsächlich als des Kartenlesens mächtig heraus und brachte die Truppe auf den richtigen Weg. Doch solch ein Weg birgt für Mäuse unsägliche Gefahren. Welche könnte tückischer sein als diese, die sich auf leisen Schwingen nähert, um plötzlich mit spitzen Klauen und Schnabel auf ihre arme Beute herabzustürzen? Eine Eule. Nie zuvor hatte Mia es mit einer Eule zu tun! Flucht schien für sie die einzige Option zu sein. Welcher Teufel sie ritt, zuvor noch einen Stein zu werfen, ist ihr schleierhaft. Schliesslich war sie ja für den verängstigten Käfertreiber verantwortlich und so versteckte sie sich mit ihm im Dickicht der Bäume. Untätig musste sie mit ansehen, wie Oak - der vorwitzige Jüngling - beim Versuch, die Eule mit Pfeilen abzuschiessen, ergriffen und bewusstlos wieder fallen gelassen wurde. Es war wohl Brand, der mit seinem Speer Schlimmeres verhindern konnte, und eine Klaue der Eule mit einem gezielten Stoss unschädlich machte. Doch auch der tapfere Faolan stand ihm zur Seite. Wacker kämpften sie, und - obwohl es für einen Moment den Eindruck erweckte, als hätten sie die Oberhand gewonnen - schienen sie über kurz oder lang zu unterliegen. Man muss sich das einmal vorstellen: Zwei Mäuse mit Speer und Schwert gegen eine Eule!
Was konnte Mia tun? Sie war keine Kampfmaus. Und Eulen gehörten definitiv nicht zu den Wesen, an denen sie ihr Missgeschick im Kampf üben wollte. Sie war eine Überlebensmaus. Jawoll, das heisst auch, dass sie anderen beim Überleben helfen musste. So fasste sie sich ein Herz und rannte, um den bewusstlosen Oak zu holen. Denn wenn sie es nicht tat, so sicher die Eule.
Bei Oak angekommen stellte sie fest, dass sie ihn so leicht nicht zu Bewusstsein bringen konnte. Im nächsten Augenblick hatte sie schon peitschende Federn um die Ohren. Verzweiflung trieb sie dazu, sich festzubeissen. Und tatsächlich hatte sie es geschafft, der Eule Federn auszureissen, so dass sie sich geräuschvoll wieder in die Lüfte hob. Solcherart ermutigt ergriff sie einen von Oaks Pfeilen, um sich bei nächster Gelegenheit wieder in den mächtigen Flügel zu stürzen. Dieses Mal würde sie sich in die mächtigen Federn verbeissen und der Eule den Pfeil mit eigener Pfote in den Leib jagen. Doch der Pfeil fand sein Ziel nicht und ein harter Schnabel traf ihr weiches Gesicht. Nein, sie wollte nicht sterben, ohne dem Biest vorher alle Federn herauszureissen. Und so stürzte sie - mit Federn in Maul und Pfoten - von dem Ungetüm herab.
Verwundet aber durchaus noch am Leben ward sie der nächsten grausamen Szene gewahr: Das Tier schnappte sich Brand mit dem gewaltigen Schnabel und trug ihn davon. Fliegen konnte es nämlich nicht mehr. Mia glaubte Brand verloren, doch da flog ein Pfeil und die Eule liess ihre Beute fallen. Es war Faolan, der mit Oaks Bogen schoss :-)
Sie waren gerettet!
Regeln
Was sich hier hoffentlich einigermassen flüssig liest, ging für mich gestern ein bisschen im Würfeln und meinerseitigem nicht so dollen Verstehen der Konflikte unter. OK, dass es ein Schere-Stein-Papier-System ist, ist leicht zu durchschauen, welche Kombination aber welche Konsequenz nach sich zieht, ist nach zwei Spielabenden ohne eigenes Regelstudium doch nicht wirklich in Fleisch und Blut. Doch ich werde für das nächste Mal die Hausaufgaben machen und sehen, wie gut das funktionieren kann.
Realtime
Mein Kompliment an Spielleiter und Mitspieler. Eine tolle Runde kam zustande. Auch die liebe Frau des Spielleiters sei erwähnt, die zwar nicht selber spielt, aber deshalb nicht weniger eine feine Gastgeberin ist :-)
Ganz toll find ich auch das Timing, das bis jetzt immer super hingehauen hat. Plausch, Spielen und Feedback sind in Haralds Haus in einem ausgewogenen Verhältnis, was durchaus keine Selbstverständlichkeit ist.
Herzlichen Dank und bis zum nächsten Mal :-D
oliof:
Der Mausling von Fëanor heißt Faolan. Ansonsten ein sehr schöner Bericht, auch wenn am Ende noch ein bißchen was fehlt.
PS: Du hast Deine Würfel bei mir stehen lassen.
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