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[Mytho-Griechen] Regelwerk anpassen
Zornhau:
--- Zitat ---Zitat von: Zornhau am 9.05.2009 | 22:44
Machogehabe ist Ausspielen von Nachteilen und bringt dem Spieler Bennies ein. Pathos ebenfalls.
Gekauft.
--- Ende Zitat ---
Bedenke hierbei: Die Bennies sind es, die Deine HELDEN nahezu "unverwundbar" machen und ihnen peinliche Fehlschläge ersparen. - Daher: NICHT MIT BENNIES GEIZEN!
Andererseits ist es für Spieler unbefriedigend, wenn sie bei jeder Gelegenheit Bennies einfach so "geschenkt" bekommen (siehe die DTA-Pulp-Settingregeln - da war das Murren nicht zu überhören, das meine Spieler von sich gegeben haben). - Solche Resourcen wie Bennies wollen VERDIENT sein.
Mache daher gleich bei Charaktererschaffung klar, WOFÜR der Charakter seine Bennies bekommen kann. (Du kannst Dich ja am TSoY-Vorgehen bei den Keys orientieren; ich dachte, es gäbe dafür auch eine Savage-Worlds-Adaption in einem SharkBytes-Fanzines; sicher bin ich mir, daß es eine für die Aspekte aus SotC für Savage Worlds gibt, die ich Dir hier auch mal anzuschauen empfehlen würde.) - Das sind nicht die einzigen Quellen für Bennies, aber es sollen VERLÄSSLICHE Quellen sein.
Beispiel: Wenn es gleich zu einer Kampfszene kommt, und die SCs "verzögern", um mit den schon Aufstellung nehmenden NSCs noch ein paar Worte zu wechseln und die übliche Dicke Lippe zu riskieren, dann wird nicht sofort die Initiative mittels Aktionskarten gestartet, sondern es gibt eine "Laber-Runde" vor dem Kampf, in der die SCs labern und die NSCs sich positionieren können. - Das ist NICHT eine Kampfrunde im eigentlichen Sinne, sondern einfach eine "Vor-Kampf-Runde". Hier geht es auch (noch) nicht um Willensduelle, die den Kampf durch Boni oder Angeschlagen-Resultate beeinflussen können, sondern nur um STIL der Charaktere (zum Preis einer eventuell gefährlicher aussehenden Positionierung der NSCs).
--- Zitat ---Zitat von: Zornhau am 9.05.2009 | 22:44
Sie werden halt nur von anderen Wildcards ernsthaft Außer Gefecht gesetzt, während Normalos sie nur KO schlagen und ihren jeweiligen Bossen gefesselt vorführen, damit die entscheiden, was mit dem Helden zu tun ist. - Es folgt: Flucht aus dem Hauptquartier des feindseligen Gottes XYZ.
Schönes Klischee. Gekauft!
--- Ende Zitat ---
Nicht nur dieses KLISCHEE ist in solch einem Setting absolut passend. - Auch das des "ehrenhaften Bösewichts", der die Helden bei sich aufnimmt, ihre Wunden versorgt, es ihnen an nichts fehlen läßt, nur um sie dann im fairen Duell zu besiegen oder an sein Lieblingsmonstrum zu verfüttern.
Diese Regelung greift somit die Regeln für Außer Gefecht auf und modifiziert sie.
--- Zitat ---Zitat von: Zornhau am 9.05.2009 | 22:44
Wirklich STARKE Einzelgegner sind immun gegen fast alles, was Helden so aufbieten können, AUSSER ihre spezifische SCHWÄCHE! Starke Gegner haben LEGENDÄRE Schwachstellen
Gekauft.
--- Ende Zitat ---
Achtung! - Sind diese Einzelgegner NUR darauf aus alles umzubringen, dann könnten sie eine Gruppe an SCs bei der ersten Begegnung auslöschen, da sie ja als Wildcards auch RICHTIGEN Schaden machen, d.h. auch töten können, statt des KO-Resultats bei Statisten.
Hier gehört eine passende "Motivation die SCs am Leben zu lassen" in die Kreaturenbeschreibung rein. - Z.B. um sich mit ihnen zu unterhalten. Oder um sie an die "Jungen" zu verfüttern. Oder um sie dem jeweiligen Gott, der diese Kreatur hervorgebracht hat, in einem langwierigen Ritual (mit jeder Menge Fluchtmöglichkeiten vor Beendigung) zu opfern.
Denke bei der Kreatur an deren Rolle in einer Abenteuer-Geschichte. - Wenn die SCs sie beim ersten Treffen nicht besiegen können sollen, dann gib der Kreatur Immunitäten, Härter im Nehmen, Zäh, usw. als Monster-Merkmale bzw. Talente, sowie eigene Bennies (d.h. als Wildcard hat die Kreatur ja eh schon eigene). Aber sorge dafür, daß sie einen PLAUSIBLEN GRUND hat, die SCs nicht gleich allesamt auszulöschen! - Nur dann ist die Suche nach der einen Schwachstelle und der passenden Waffe diese anzugreifen ein eigenes spannendes Abenteuer wert!
--- Zitat ---Zitat von: Zornhau am 9.05.2009 | 22:44
Ich würde den Zugang zu Vorteilen(Talenten/Edges) erleichtern (also Fortgeschrittene Vorteile bereits im Anfängerrang).
Gekauft.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine EXTREME Erhöhung der SC-Kompetenz schon bei Spielbeginn. Insbesondere, wenn man ALLE Rang-Zugangsbeschränkungen aufheben wollte.
Vielleicht so: Alle Charaktere können bei Charaktererschaffung auf Talente und Mächte bis Fortgeschrittenen Rang zugreifen. Halbgötter bis Legenden Rang (krasser Vorteil - sollte mit irgendwas ausgewogen werden, damit die anderen nicht den Eindruck haben, nur die zweite Geige zu spielen).
--- Zitat ---Zitat von: ragnar am 9.05.2009 | 21:14
Eine ganz einfache Methode für diese Sondereigenschaft wäre: Wer auf dem Niveau eines Herkules/Odysseus agiert ist eine Wildcard. Alle anderen nicht.
Guter Tipp, gekauft.
--- Ende Zitat ---
Ja, aber was ist daran NEU? - Das ist doch die IDEE, die hinter der Unterscheidung Wildcards/Statisten steht!
Wildcards sind nur die WICHTIGEN Charaktere! - Wer unwichtig ist, nicht mal einen eigenen Namen hat oder trotz eigenen Namens einfach nichts drauf hat und im Kampf "Fallobst" ist, sowie leicht als Druckmittel durch die Bösen in Form einer Geisel oder eines hilflosen Opfers für dunkele Kulte Verwendung findet, ist ein Statist.
Das gilt in ALLEN Savage-Settings. - Nichts Neues hier.
--- Zitat ---Zitat von: ragnar am 9.05.2009 | 21:14
Etwas weniger (aber hoffentlich immer noch) einfach: Jeder hat unabhängig von den Anforderungen und entsprechend seines "Sinnbildes" das "Meister"-Talent. Herkules als Sinnbild der Stärke hat damit einen w10 als Wild Die für Stärke, Odysseus als Sinnbild für Gerissenheit in Verstand (oder in Willenskraft, wenn man seine Verbissenheit bedenkt), Xena (Argl!) als Bronze-WireFu-Kämpferin in Kämpfen usw.
Das mag ich. Gekauft.
--- Ende Zitat ---
Die Frage ist, ob die SC gleich von ANFANG AN auf dem Niveau der LEGENDEN wie Herkules oder Xena einsteigen sollen?
Falls ja, dann ist der Tip oben nicht das Richtige, sondern dann solltest Du Die SCs einfach mit 80 oder besser 100 XP starten lassen. Dann haben sie soviele Aufstiege hinter sich, daß sie eh auf Legenden Rang Talente zugreifen können, und sie können aber auch nach den NORMALEN REGELN alle Voraussetzungen dafür erfüllen, ohne irgendwas "geschenkt" zu bekommen.
Gerade den Wildcard-Würfel auf W10 zu setzen ist HEFTIG! - Der Effekt ist ENORM (meine Fantasy-Runde hatte 8 SCs mit ca. 160 XP, davon auch manche mit Meister in bestimmten Eigenschaften - das bildet tatsächlich schon Halbgötter-artige Kompetenz ab).
Falls Du jedoch die SCs auf üblicherem Anfänger Rang starten lassen möchtest, daß sie noch ENTWICKLUNGSSPIELRAUM haben, würde ich von solchen "ÜBERKOMPETENZEN" einfach abraten. - Bedenke: Durch reichlich Bennies für - von den Spielern SELBST zu leistendes - sattes Charakterspiel und cooles Szenen usw. erfahren die SCs auch schon auf Anfänger Rang einen spürbaren Kompetenzschub.
Ich würde sogar sagen, daß ein (halbwegs erfahrener) SW-Spielleiter, der den Bennie-Fluß als Steuerungsmittel für die "Dramatik" der Spielsitzung zu verwenden beherrscht, ohne irgendwelche Kompetenz-Anhebungen der Charaktere ein Xena/Herkules-Feeling hinbekommt.
--- Zitat ---Zitat von: ragnar am 9.05.2009 | 21:14
Wer entsprechendes in die Beschreibung einbaut erhält +2 auf entsprechende Willensduelle?!
Oder einen d10 statt eines d6 als Wild Dice.
--- Ende Zitat ---
Löst Euch mal vom "Denken in Würfeln"!
Wenn ein Spieler eine auf den z.B. von ihm zu verspottenden Gegner genau passende Beschreibung einbaut, dann bekommt er einen BENNIE. - Den Wurf macht er ganz normal, aber durch den Bennie hat er die Chance einen Mißerfolg hier nachzuwürfeln. Hat er jedoch Erfolg, dann sitzt nicht nur der Spruch, sondern er hat einen Bennie über für andere waghalsigere Dinge!
Die +2 "flachen" Boni und erst recht einen "geschenkten" Wildcard-Würfel würde ich NICHT verwenden! Das ist ein Kleben am Würfelwurf-Herummodifizieren, statt die Methode von Savage Worlds für coole Ideen zu verwenden: Bennies zu vergeben. Und zwar JETZT! Sofort! In dem Moment, wo das Coole passiert ist oder gesagt wurde, fliegt ein Bennie zum Spieler! Nicht nach der Szene, nicht morgen, nicht irgendwann, sondern SOFORT.
--- Zitat ---Zitat von: Alexandro am 9.05.2009 | 23:39
Machomäßiges Gehabe sollte durch Willensduelle schon geregelt sein.
Wird Zeit, dass ich mir die ansehe.
--- Ende Zitat ---
Ja. Schau sie Dir GENAU an! - Damit können sich die Spieler +2 für ihre nächste Aktion gegen den Gegner erspielen oder ihn so perplex machen, daß er Angeschlagen ist (macht Xena oft genug bei Ares).
--- Zitat ---Zitat von: Alexandro am 9.05.2009 | 23:39
Irgendeine Settingregel sollte evtll. die Bedeutung von Rüstungen etwas senken, damit die Charaktere mit freiem Oberkörper rumrennen können, ohne auf spieltechnische Vorteile zu verzichten.
Da wollte ich den Vorschlag meines Mitspielers Hexenjäger aufgreifen und sagen, dass Charisma, gutes Aussehen und Solariumsbräune sich auf die Verteidigung auswirken.
--- Ende Zitat ---
Es sollte NICHT die "Bedeutung von Rüstungen" gesenkt werden, denn diese reduzieren ja nur den Schaden, den ein Charakter schon erhalten hat!
WAS eine Rüstung ist, das könnte man freier handhaben: Xenas "Bügel-BH" ist halt eine Plattenrüstung. Und auch Joxers komische "Bratpfanne" vor der Brust.
Wenn die Charaktere nach Belieben beim Aufstieg auch Legendäre Talente nehmen können, sind damit ja auch schon die Steigerungen der Robustheit möglich, ebenso wie durch nachträgliches Erwerben von Hintergrund-Talenten wie Kräftig (siehe Gabrielle, die ja als "Schreiberling" angefangen hat und Non-Kombattantin war, nachher aber im Bikini fleißig ihre Bauchmuskeln zeigen durfte, während sie Artistik-Kampfeinlagen der WWF durchgezogen hat).
Ich sehe weniger das "Problem" darin, die Rüstungen irgendwie zu "behandeln", sondern einfach die Rüstungen so zu belassen, dafür sich aber Gedanken über das NICHT GETROFFEN WERDEN zu machen. Also Ausweichen (= Soak-Wurf!/Schaden Wegstecken) oder Parade.
Was IMMER EINE SCHLECHTE IDEE IST: Charisma als Bonus für irgendwas anderes, am Schlimmsten für kampfrelevante Werte zu verwenden. - Man kann sehr leicht Charisma +6 bekommen. Das auf Kampfwerte angewandt bringt das Regelsystem nahe an die Belastungsgrenze, da +4 ja schon eine "geschenkte" Steigerung sind und somit schon eine SEHR heftige Bevorteilung. +6 in ALLEN Situationen sprengt die Wertigkeit von Charisma, das ja als "Dump Stat" sowieso schon kein echtes Attribut geworden ist, sondern absichtlich nur als Modifikator von Laberfertigkeiten konzipiert wurde.
Gutes Aussehen wirkt sich NICHT (direkt) auf das Getroffenwerden aus! - Sonst könnte ja niemand Callisto eine reinhauen, die aussehensmäßig alle anderen Weiber in Xena in den Schatten stellt (Geschmackssache - meiner ist der Beste).
Was interessant ist: Ein Talent, das erlaubt nicht nur über Einschüchtern oder Provozieren, sondern auch über Überzeugen im Kampf ein Geistiges Duell auszufechten. - Hier wirkt sich der Charisma-Bonus VOLL und auch PASSEND aus! - Voraussetzung ist hier aber nicht unbedingt gutes Aussehen - doch es HILFT!
Ein Willensduell mittels Überzeugen gegen Verstand des Gegners, wobei der Überzeugende als Sehr Attraktiv +4 auf den Wurf bekommt, kann dazu führen, daß der Gegner SOFORT Angeschlagen ist. - Mighty Aphrodite!
--- Zitat ---Zitat von: Alexandro am 9.05.2009 | 23:39
Außerdem: Fernkampfschaden explodiert nicht (fördert up-close-and-personal Kämpfe - trotzdem bleiben Fernkampfangriffe von WILD CARDS (dank Bonusschaden) eine Gefahr).
Mag ich, will ich.
--- Ende Zitat ---
Hier würde ich KEINE Setting-Regel, sondern eine Setting-KONVENTION abfassen: Echte Helden werden von Statisten eh nicht mit Fernkampfwaffen angegriffen, bzw. nur "weich gemacht". Ein Kampf findet immer Up-close-and-personal statt.
Somit braucht man nur den Schergen des Warlords keine Fernwaffen geben, oder nur dem Oberbösen eine (völlig anachronistische) Repetier-Armbrust, wenn man "Jojimbo - der Leibwächter" auf "pseudo-griechisch" spielen will.
Eine Sonderregel, daß Fernkampfschaden nicht explodiert paßt nämlich nicht für HELDEN, die z.B. Riesen mittels Schleuder töten, oder HELDEN die mit ihrem Wurfspeer Eber mit ehernen Hauern töten, oder Alte Säcke (tm), die die Vielzahl der unwürdigen Verehrer der eigenen Strohwitwe mittels ultraschwer zu spannendem Bogen niederstrecken.
Ich halte von einer so generellen REGEL für dieses Setting wenig. - Eine Konvention, die eine "sollte"-Formulierung enhält: "Statisten greifen Helden meist im Nahkampf an. Fernkampf sollte sehr selten von Statisten ausgeübt werden. Auch sollten nur selten Wildcards mit Fernkampfspezialgebiet anzutreffen sein." Diese Konvention wirkt sich letztlich nur im Bestiariums-Teil, bei den Begegnungen mit NSCs aus. Wenn man eine Zusammenstellung typischer und weniger typischer Gegner in diesem Setting macht, dann haben die meisten kein Schießen oder auch nur Werfen als Fertigkeit. Damit wäre das Problem erledigt.
Zornhau:
Noch etwas aus der Fernsehserie als Settingregeln:
Bei Herkules und Xena (Wildcards) gilt NIEMALS für die Gegner ein Überzahl-Bonus!
Und die Helden (Wildcards) sind NIEMALS "unbewaffnet" im Sinne der Regeln für Angriffe mit Waffen gegen Unbewaffnete. Herkules ist sogar bevorzugt unbewaffnet und könnte das sogar als "Lieblingswaffe" haben.
Helden (Wildcards) können sich immer aus dem Bereich eines Gegners im Nahkampf herausbewegen ohne einen automatischen, freien Angriff des Gegners auszulösen. Umgekehrt gilt dies NICHT!
Schadensregelung:
Die Nahkampf-Schadensregelung würde ich auf "Stärke-Probe + festen Bonus" (also die 1st Ed. Regelung, wie sie in SW-GE auch als Alternative aufgeführt ist) setzen. Dabei kann nämlich der Schadenswurf auch mittels Bennie wiederholt werden! - Und Statisten haben nur EINEN Würfel, statt zwei nach der aktuellen Standard-Nahkampf-Schadensregelung "Stärke-Würfel + Waffen-Würfel".
Für Fernkampf-HELDEN würde ich sogar den festen Fernkampfschaden per Bennie nachwürfelbar werden lassen (ist er ja eigentlich nicht, weil es kein Eigenschafts-Wurf ist). - Das Keine Gnade Talent braucht man dann nicht mehr, weil es eh jeder HELD automatisch kann.
Ein Nachtrag zum Thema "Bennies for Style":
Ich würde natürlich mit Figuren (von Arion Games gibt's tolle "Olle Griechen" und dergleichen) und Battlemap bzw. den Papier-Modellen von Tempeln usw. als Szenerie spielen. - Hierbei würde ich Bennies vergeben, für jede kreative Ausnutzung der Szenerie aus STIL-Gründen.
Beispiel: Statt einfach stehen zu bleiben und dem Gegner eine mit Rücksichtslosem Angriff reinzuhauen, daß er sofort aus den Sandalen fliegt, kann der HELD zum nächsten Baum springen, diesen herausreißen (Stärke-Wurf modifiziert um die Mächtigkeit des Baums (mickrig +0 (reicht gegen 2 Gegner), normal -2 (reicht für Kleine Schablone), groß -4 (reicht für mittlere Schablone), ausladend -6 (reicht für große Schablone)): bei Erfolg kann er ihn als Waffe einsetzen, bei Steigerung sogar noch in dieser Runde) und damit nicht nur einen Gegner, sondern alle 12 Gegner auf einmal verkloppen (wirkt wie ein Flächenangriff mittels Kämpfen (samt Mehrfachaktionsabzug) - je nach ausladender Baumkrone auf unterschiedlich viele Gegner).
Für solche Aktionen gibt es BENNIES, die mehr solcher Aktionen erleichtern. - Wer die Kampffläche gut ausnutzt im Sinne von Stil vor taktischer Optimierung bekommt Bennies. (Wie beim Bodenturnen: Wurde die gesamte Kampffläche auch während der Kampfszene "besucht"?)
Daher wären auch zu hohe Kampfwerte nicht im Sinne des Settings: Kommt ein Held mit Kämpfen W12+2 und W10 Wildcard-Würfel daher, so kippen seine Gegner SOFORT aus den Latschen. Mit Rundumschlag als Talent gleich viele auf einmal. - Das ist LANGWEILIG!
Daher ist es viel unterhaltsamer, wenn der Held eben nur Kämpfen W8 hat, dafür aber passende Kampftalente wie eben Lieblingswaffe (Waffenlos) oder Lieblingswaffe (Chakram) und wenn er mit den Waffen auch TRICKS ausführen kann.
Nächste Ergänzung:
HELDEN haben es oft nicht nötig die Gegner zu töten. Sie machen die Gegner aber kampfunfähig. ALLE Waffen, die ein HELD einsetzt (und wenn es übelste Killer-Morgensterne mit Giftstacheln wären) können NICHT-TÖDLICHEN Schaden verursachen, ohne daß der Held Abzüge auf seine Kämpfen oder Werfen Würfe erhält.
Tricks:
Alle Waffen können für TRICK-Manöver verwendet werden! - Ein Trick macht NIEMALS Schaden, kann einen Gegner aber Angeschlagen machen. - So kann man mit einem Trick mittels der Lieblingswaffe (Chakram) auch einen Gegner inklusive des Bonus für die Lieblingswaffe mittels Geschicklichkeit gegen Geschicklichkeit so ablenken und verwirren, daß er Angeschlagen ist. Der Bonus für die Lieblingswaffe geht somit nicht nur auf Kämpfen oder Werfen, sondern auch auf Tricks mittels dieser Waffe UND auf Einschüchtern mittels dieser Waffe!
Tipp "Bennies for Losers": Joxer ist der Comic Relief Charakter. Ein Charakter, dem unabsichtlich bescheuerte Fehlschläge passieren oder der absichtlich vom Spieler in peinliche und unwürdige Situationen gebracht wird, bekommt BENNIES! - Daher überlebt Joxer auch so lange. Er hat für diese ganzen unterhaltsamen, aber bescheuerten Situationen haufenweise Bennies zum Schaden Wegstecken in der Tasche. (Und auch das ist ein Fall von "Bennies for Style".)
Wichtiger Punkt: Kritische Fehler sind PLOTWENDEN bzw. Komplikationen und als solche NICHT SCHLECHT und nicht immer sofort mittels Bennie zu vermeiden. - Hier geht es weniger um eine Regel, als um den Umgang mit den Spielern. Der Spielleiter wird aus keinem Kritischen Fehler, der gewürfelt wird, eine ÖDE, LANGWEILIGE Szene des peinlichen Scheiterns machen, sondern wird im Sinne des Spielers (zusammen mit dem Spieler!) eine KOMPLIKATION einführen, die spannender ist, als einfach nur krass zu scheitern. - Da der Spielleiter nicht darauf aus ist, die Spieler bei jedem miesen Wurf in die Pfanne zu hauen, müssen die Spieler auch nicht jeden Kritischen Fehler sofort nachwürfeln und so ihre Bennies für ihre "Unverwundbarkeit" heraushauen, sondern sie können und SOLLEN hier BEWUSST die Konsequenzen des Kritischen Fehlers (wie auch jedes einfachen Fehlschlags) hinnehmen und eine interessantere Geschichte daraus machen. - Das braucht keine Regeln, sondern nur eine Absprache zwischen allen Spielenden.
Zum Schaden Wegstecken:
Schaden, den man erhält, kann man durch Bennie-Ausgabe und Konstitutions-Wurf wegstecken. - Dabei hat man aber schon den Schaden erhalten!
Daher eine neue Regel: Situatives Schadenvermeiden. Auch bekannt als "Daneben!"
Wenn der Charakter getroffen wurde, kann er noch BEVOR der Schaden für den Treffer ausgewürfelt wurde, einen Bennie ausgeben und seinen Kämpfen-Wurf bei Nahkampf-Treffern oder seinen Geschicklichkeits-Wurf bei Fernkampf-Treffern durchführen. Ist dieser gleich hoch oder höher als der Treffer, wurde der Treffer komplett vermieden ("gleich hoch oder höher", weil der Charakter ja schon einen Bennie aufwenden mußte - normalerweise wäre es ja eher auf "höher" als der Trefferwurf ausgelegt, wenn es nicht so dermaßen heroisch gedacht wäre). War der Treffer mit einer Steigerung und ist der "Daneben!"-Wurf nicht höher oder gleich hoch, sondern bis zu 3 niedriger, so wird der Charakter nur normal getroffen, aber nicht mit Steigerung.
Beachte: Talente wie Ausweichen senken eh schon den Trefferwurf, wirken hier also schon mit hinein. - Talente oder Waffen, die die Parade erhöhen, werden als BONUS auf den "Daneben!"-Wurf angewandt. - Also ein Speer und ein Block-Talent geführt von einer Akrobatin unter den Amazonen-Aerotic-Gals bedeutet hier +1 (Speer), +1 (Block), +1 (Akrobat) = +3 auf den "Daneben!"-Wurf um den Treffer zu vermeiden.
Folge: Rüstungen, die ja nur die Robustheit erhöhen, sind hier weniger von Interesse, als Parade-Verbesserungen und gute Kämpfen und Geschicklichkeits-Werte.
Erweiterung: Statt nur mittels Kämpfen und Geschicklichkeit gegen einen erfolgreichen Angriff zu würfeln, kann man auch erlauben, daß der potentiell Getroffene mit einer Laberfertigkeit wie Einschüchtern oder Provozieren den Gegner "reaktiv" ablenkt bzw. daß er mit einem "reaktiven" Trick (z.B. Stärke gegen den Angriff, indem Herkules einen Kneipentisch anhebt und damit "blockt") den Treffer vermeidet.
Diese Regeländerungsvorschläge sind natürlich eher in Richtung auf Xena/Herkules-Cinematik erfolgt, zeigen aber auf, wie man ein "rüstungsarmes" Antiken-Themenpark-Setting aufziehen kann, ohne lauter ganz neue Mechanismen einzuführen, sondern indem man die bekannten einfach im Gültigkeitsbereich aufwertet und gleichartige Elemente wiederverwendet.
(Im Übrigen bin ich der Meinung, daß die maximale Beitragslänge hier im Forum deutlich erweitert werden sollte, so daß ich bei normallangen Beiträgen nicht immer gezwungen bin, diese zu teilen.)
ragnar:
--- Zitat von: Zornhau am 11.05.2009 | 02:52 ---Ja, aber was ist daran NEU? - Das ist doch die IDEE, die hinter der Unterscheidung Wildcards/Statisten steht!
--- Ende Zitat ---
Gar nichts. Lies das einfach als "Vielleicht sollte man sich überlegen ob die Unterscheidung die SW von Haus aus vornimmt nicht schon ausreichend ist. IMHO ist sie das".
--- Zitat ---Löst Euch mal vom "Denken in Würfeln"!
--- Ende Zitat ---
Jein. Bennies vergeben ist natürlich immer eine Variante, aber worauf ich hinauswollte (dies in meiner Eile aber zu kurz beschrieben habe): "Machomässiges Gehabe, Pathos und Co." schlicht als Variante/Trapping für "Strong Willed" in diesem Setting nehmen. Das sollte wohl noch ganz "legitim" sein.
alexandro:
--- Zitat von: Zornhau am 11.05.2009 | 02:52 ---Hier würde ich KEINE Setting-Regel, sondern eine Setting-KONVENTION abfassen: Echte Helden werden von Statisten eh nicht mit Fernkampfwaffen angegriffen, bzw. nur "weich gemacht". Ein Kampf findet immer Up-close-and-personal statt.
--- Ende Zitat ---
Nette Theorie, aber in der Praxis explodiert Fernkampfschaden OFT, d.h. der Treffer der eigentlich nur zum "aufweichen" gedacht war, haut den Helden mit einem Schlag aus den Socken. Außerdem halte ich die Prämisse dass die SPIELER auf (spieltechnisch) klar überlegene Waffen verzichten sollen, nur weil es nicht in die Genre-Konventionen passt, für sehr wacklig.
Bei nicht-explodierendem Fernkampfschaden hat man dagegen (zumindest für Extras) eine feste Obergrenze (12 Schaden mit einem ordentlichen Bogen - das sind selbst bei schwächbrüstigen Charakteren "gerade mal" 3 Wunden). Eine andere Variante wäre das "runterbrechen" auf nur einen Schadenswürfels (mit Wild Die bei Wildcards), womit eine Angleichung an das Nahkampfniveau erfolgt (ein Bogen (2W6) macht W6+2 Schaden, ein ordentlich "aufgepumptes" Geschoss (3W6) macht W6+4 usw.).
--- Zitat ---Eine Sonderregel, daß Fernkampfschaden nicht explodiert paßt nämlich nicht für HELDEN, die z.B. Riesen mittels Schleuder töten, oder HELDEN die mit ihrem Wurfspeer Eber mit ehernen Hauern töten, oder Alte Säcke (tm), die die Vielzahl der unwürdigen Verehrer der eigenen Strohwitwe mittels ultraschwer zu spannendem Bogen niederstrecken.
--- Ende Zitat ---
Dafür gibt es doch die +2 Schaden/Erhöhung Regel aus der 1st. :rtfm:
--- Zitat ---Noch etwas aus der Fernsehserie als Settingregeln:
Bei Herkules und Xena (Wildcards) gilt NIEMALS für die Gegner ein Überzahl-Bonus!
Und die Helden (Wildcards) sind NIEMALS "unbewaffnet" im Sinne der Regeln für Angriffe mit Waffen gegen Unbewaffnete. Herkules ist sogar bevorzugt unbewaffnet und könnte das sogar als "Lieblingswaffe" haben.
Helden (Wildcards) können sich immer aus dem Bereich eines Gegners im Nahkampf herausbewegen ohne einen automatischen, freien Angriff des Gegners auszulösen. Umgekehrt gilt dies NICHT!
--- Ende Zitat ---
Da halte ich NICHTS von.
Selbst bei Slipstream und anderen Pulp-Spielen sind das Vorteile, welche es nicht "seriemäßig" gibt, sondern welche man sich erwerben muss. Auf diese Weise individualisieren sich Helden stark in ihrer Herangehensweise:
- der Starke Held (ohne relevante Edges), der unbewaffnet an den bewaffneten Gegner herangeht und ihn in den Ringergriff nimmt (wo dieser die Waffe nicht einsetzen kann)
- der Schnelle Held (mit dem "Slugger" Edge, evtll. noch mit "Tuchfühlung"), der an den bewaffneten Gegner herangeht und, während der noch mit seinem Schwert rumfuchtelt, ihm eine verpasst
- die Wendige Heldin ("Bring 'em on!" + evtll. Frenzy/Rundumschlag), die in die Mitte einer Gegnerhorde springt und ihre Attacken herabregnen lässt, während sich die Schergen selbst ins Gehege kommen
- die Akrobatische Schurkin (Flink + Edge zum Rückzug ohne freien Angriff), welche dem Gegner einen Angriff verpasst und dann schon wieder ganz woanders ist (in der Serie die Lieblingstaktik von Callisto >;D)
usw.
Das alles "Standard" für Helden zu machen, erscheint mir nicht richtig und vereinheitlicht das Kämpfen unnötig (zumal dann weniger Entwicklungspotential (wie bei Gabrielle) da ist).
@Purzel:
Zornhau hat vollkommen recht, wenn er vor "Charisma gibt Rüstungsbonus"-Regeln warnt. Damit wird Charisma viel zu stark, stärker noch als einige der vollwertigen Attribute (was dazu führt dass Spieler lieber an denen Sparen und sich "Very Attractive" holen, was ihnen (zum gleichen Preis wie ZWEI Attributsteigerungen) fast die gleichen Vorteile bringt, als würden sie VIER Attributssteigerungen in Konsti buttern (es von W4 auf W12 bringen) - da sollten bei jedem SL die Alarmglocken läuten).
Alternative:Setting-Begründung:
Es gibt sowieso kaum "vernünftige" Rüstungen im Setting, jeder läuft bestenfalls mit einer Brustplatte rum, meißtens im Lederdress (der nur +1 gibt). Evtll. haben Böse Herrscher(TM) "Konservendosen" für ihre Handlanger, aber die sind EXTREM unbequem (effektiv doppeltes Gewicht oder mehr), d.h. diese gesichtslosen Schergen fallen reihenweise bei Tricks um und sind meißt zu langsam, um die Helden wirklich zu treffen.
Außerdem ist das "Design" der Rüstungen charakteristisch für "Böse Herrscher" (es gibt im Setting grundsätzlich NUR schwarzes Metall, welches geeignet wäre als Rüstung Verwendung zu finden ~;D), weshalb Helden die diese Rüstung für mehr als die Infiltration der Festung des Bösen Herrschers(TM) benutzen wollen, MASSIVE Abzüge bei Auswürfeln der Grundeinstellung von NSCs bekommen (so als würde man im Star Wars-Universum in Stormtrooper-Kluft rumlaufen).
Mehr braucht es nicht (der Verlust des Rüstungsbonus ist bei ordentlichem Bennie-Fluss ohnehin kein Problem - in meinen Pulp-Runden hat noch nie ein Held eine Rüstung angezogen und trotzdem sind sie IMMER heil rausgekommen, ohne dass ich hätte tricksen müssen(was ich sowieso nicht gemacht hätte)).
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