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Buffy-Remake

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Jiba:
Ist doch kein Wunder: Dinge haben ihre Zeit. Auch ein Joss Whedon hatte seine Zeit. Seine schnodderigen Tongue-in-Cheek-Dialoge, in denen alle wahnsinnig eloquent daherschwätzen, sind halt auch irgendwo ein Klischee geworden. Bleibt nicht aus.

Ich glaube auch nicht, dass Buffy heute noch funktioniert.

Supersöldner:
sollte ja auch eine Neue Serie in der selben Welt werden.

Alexandro:

--- Zitat von: Jiba am  6.12.2020 | 19:33 ---Ich glaube auch nicht, dass Buffy heute noch funktioniert.

--- Ende Zitat ---

Serien wie Gravity Falls, Ducktales oder The Owl House (die genau die Art von schnodderigen Tongue-in-Cheek-Dialogen aufweisen, welche Buffy seinerzeit ausgezeichnet haben und sich auch in Sachen Storyline-Aufbau sehr bei Whedon-Serien bedienen) beweisen das Gegenteil.

Evtll. wäre ein verjüngter Reboot, der sich an eine weniger zynische Zielgruppe richtet, ein gangbarer Weg (das Comic-Reboot scheint ja in diese Richtung zu tendieren).

Zed:

--- Zitat von: Alexandro am  6.12.2020 | 19:56 ---.
Evtll. wäre ein verjüngter Reboot, der sich an eine weniger zynische Zielgruppe richtet, ein gangbarer Weg (das Comic-Reboot scheint ja in diese Richtung zu tendieren).

--- Ende Zitat ---

Volle Zustimmung zum positiven Impakt auf die Serienwelt, den Buffy gehabt hat.

Was meinst Du mit „zynischer Zielgruppe“?

Zu Jiba: Optisch gebe ich Dir recht, dramaturgisch nicht. Ich hab im Coronasommer eine Buffy-Binge-Wiederbesichtigung durchgezogen. Die Special Effects und die Stunts sind ganz schlecht gealtert. Die meisten Staffelbögen und viele Episodendrehbücher sind in meinen Augen immer noch fantastisch. Ich denke, heute gedreht würde Buffy aussehen wie die Serien aus dem Arrowverse, und die finde ich [außer bei den CGI-Kreaturen) optisch ziemlich beeindruckend für eine TV-Serie.

Joss Whedon hatte ich aufgrund seiner online verfügbaren Conventionpanels für einen kreativen, netten Spinner gehalten. Sieht aus, als hätte ich mich getäuscht.

Jiba:

--- Zitat von: Alexandro am  6.12.2020 | 19:56 ---Serien wie Gravity Falls, Ducktales oder The Owl House (die genau die Art von schnodderigen Tongue-in-Cheek-Dialogen aufweisen, welche Buffy seinerzeit ausgezeichnet haben und sich auch in Sachen Storyline-Aufbau sehr bei Whedon-Serien bedienen) beweisen das Gegenteil.

--- Ende Zitat ---

Eben nicht. Es beweist vielmehr, dass Whedon's Erzählweise so prägend war, dass Serienmachser sich davon auch haben inspirieren lassen. Ich sage ja auch nicht, dass Whedon keinen Impact gehabt hätte. Sein Werk hat sogar einen so starken Impact gehabt, dass sich seine Art zu Schreiben, seine Art Humor in anderen Serien wiederfindet. Zugleich gelingt die Bearbeitung von "Buffy" nur noch im Modus der Parodie oder der Nostalgie. Dasselbe wird mit seinen Avengers-Filmen auch passieren oder ist sogar schon passiert.

(Und ich finde es bezeichnend, dass alle deine Beispiele animiert sind... da kommt man nämlich mit whendonischen Dialoge auch eher durch, da das Publikum von vornherein weiß, dass Überzeichung und Karikatur in der Animation vorkommen können, wahrscheinlich sogar vorkommen werden.)

Was ich sagen will: Man sollte nicht erwarten, dass ein erneuter Ausflug ins Buffy-verse automatisch in eine gute Serie mündet. Ich würde sogar sagen, dass das Buffy-verse in unserer Zeit mit unseren Sehgewohnheiten und den Themen, die gerade jetzt eine Rolle spielen auf der Welt, nicht mehr kompatibel ist.

Nennt mich einen Progressivismus-Hipster, aber ich habe eigentlich keine Lust mehr auf das ganze Gereboote von 80er- und 90er-Jahre Zeugs. Ich bin eher hungrig nach neuen Sachen, frischen Ideen und Autoren mit einem interessanten Blick auf die Welt. Aber das bin nur ich.

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