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Charaktere nerven
Visionär:
Ich denke, daß Ludo den Spielern mal eine Herausforderung der anderen Art bieten will. Un die Frustration die entsteht, wenn man sich solch einem System gegenüber sieht ist eine Herausforderung. Psychischer Druck und die Frustrationsschwelle spielen hier eine große Rolle, ich denke die Idee ist gar nicht so abwegig.
Wer will schon immer Gobos verprügeln?
Fanti:
Allgemein ausgedrückt: Es geht um das Erreichen eines Ziels ohne den Einsatz von Gewalt von Seiten der Charaktere, oder ?
Ich befürchte jedoch, daß je nach Spielergruppe die Beschaffung einer Aufenthaltserlaubnis eher als lästiges Übel empfunden wird, und daß das hin und her Gerenne von einem Beamten zum nächsten nicht gerade als spannend empfunden wird.
Ich würde einen anderen Plot wählen, der Spannung verspricht und wo man trotzdem nachdenken muß. Z.B. Ein Dokument aus einem Gebäude stehlen, daß von übermächtigen Wachen (viele und jeder einzelne grob vom gleichen Level wie die Chars) bewacht wird. Lösungen wären hier z.B. die Suche nach einem Geheimgang, eine List usw.
Ludovico:
--- Zitat von: Fanti am 11.04.2003 | 11:25 ---Es muß einen Grund geben, warum Du die Charaktere (oder die Spieler) nerven willst und was Du Dir davon erhoffst.
Der würde mich interessieren!
Vielleicht haben einige hier dann Ideen, wie Du das, was Du willst, erreichst, ohne jemanden zu nerven...
--- Ende Zitat ---
Wie schon beschrieben, sollen sie mal ohne Gewalt auskommen, sondern rein mit Köpfchen.
Die Charaktere sollen mal eine andere Situation serviert bekommen, mit der sie nicht einfach so fertigwerden, indem sie mal einfach überlegen, wie man wo einsteigen könnte, sondern indem sie zum Beispiel mal versuchen, daß System zu besiegen, indem sie es gegen es selbst wenden.
Einbruchsabenteuer und der ganze Kram sind absolut nichts Neues, auch wenn sie eine Herausforderung bieten.
Ein Behörden-Frustrationsabenteuer dagegen mag zwar nicht unbedingt spannend sein, wobei ich mir aber gedacht habe, daß sie noch hie und da einige Informationen bekommen, die im Laufe der Kampagne eventuell wichtig sein könnten, oder wenn die Spieler wirklich frustriert sein sollten, es kurzfristig auflockern lasse, indem die Charaktere erstmal warten müssen, was ja dann wieder Zeit zum Rollenspiel gibt, aber so ein Abenteuer ist eindeutig etwas, mit dem die wenigsten Helden bisher konfrontiert wurden.
Sie sollen mal eine andere Form von Horror kennenlernen: Behördengänge!
1of3:
Tja die Idee ist gut. Aber IMO nicht abendfüllend. Meine Spieler sind neulich schon ausgetickt, als ein NPC 1/4 h "Nein" sagte, als sie irgendwo reinwollten. Ich habe mir daher angewöhnt, bei solchen Situationen mindestens eine dreifache Übermacht aufzustellen, aber naja....
Was Ludovico sagt klingt nicht dumm: Versteck Sachen, die sie im weiteren brauchen können. Ich weiß nicht ganz, in wie weit das möglich ist, aber dann haben die Spieler auch im Nachhinein nicht unbedingt das Gefühl, dass du sie nur verarscht hast.
Lord Verminaard:
Mein Ex-SL bei DSA war ein Meister im Darstellen oberpenetranter, dummdreister NSCs. Er hat uns damit manches Mal zur Weißglut getrieben, und wir mussten uns schon gelegentlich daran erinnern, dass nur unsere Charaktere sauer sind...
Ich meine, man muss so was in geringen Dosen einsetzen. Einen ganzen Abend nur so was, überschätzt Du da nicht die Frustrationstoleranz Deiner Spieler? Ich würde es eher als einen von mehreren Handlungssträngen einbauen, wenn man so will, eine Art Running Gag. Es muss nicht ins Komische Abgleiten, doch ehe Du riskierst, dass Deine Spieler echt genervt werden, zieh es ruhig ein bisschen ins Groteske. Aber mach es auf keinen Fall zum alleinigen Gegenstand der Sitzung.
Ich persönlich hätte als Spieler übrigens auch keine Lust, mir stundenlang ausgetüftelte Pläne zu überlegen, wie ich die Bürokratie überlisten kann. Außerdem: was hält sie ab, sich eine gefälschte Aufenthaltsgenehmigung zu besorgen?
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