Autor Thema: [Brainstorming] Actionfilm-Karten-Erzählspiel für 3-4 Spieler  (Gelesen 1040 mal)

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Offline Uebelator

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Tach zusammen!

Seit ein paar Tagen grüble ich über einem Spielkonzept, dass ein bissl an "Primetime Adventures" angelehnt ist.
Meine Überlegungen sind zugegebenermaßen noch nicht sooo irre weit gediehen, aber ich dachte, ich stelle Euch die Idee trotzdem schonmal vor, um mal abzuklopfen, ob ihr sowas überhaupt für machbar haltet und was Eure Ideen dazu sind.

Ziel ist es, mithilfe von verschiedenen Kartentypen, die Handlung eines Action-Films (um das Ganze genremäßig etwas einzugrenzen) zu erzählen. Anders als bei PtA soll es allerdings keinen Producer/SL/Overlord geben, der die Rahmenbedingungen vorgibt. Vielmehr sollen die Spieler kooperativ "gegen" das Spiel spielen. Die Karten sollen hier "nur" mehr oder weniger dabei helfen, Ideen zu finden.

Vorstellbar wäre es, das Spiel in 3 Phasen - die "Akte" - zu unterteilen, die wiederrum je nach Spielerzahl in mehrere Szenen unterteilt sind. Denkbar wäre z.B., dass Akt I "Die Einleitung" bei 4 Spielern in 8 Szenen unterteilt ist, Akt II "Die Enwicklung der Handlung" 12 Szenen hat und Akt III "Der Showdown" nur noch 4 Szenen hat.  

Jeder dieser Akte bekommt einen eigenen Kartenstapel, der sich jeweils aus verschiedenen Kartentypen (z.B. Szenerie, Nebencharaktere, Ereignisse) zusammensetzt. Unter jeden der Akt-Stapel werden dann - je nach Akt - unterschiedlich viele Konfliktkarten gemischt. Die wenigsten Konflikte gibt es während der Einleitung und die meisten im Showdown, denn da soll ja schließlich die Action abgehen.

Um Erfolg oder Misserfolg der Spieler festzuhalten, könnte es so eine Art "Boxoffice-Balken" geben, auf dem ein Marker in Abhängigkeit der Aktionen der Spieler hin und her geschoben wird. Ziel der Spieler sollte es sein, zum Ende des Films – also nachdem die letzte Szene gespielt wurde, einen möglichst hohen Wert an den Kinokassen zu erreichen.

Zu allererst einigen sich die Spieler über das Genre bzw. das Szenario des Actionfilms (oder sie ziehen dazu eine Karte aus einem entsprechenden Deck). Spielt der Film in der Zukunft? In einer Fantasy-Welt? Im Weltall? In einer Großstadt? Im zweiten Weltkrieg? Im Dschungel?
Hier wird Setting und Tonalität des Films festgelegt.

Bei der Charaktererschaffung gibt es ebenfalls mehrer Kartenstapel (z.B. wichtige Ausrüstung, wichtige Personen, Probleme, Talente, Motivation etc.). Zunächst wählt man sich einen Actionfilm-Archetypen aus (der einsame Rächer, der Gebrochene, der strahlende Held, etc.), der bestimmt, wieviele Karten von welchem Stapel gezogen werden müssen, um dem Helden Profil zu geben. Alle Karten sollen bewußt allgemein gehalten sein, um den Spielern genug Raum für eigene Interpretationen und Ideen zu lassen. Eine "Problem-Karte" könnte z.B. heissen "Abhängigkeit". Ob das jetzt allerdings eine Alkoholsucht, Kettenrauchen, die finanzielle oder emotionale Abhängigkeit von jemandem, oder irgendwas ganz anderes ist, bleibt dem Spieler überlassen.

Der erste Spieler beginnt damit, eine gewisse Anzahl von Karten vom "Akt I-Stapel" zu ziehen und beginnt die erste Szene, indem er eine Szenerie-Karte ablegt und damit das Set für die Szene definiert. Auch die Szenerie-Karten sollen einigermaßen allgemein gehalten sein, um viel Interpretationsspielraum zu lassen. Denkbar wären Karten wie z.B. "Bar/Kneipe/Schankhaus", "unter freiem Himmel", oder "ein finsterer Ort". Er beschreibt dieses Set und stattet es mit weiteren Karten von seiner Hand mit "Nebencharakteren" usw aus. Schließlich legt er noch eine "Ereigniskarte" – z.B. "Auftritt" ab und beschreibt, wie sein Charakter in einer schmierigen Bar, dem Auftritt einer drittklassigen Rock-Band lauscht und an seinem Whiskey nippt.
Andere Charaktere können sich mit entsprechenden Karten in die Szene "einkaufen" und sind fortan mit von der Partie...

Gezogene Konfliktkarten werden nacheinander abgearbeitet. Konflikte könnten sein: "Innerer Konflikt", bei denen der Charakter mit seinen Problemen usw. konfrontiert wird, oder "äußerer Konflikt", bei denen es gilt auf äußere Einflüsse – z.B. eine Prügelei – zu reagieren. Bei Konflikten werden wie PtA die Stakes definiert... Wie genau die Konflikte dann gelöst werden, weiss ich auch noch nicht.

Soviel erstmal zur Grundidee... Werd auf jeden Fall weiter drauf rum denken und bei Interesse immer mal wieder ein Update posten.
« Letzte Änderung: 25.06.2009 | 18:19 von Uebelator »