Thema: Kampagnenpimpen - Jahr des Feuers (mit Spoilern!)

[pharyon]

Hi,

ich hab mich durch einige Fäden durchgehangelt und zahlreiche Kommentare zur Jahr des Feuers-Kampagne durchgelesen. Da steckt Vieles im Argen. Unsere Saarbrücker Runde möchte zu gegebener Zeit diese Kampagne spielen. Ich freu mich auch schon drauf, weil da kommt GANZ GROßES KINO auf - leider bedingt es in vielen Fällen Roleraiding par excellence.

Das Turnier wird noch von einem befreundeten SL geleitet, danach wollte ich mich an den Fall wagen.

Im Vorfeld würden mich aber eure Anregungen, Vorschläge und Erlebnisse im Zusammenhang mit der Kampagne interessieren. Wie habt ihr die Kampagne empfunden? Welche Ideen sind vorgekommen? Was ist ganz gut / miserabel gelaufen?

Einer der ersten interessierenden Punkte ist Galottas Tod (in dem Zusammenhang auch der von D.N.):
Wie kann man die Helden sinnvoll einbinden und gleichzeitig ein würdigen Tod für diesen Charakter schaffen?
Magie scheidet aus - würde ich sagen. Daher machen karmale Wege vielleicht mehr Sinn? Könnte man das mit der Giftvariante sinnig kombinieren? Oder eine praiosgefällige Waffe (Araschar?) die durch den Armatrutz gelangen könnte? Magische Konstrukte (Auge des Limbus), die die fliegende Festung zu zerreißen vermögen?

Und dann gibt es ja noch viele (!) andere Punkte, in denen man als eSeL evtl. ein bisschen die Wege der Helden auflockern kann.
Genug gelabert, jetzt zu euch.
Gruß, p^^

[Naga]

Warum nicht einfach den ersten Band weglassen und gleich mit dem zweiten Band einsteigen?

Die Helden sind dann eben nicht beim großen Wumms dabei, wo dann wohl einiges durch Railroading an Effekt verliert.
Stattdessen werden sie IT und OT in das Chaos und die Zerstörung gestossen und müssen sich IT wie OT in der Situation zurechtfinden. Ich denke, da kann man von der Stimmung schön mit Anleihen an Endzeit, 911 und atomaren Erstschlag spielen - eben gerade weil die Helden bei der Ereignissen nicht dabei waren und die Umstände so etwas Mysteriöses behalten können.

[Quendan]

Warum nicht einfach den ersten Band weglassen und gleich mit dem zweiten Band einsteigen?

Weil der erste Band noch der Beste der Kampagne ist. 

[pharyon]

Warum nicht einfach den ersten Band weglassen und gleich mit dem zweiten Band einsteigen?

Weil der weniger wegen der spielerischen Freiheit gefällt, sondern weil die Ereignisse den Spielern das Gefühl vermitteln, bei etwas wirklich GROßEM dabei zu sein. Ich meine: Gegen den ersten Band stinken erst die 3. Dämonenschlacht, Armaggedon, Independence Day, Star Wars und die HdR-Schlachten gemeinsam an. Natürlich wurde schlecht geklaut und schlimmer verhartwurstet und gerailroaded wie sonstwas, aber es kann einem echt einen Schauer übern Rücken laufen lassen. Wenn man sich auf sowas einlassen will. 
p^^

[tartex]

Einer der ersten interessierenden Punkte ist Galottas Tod (in dem Zusammenhang auch der von D.N.):
Wie kann man die Helden sinnvoll einbinden und gleichzeitig ein würdigen Tod für diesen Charakter schaffen?

Indem man die Spieler ganz selbstständig einen Plan entwickeln und sie damit nicht gegen die Wand laufen lässt, sondern ihnen eine plausible Erfolgschance bietet? Der inzwischen klassische Ratschlag: Nicht "Nein", sondern "Ja, aber" zu Spieleraktionen sagen?

[Freierfall]

Die Ergeignisse als Inspiration nehmen, aber die Spieler eine eigene Lösund für das ganze finden lassen.
Notfalls mit dem offiziellen Hintergrund brechen.
Unlogisches abändern.

Wie bei jedem DSA-Abenteuer eben auch...

[Heretic]

Weil der weniger wegen der spielerischen Freiheit gefällt, sondern weil die Ereignisse den Spielern das Gefühl vermitteln, bei etwas wirklich GROßEM dabei zu sein. Ich meine: Gegen den ersten Band stinken erst die 3. Dämonenschlacht, Armaggedon, Independence Day, Star Wars und die HdR-Schlachten gemeinsam an. Natürlich wurde schlecht geklaut und schlimmer verhartwurstet und gerailroaded wie sonstwas, aber es kann einem echt einen Schauer übern Rücken laufen lassen. Wenn man sich auf sowas einlassen will.  
p^^

Ernsthaft, erspar deinen Spielern die Frustration, GARNICHTS gegen den Plot tun zu können.
Romane sollten geschrieben werden, nicht durch Korsette zwangsgespielt...
Aber zumindest die großen Klöpse solltest du entschärfen.
Versetz dich einfach in die Spielerposition, und stell dir vor, du willst etwas bewegen, während du den Plot partizipierst.
Und dann nimmst du das JdF, wirfst es in den Müll und schreibst selbst etwas besseres, denn egal, wie schlecht du als SL bist, es ist kaum möglich, dass, wenn du Aventurien kennst und einigermaßen gesunden Verstandes bist, dir etwas NOCH schlechteres als das JdF
einfiele.
Ganz ehrlich, wenn meine Gruppe und mein SL mich nicht bequatscht hätten, weiterzuspielen, und ich nicht den vollen Plot hätte sehn wollen, ich wär nach SidW ausgestiegen, straight, ohne "Blick zurück".
Ich hatte da einen Stufe 16 Charakter, Ex-Söldner mit Gr. Sklaventod und mittlerweile auch schon geadelt worden, etc. und dann passiert SidW, und man steht vor einem Scherbenreich, gute Freunde sind dabei draufgegangen, und dann bekommt man von den NSCs und der eigenen Seite, die einem eigentlich den Rücken stärken sollten, aufs Brot geschmiert, was man doch für ein unfähiger Trottel sei, weil eingetreten ist, was eingetreten ist, weil man effektiv keine einzige Chance bekommt, um das drohende Ereignis abzuwenden. Das zerstört den suspension of disbelief komplett und restlos, zusammen mit der DSA-üblichen Dienstbotennummer, man stelle sich das vor, bei Charakteren der Stufen 14-16!!!

Dinge, die bei DSA übrigens Standard und immer wieder vorkommen, sind übrigens bei D&D 3.0/3.5 im DMG explizit als Beispiel für schlechtes Rollenspiel im genannt:

- Leading Players by the nose
- Preempting player characters' abilities
- Deus ex machina
- degrading the PCs to spectators 
- metagame thinking

[Elwin]

Wie kann man die Helden sinnvoll einbinden und gleichzeitig ein würdigen Tod für diesen Charakter schaffen?
Magie scheidet aus - würde ich sagen. Daher machen karmale Wege vielleicht mehr Sinn? Könnte man das mit der Giftvariante sinnig kombinieren? Oder eine praiosgefällige Waffe (Araschar?) die durch den Armatrutz gelangen könnte? Magische Konstrukte (Auge des Limbus), die die fliegende Festung zu zerreißen vermögen?

Naja, zunächst würde ich den "würdigen Tod" nicht als Ziel formulieren, sondern nur als Effekt, der sich einstellt, wenn die Spieler gut waren. Sonst ist man verleitet, dem dramatischen Gefühl zuliebe irgendetwas zurechtzubiegen.

Ich habe den Spielern Araschar gelassen, für die gesamte Kampagne. Ich fand es doof, dass das Schwert irgendwann wieder verschwindet. Damit war die Galotta-Szene auch kein Problem mehr, zumal der Gruppen-Geweihte auch noch rumgezaubert hat.
Ansonsten: Lass Dich von den Spieler-Ideen treiben. Das Ziel ist: Sie sollen Galotta umhauen. Sie haben ein Gift, sie haben das Schwert und sie werden sich sicherlich noch ein paar andere Werkzeuge besorgen wollen. Gib sie ihnen! Und dann würfel es einfach aus.

[kirilow]

Würde gerne helfen oder zumindest schimpfen, kenne dieses Schandmal aber nicht persönlich.
Aber ich wollte auf jeden Fall mal auf das leider nicht mehr aktive aber doch -- wenn  ich mich recht entsinne -- mit ganz guten Ideen und Materialien gespickte JdF-Forum im Teestübchen hinweisen.
EDIT: Huch, ist gar nicht inaktiv. Nur der Rest des Teestübchens ist ausgeschaltet. Na so was.

Wie kann man die Helden sinnvoll einbinden und gleichzeitig ein würdigen Tod für diesen Charakter schaffen?

Na, ist denn der Drow/einsamer Wolf/Eismagier/cooler Einzelgänger/Ninja/... krassomat-Charakter nicht dabei?

Grüße
kirilow

[pharyon]

Na, ist denn der Drow/einsamer Wolf/Eismagier/cooler Einzelgänger/Ninja/... krassomat-Charakter nicht dabei?

Vielleicht, vielleicht auch nicht, vielleicht,...   

Hättest du für den Fall denn Ideen?

Gruß, p^^

[kirilow]

Hättest du für den Fall denn Ideen?

Ich gestehe: es war mehr ein blöder Witz; aber es klingt ja so, als wäre das jemand, der gerne cool und allein den Galotta erdolcht.

Nebenbei:Habe gerade -- da ich ja nun die Empfehlung einmal ausgesprochen hatte -- in das Testübchen geschaut und dort Doms Bericht über seinen ersten JdF-Abend gelesen

Aber zum gestrigen Abend: So langweiliges Rollenspiel hatte ich seit Jahren nicht mehr.

Ich musste sehr lachen. 

Tatsächlich findet sich da aber im gleichen Thread (dort Beitrag auch eine Beschreibung des Vorgehens einer Heldengruppe, die ordentlich Ideen und Arsenal aufbieten. Vor allem eine Idee hat mir dabei gefallen, da sie zugleic 'stimmungsvoll' wie taktisch schlau ist: sie haben sich an die Kirche des Phex gewandt, warauf hin sie ein Hochgeweihter samt Phexens Schattenaum bis in die Gemächer des Schurken geleitet hat.

Grüße
kirilow

[pharyon]

Danke, der Link is ne wahre Goldgrube.

 

p^^

[Lichtschwerttänzer]

Im Vorfeld würden mich aber eure Anregungen, Vorschläge und Erlebnisse im Zusammenhang mit der Kampagne interessieren. Wie habt ihr die Kampagne empfunden? Welche Ideen sind vorgekommen? Was ist ganz gut / miserabel gelaufen?

DN als Patron war einfach unakzeptabel, Löwenbrand und der Ucuriat haben den Part übernommen

Der schwarze Ritter ist fast erschlagen worden, und Rondrasil hatte bessere Gr+nde als Turnierfrieden, Wir wissen jetzt wo dieser Feind ist, deshalb können wir ihn beobachten.

Einbruch in Auraleth, keine Chance. Fragen  wir den Heliodan

Jeder SC hätte sich getötet bevor er sich von den Schwarzen hätte gefangennehmen lassen

Fragt den Heliodan, wäre der Unansprechbar geblieben hätte die Gruppe mit Hartuwal(O Tom Ronnie, der einzige der Reichsregiuerung der seinen Kopf nicht nur zum Helm und Kronen tragen hat) Gareth verlassen, Emers Gründe waren nicht überzeugend und sie wurde auch nicht geachtet

Wie kann man die Helden sinnvoll einbinden

Sie übergaben Galotta das mit Araschar herausgeschnittene Herz Orbaran

http://gutenberg.net.au/ebooks06/0600831h.html

Könnte man das mit der Giftvariante sinnig kombinieren?

die fast so unintellent ist wie die Adlerattacke.

[kirilow]

Danke, der Link is ne wahre Goldgrube.

Ich weiß jetzt nicht, ob das ernst gemeint war, aber ich finde diesen Teestübchen-Bereich faszinierend, allein schon wegen der Beiträge Rillenmannis.

Grüße
kirilow

[pharyon]

Naja, da stecken einige Ideen drin, die man verwerten kann.
Und einige ... interessante ... Beiträge.

Mir ist vor allem wichtig, dass die Charaktere was reißen können - das muss aber nicht unbedingt alles sein. Ich finde die Entwicklung des Mittelreichs im JdF durchaus nett, wenn auch nicht immer glaubwürdig.
p^^