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Ich mag an 4e...
Sashael:
In 3.5 wurde auf Ausgeglichenheit zugunsten einer Casterlobby gespuckt. Interessanterweise kommt die extreme Überlegenheit von Castern nicht durch ihre unglaublichen Kampfzauber, sondern durch den Umstand, dass sie egal ob innerhalb oder ausserhalb eines Kampfes irgendwann einfach ALLES besser konnten als alle anderen Klassen.
Und das mag ich an 4E: Das eine Klasse nicht auf die 3er-Tour entwertet wird.
Der Oger (Im Exil):
--- Zitat von: Sashael am 16.07.2009 | 21:20 ---Problem dabei ist, dass der Thread über die nicht balancierten Dinge in 4E handelt während der Oger ja gerade die Balance als Schwachpunkt zählt. Wobei es sich mir nicht ganz erschließt, wie man eine gute Balance in einem Gruppenspiel für einen Minuspunkt halten könnte.
--- Ende Zitat ---
Ich meine nicht unbedingt nur die Balance zwischen den einzelnen Klassen und Spielercharakteren, wobei dies auch mit darin reinspielt. Balancing unter den Klassen hatte es jedoch immer gegeben.
Unter den älteren Editionen war es so, das die Krieger - Klassen am Anfang ihrer Laufbahn höhere Überlebenschancen hatten, und die Magier geringere. Dafür waren Magier auf höheren Stufen vielseitiger und auch mächtiger, wenn sie klug gespielt wurden. Ausnahme: der Druide, zumindest ab 3E. Auch den Mönch würde ich noch als eine etwas stärkere Klasse bezeichnen.
Was ich primär meinte, war die Ausbalancierung der Spielwelt - Aspekte.
Wenn die Balance zum Selbstzweck wird, so das eine glaubwürdige Darstellung der Spielwelt erschwert oder unmöglich wird, dann ist das in meinen Augen ein Schwachpunkt, keine Stärke eines Systems. Da ich mal davon ausgehe, das jeder Spieler über kurz oder lang weiß, ab welcher Stufe er welches Monster zu erwarten hat (wenn man denn nach den Regeln spielt), ergeben sich einige von vielen Schlussfolgerungen:
1. Ein Charakter kann bis zu einer gewissen Stufe nicht einem Roten Drachen begegnen.
2. Einem Charakter wird sich ab einer gewissen Stufe kein einfacher Goblin in den Weg stellen.
3. Ein Charakter bekommt immer genau die Schätze, die ihm aufgrund seiner Stufe zustehen.
Jetzt nehmen wir einmal an, die Spieler einer Gruppe von Erststüflern tapern durch die Wildnis, und gehen aus reiner Neugier, Dummheit, Waghalsigkeit oder Gier an den Ort, für den auf der Landkarte HIER SIND GROSSE ROTE DRACHEN steht. (Ihr habt keine solche Landkarte? Ts.Ts. Und sagt mir bitte nicht, das Spieler sowas nicht versuchen würden).
Mehrere Ergebnisse sind möglich, davon sind einige:
1. Die Spieler werden geröstet, bevor sie je einen Hort erblicken.
2. Die Spieler werden geröstet, nachdem sie den Hort betreten haben.
3. Die Spieler finden einen unbewachten Hort, und erlangen große Schätze.
Ein weiteres Beispiel wäre, das die Spieler tiefer in ein Gewölbe vordringen, als für ihre Stufe ratsam wäre (WAS ? Es gibt nur eine Ebene? Zurück ans Reißbrett, du Faulpelz!). Ähnliche Ergebnisse sind möglich.
In jedem dieser Fälle ist das Spielweltbalancing ausgehebelt, das von den 4E - Designern als Grundbedingung für Spaß angesehen wird. Die Spieler haben nach dem Regelwerk das Recht, dem SL vorzuwerfen, das Abenteuer, das sie selbst gewählt haben, als nicht ausbalanciert zu bezeichnen.
Nimmt man nun per Spielmechanismus den Spielern die Notwendigkeit, Gefahren selbst einschätzen zu müssen, wird deren Fähigkeit zur Risikoabwägung über einen längeren Zeitraum gemindert.
Arldwulf:
--- Zitat von: Der Oger am 16.07.2009 | 22:07 ---In jedem dieser Fälle ist das Spielweltbalancing ausgehebelt, das von den 4E - Designern als Grundbedingung für Spaß angesehen wird. Die Spieler haben nach dem Regelwerk das Recht, dem SL vorzuwerfen, das Abenteuer, das sie selbst gewählt haben, als nicht ausbalanciert zu bezeichnen.
Nimmt man nun per Spielmechanismus den Spielern die Notwendigkeit, Gefahren selbst einschätzen zu müssen, wird deren Fähigkeit zur Risikoabwägung über einen längeren Zeitraum gemindert.
--- Ende Zitat ---
Wobei man halt dazusagen muss: Das entspricht nicht dem 4E Regelwerk. Natürlich wird dort einem SL gesagt welche Encounter für welche Stufen noch sinnvoll sind, allerdings zum konkreten Punkt den Oger anspricht äussert sich der 4E DMG wie folgt:
"Wenn jede Begegnung eine perfekt ausgewogene Herausforderung darstellt wird das Spiel schnell langweilig."
Und im folgendem so das man den Spielern auch regelmässig wirklich schwere Begegnungen bieten sollte, die Schwierigkeit variieren sollte etc.
Gaming Cat:
--- Zitat von: Arldwulf am 16.07.2009 | 22:18 ---Wobei man halt dazusagen muss: Das entspricht nicht dem 4E Regelwerk.
--- Ende Zitat ---
Aber: who cares?
Niemand, der aversiv zu 4E steht würde diesen schludrig-scheußlich-schauderlichen Schund anfassen, bevor er ein Statement absondert...
Leute, esst mehr Bücher! >;D
Meister Analion:
Naja, wenn ich ein RP spielen will in dem man ständig vorsichtig sein muss um zu überleben dann nehm ich Warhammer oder Paranoia. Bei D&D will ich heldig sein und kämpfen, nicht mich verstecken. Klar kann (und sollte) man alles versuchen, um sich die Kämpfe zu erleichtern (Hinterhalte usw.), aber ich will nicht vor jedem Encounter ne halbe Stunde nachdenken müssen ob das zu gefährlich ist oder nicht. Und ich will auch nicht meine Zeit mit harmlosen Encountern vergeuden. Ist zwar realistisch das einer lvl 20 Gruppe auch mal lvl 1 Gobbos übern Weg laufen, aber es ist auch realistisch das die SCs mal kacken müssen, trotzdem wird es nicht ausgespielt. Klar ist ab und zu mal ein sehr einfaches oder sehr schwieriges Encounter nett, aber die Mehrzahl sollte doch im angemessenen Bereich liegen (für mich lvl+1-lvl+4, niedriger nur wenn mehrere unausweichlich hintereinander folgen).
D&D4 dreht sich nicht um die Welt, sondern um die SCs. Wenn ich eine perfekt simulierte Welt will dann spiel ich ein Computer-RP.
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