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Ich mag an 4e...

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Der Oger (Im Exil):
@ Meister Anal.: Es geht dem Oger nicht um Realismus, sondern um Glaubwürdigkeit, Authentizität, Fassbarkeit einer Spielwelt.
Und was ist eigentlich ein "Held"? Was ist "heldig" sein? Hast Du immer eine halbe Stunde Zeit, zu übelegen? Willst Du überhaupt nachdenken müssen? Warum vergibst Du keine EP? Dürfen sich Charaktere bei Dir nicht nach objektiven Kriterien, sondern nur nach deinem Spielleiterwillen weiterentwickeln? Liest der Oger von Dir noch irgendwas anderes als verdrehte Forge - Schweinereien ?

Meister Analion:

--- Zitat von: Der Oger am 17.07.2009 | 00:35 ---@ Meister Anal.: Es geht dem Oger nicht um Realismus, sondern um Glaubwürdigkeit, Authentizität, Fassbarkeit einer Spielwelt.
Und was ist eigentlich ein "Held"? Was ist "heldig" sein? Hast Du immer eine halbe Stunde Zeit, zu übelegen? Willst Du überhaupt nachdenken müssen? Warum vergibst Du keine EP? Dürfen sich Charaktere bei Dir nicht nach objektiven Kriterien, sondern nur nach deinem Spielleiterwillen weiterentwickeln? Liest der Oger von Dir noch irgendwas anderes als verdrehte Forge - Schweinereien ?

--- Ende Zitat ---
Rollenspiel ist für mich in erster Linie Unterhaltung. Wie ein Actionfilm. Und genau wie beim Actionfilm ist mir da Glaubwürdigkeit und Authentizität Latte. Spass machen muss es. Dafür braucht man nur glaubwürdige Chars, der Rest der Welt ist für mich egal. Ich denke mir dann einfach dass die Gobos soviel schiss vor uns haben dass sie uns meilenweit meiden. Ist zeitsparender als jede 3. Sitzung einen anderen Stamm auszuradieren.
Ich habe nicht genug Freizeit, um sie mit Langeweile und Hartwurst zu vergeuden. Dazu gehört auch XP berechnen. Wenn ich will dass die SCs nach einem Abenteuer aufsteigen, dann tun sie das eben ohne dass ich vorher stundenlang die benötigten XP irgendwie auf Encounter, RP, SKill challenges und sonstwas verteile und sie am Ende dann doch was auslassen und es nicht reicht.
ich habe nichts gegen nachdenken, es ist für mich sogar ein wichtiger Bestandteils des Rollenspiels. Ich möchte aber bei D&D nicht drüber nachdenken OB ich etwas schaffe sondern WIE ich es schaffe. Natürlich gehört es dazu dass man etwas auch mal nicht schafft, aber eine realistische Chance sollte immer vorhanden sein. Man hat im wahren Leben schon genug unüberwindbare Hindernisse, da brauch ich das nicht auch noch im Spiel.

Wie gesagt, wenn ich weniger Action will spiele ich ein anderes System, aber bei D&D4 muss es rocken.

Und mit Forge-Theorien hat das gar nix zu tun, nur mit gesundem Pragmatismus. Ich war noch nie bei Forge und werd auch nie hingehen, ich hab das schon so gesehen bevor es Forge überhaupt gab. Deshalb hab ich ja diesen Titel  ;)

Edwin:
Ich verstehe den Unterschied jetzt nicht.

Wenn eine Stufe 1 Gruppe in DnD4 einem älteren Roten Drachen (feindlich) begegnet, stirbt sie ziemlich schnell (Drache hat wahrscheinlich Ini, setzt seine Furchtaura ein- Autohit. Danach röstet er sie im Feueratem über Action Piont. Wenn dann noch jemand steht, zerfetzt er den mit seinen Klauen).
Ich nehme an, in älteren Versionen war das genau so.
Will man den Drachen trotzdem irgendwie besiegen, muss man halt einen Höhleneinsturz bewirken, Grubengas umleiten, die Höhle überfluten usw. Vll ein Skill Challange.

Die Errechnung der Encounterstärke passend zum Gruppenlevel gibt dem SL nur ein Werkzeug an die Hand, was schwierig, leicht, zu leicht (=langweilig) oder quasi unmöglich für die Gruppe ist. Genau so die magischen Gegenstände- man kann natürlich auch ein +4 Schwert dem Anfänger-Helden geben, falls das irgendwie passend erscheint.

Wichtig ist: man hat Richtlinien, an denen man sich orientieren kann- oder auch nicht! Nichts leichter als einen viel zu schweren Dungeon zu bauen.
Mir ist es lieber, dass da Richtlinien sind, an die ich mich bei Bedarf halten kann, und wenn ich anders spielen will: bitteschön.
Richtlinien stellen also zwei Spielstile offen: Anhand der Richtlinien und gegen sie.
NIEMAND wird an irgendwas gehindert!
Und wenn Spieler dem SL irgendwas vorwerfen von wegen er halte sich nicht an Encounterschwierigkeiten, dann ist das ein Problem der mangelnden Absprache innerhalb der Gruppe und NICHT der Regeln!

Sashael:

--- Zitat von: Der Oger am 17.07.2009 | 00:35 ---@ Meister Anal.: Es geht dem Oger nicht um Realismus, sondern um Glaubwürdigkeit, Authentizität, Fassbarkeit einer Spielwelt.
... Hast Du immer eine halbe Stunde Zeit, zu übelegen? Willst Du überhaupt nachdenken müssen?
--- Ende Zitat ---
Nö, hat man nicht. Aber man darf als Spieler gewisse Erwartungen an den Tag legen. Und 4E ist nun mal kein Rolemaster. Eine ähnliche Erwartungshaltung hab ich z.B. auch im Kino. Wenn ich mir den neuesten John Woo reinziehen will, dann will ich da keine Vergewaltigungsszene wie in dem Film Der freie Wille sehen. Das wertet weder den John Woo Film noch das Drama ab oder auf, es passt einfach nicht zusammen. Und in D&D erwarte ich, dass der SL seine Verantwortung den Spielern gegenüber ernst nimmt und mich gegebenenfalls VOR einem Encounter darüber informiert, wie gefährlich (oder auch lächerlich) die Sache wird. Wenn meine Lvl-1-SCs sich in das Gebiet mit der Kartennotiz Große Rote Draaaaaargh ... wagen, obwohl sie wissen, dass da Große Rote Draaaaargh... rumhängen, dann röste ich sie trotzdem nicht sofort. Dann schuster ich eben schnell ein Kurzabenteuer zusammen, dass dem Greater Elder Red Uber Prime Dragon gerade langweilig ist und er mit den SCs ein kleines Spiel spielt, aus dem sie dann sogar lebend wieder rauskommen können.

Denn nichts für ungut, aber D&D 3.5 ist ein Paradebeispiel für Unglaubwürdigkeit, Illusionismus und Unberechenbarkeit einer Spielwelt. Die Caster werden in hohen Stufen so mächtig, dass es absurd wäre, reguläre Kriege zu finanzieren. Ein gelangweilter Magier (gebaut von irgendeinem Mega-Nerd) vernichtet vor dem Mittagessen ganze Armeen. Die Welten sind unter permanenter Bedrohung durch finstere Götter, die nur deswegen nicht die Weltherrschaft übernehmen, weil ihre Anhänger allesamt inkompetente Egomanen sind. Zauberunfähige Könige dürften nicht existieren, nichtmagische Reiche funktionieren nur durch Mary Sues, die "wohlwollend" aufpassen, aber trotz gottgleicher Macht komplett altruistisch agieren etc etc etc

Die ganzen Weltgebilde in D&D funktionieren auf der gleichen Basis wie Superheldencomics. Sie funktionieren, weil es zur Geschichte passt.

Arldwulf:
Ist halt eine recht allgemeine Frage die dann nicht mehr viel mit der 4E zu tun hat, wie weit man als SL seine Spieler auch mal auflaufen lassen sollte.

Rein vom Regelwerk her lässt sich Ogers Kommentar oben nicht halten

--- Zitat von: Der Oger am 16.07.2009 | 22:07 ---In jedem dieser Fälle ist das Spielweltbalancing ausgehebelt, das von den 4E - Designern als Grundbedingung für Spaß angesehen wird.

--- Ende Zitat ---

- die 4E Regelwerke sagen das genaue Gegenteil aus. Bis zu einem Punkt an dem dem Spielleiter (und btw. das finde ich zum Teil schon etwas fragwürdig) geraten wird auf jeder Stufe die die Charaktere aufsteigen ihnen eine schwere Begegnung (im Sinne von +5 und höher über dem Gruppenlevel) einzubauen, obwohl gleichzeitig gesagt wird: Vorsicht mit sowas - dies ist ein Bereich in dem Spieler eine hohe Warscheinlichkeit haben zu sterben.

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